(spr. -kiare),Fluß in
Südamerika,
[* 2] s.
Orinoko. ^[= (Orenoko), einer der Hauptströme Südamerikas, hat seine noch von keinem Europäer besuchten ...]
insulae (lat.), die »Zinninseln«
der Alten, woher die Phöniker
Zinn holten. Es sind darunter die britischen
Inseln und speziell der Südwesten
Englands zu verstehen.
Erst römische Unkenntnis hat den
Namen auf dieScillyinseln, welche durchaus keine Metallgruben enthalten,
übertragen.
1)
Spurius Cassius Viscellinus,
Urheber des ersten
Ackergesetzes 486
v. Chr. Er siegte als
Konsul 502 über die
Sabiner,
schloß während seines zweiten
Konsulats 493 ein beide Teile gleichstellendes
Bündnis mit den
Latinern, in das er 486, wieder
als
Konsul, auch die
Herniker aufnahm.
Als er aber in demselben Jahr den
Antrag stellte, den
PlebejernAnteil
an neuerworbenen, von den
Patriziern usurpierten Staatsländereien zuzugestehen, wurde er vor den Kuriatkomitien wegen
Strebens
nach der Königsherrschaft angeklagt und vom Tarpejischen
Felsen hinabgestürzt, nach andern von dem eignen
Vater getötet.
Nach der Entscheidungsschlacht bei Pharsalus führte er ein
Geschwader nach dem
Hellespont und traf hier mit
Cäsar zusammen,
an den er sich, obgleich er der Stärkere war, in der
Bestürzung des
Augenblicks ergab.
Cäsar verzieh
ihm und ernannte ihn zu seinem
Legaten. Während des alexandrinischen
Kriegslag er gemeinschaftlich mit
Cicero den
Studien ob.
Im J. 44 wurde er durch
Cäsar zugleich mit M.
Brutus Prätor, fühlte sich aber zurückgesetzt, weil
Brutus,
obwohl jünger, die städtische Prätur erhielt, und wurde so nicht weniger aus persönlichem Groll als aus republikanischer
Gesinnung zur
Verschwörung gegen
Cäsar veranlaßt.
Nach dessen Ermordung hielt er sich erst einige
Monate außerhalb
Roms in
Italien
[* 6] auf und begab sich dann nach
Syrien, welches
ihm von
Cäsar zurProvinz bestimmt worden war, wo es ihm gelang, bedeutende Streitkräfte zusammenzubringen.
Er vereinigte sich sodann mit M.
Brutus (s. d.), und beide zogen hierauf mit ihren vereinten, etwa 100,000
Mann starken Streitkräften nach
Makedonien. In der Gegend von
Philippi standen sie in fester
Stellung dem ungefähr gleich
starken
Heer der
Triumvirn gegenüber
mit der Absicht, den
Krieg verteidigungsweise zu führen. Sie wurden
aber durch die Geschicklichkeit des
Antonius zur
Schlacht genötigt, in welcher Cassius von
Antonius geschlagen wurde, während
Brutus
über Oktavian den
Sieg gewann. Cassius aber glaubte infolge eines Mißverständnisses auch den
Brutus besiegt und ließ sich daher
von einem Freigelassenen töten.
Brutus beweinte seinen unglücklichen
Freund als den »letzten
Römer«
[* 7] und
ließ ihn in
Thasos beerdigen.
Fürst der brit. Cassier (nördlich von der
Themse), war 54
v. Chr. Oberanführer der gegen
Cäsar vereinigten
Stämme. Er leistete den
Römern geschickten und tapfern
Widerstand, konnte aber weder
Cäsars Übergang
über die
Themse¶
mehr
hindern, noch sein zwischen Wäldern und Sümpfen gelegenes befestigtes Lager
[* 15] gegen ihn behaupten.
Nachdem ihm auch ein Angriff
auf das römische Schiffslager mißglückt war, unterwarf er sich und erkaufte durch Stellung von Geiseln und Tributzahlung
die Räumung Britanniens.