grünlichgelben
Blüten, 5
cm langen, grünen, gefleckten
Früchten mit nierenförmigen
Nüssen, wächst in den Wäldern von
Santa Fé de Bogotá. Die
Nüsse sind wegen ihres sehr wohlschmeckenden
Kerns ein gesuchter Handelsartikel, stehen aber, da
der
Baum nicht häufig vorkommt, hoch im
Preis. Caryocar nuciferumL., mit purpurroten
Blüten und großen
Früchten,
deren
Nüsse ölreiche, schmackhafte
Kerne enthalten (Sonari oder
Butternüsse), wächst als hoher
Baum in
Guayana und hat ein
hartes, festes
Holz,
[* 2] welches als
Bauholz und zu
Kähnen benutzt wird.
L. (Gewürznelkenbaum), gräzisierte
Form des arabischen oder persischen Karunfal
(Nelke), vielleicht auch abstammend vom indischen Karukaphulla (Granatblüte),
Gattung aus der
Familie der
Myrtaceen mit der Art Caryophyllus aromaticusL.
(Eugeniacaryophyllata Thbg.,
s. Tafel
»Gewürzpflanzen«).
[* 3] Dies ist ein immergrüner
Baum von 9-12 m
Höhe mit niedrigem
Stamm und kegel- oder pyramidenförmiger,
aus zahlreichen rutenförmigen, sehr hartholzigen
Ästen gebildeter
Krone, meist paarig, übers
Kreuz
[* 4] stehenden, fein punktierten,
etwa 10
cm langen, ei-lanzettlichen, spitzigen, am
Grund keilig in den Blattstiel übergehenden Blättern
und auf dreigabeligen Stielen stehenden, zusammen eine
Trugdolde bildenden
Blüten.
Diese bestehen aus einem prächtig roten, gerundet vierkantigen, unterständigen
Fruchtknoten mit vier kurzen, fleischigen,
auseinander fahrenden Kelchlappen und vier mit letztern abwechselnden, reinweißen
Blumenblättern.
Letztere sind kugelförmig
zusammengeneigt und schließen die
Geschlechtsorgane ein. Die als
Knospen
[* 5] gebrochenen
Blüten färben sich in wenigen
Stunden
braun und bilden getrocknet die bekannten
Gewürznelken (Gewürznägelein, Kreidnelken,
Caryophylli).
Der
Baum ist vom 10., 11. oder 12. Jahr bis zum 24., nach andern Angaben bis zum 50. und 60, am ertragfähigsten, soll aber
ein noch höheres
Alter erreichen. Ein
Baum liefert 3-3,5 kg, bisweilen das
Doppelte. Die
Gewürznelken sind fettglänzend, runzelig,
schmecken feurig aromatisch und zwar weit stärker als die übrigen
Organe des
Baums, welche gleichfalls ätherisches
Öl enthalten.
Zur Zeit der
Ernte
[* 6] findet sich letzteres am reichlichsten in den
Gewürznelken; in jüngerm Zustand riechen
sie feiner und milder, aber nach dem Aufblühen nimmt das
Aroma an
Quantität und
Qualität ab. Gewöhnlich enthalten
Gewürznelken
16-18 Proz., sehr gute 25 Proz. ätherisches
Öl, außerdem sehr viel
Gerbsäure (17 Proz.),
Gummi,
Harz etc. Der Gewürznelkenbaum
scheint auf den
Molukken, vorzüglich
Amboina, vielleicht auch noch auf
Dschilolo und
Neuguinea heimisch
gewesen zu sein.
Die Gesamtproduktion wird aus 1 Mill. kg geschätzt, doch werden außerdem große
Quantitäten in den Heimatsländern aus
ätherisches
Öl verarbeitet, und bisweilen kommen solche ihresÖls
[* 10] beraubte
Nelken in den
Handel.
GuteNelken
müssen beim
Drücken mit dem
Nagel reichlich
Öl hervortreten lassen. Als
Nelkenstiele oder
Nelkenholz (Stipites caryophyllorum,
Fusti)
sind die wohlfeilen
Blütenstiele der
Gewürznelken im
Handel; sie schmecken noch kräftig aromatisch, enthalten 4-5 Proz.
ätherisches
Öl und werden gewöhnlich den als
Pulver in den
Handel zu bringenden
Gewürznelken beigemischt.
Die
Gewürznelken wachsen am
Baum zu einfächerigen, einsamigen, trocknen
Beeren aus, welche noch vom
Kelche gekrönt sind, aber
eine dick cylindrische oder bauchig keulenförmige Gestalt haben; sie sind 2,5cm lang, mehr grau als nelkenbraun, werden
kurz
vor der völligen
Reife gesammelt und kommen als
Mutternelken (Anthophylli) in den
Handel. Sie schmecken
bei weitem weniger aromatisch als die
Nelkenstiele. Man benutzt die
Gewürznelken als
Gewürz, zu
Parfümerien und
Likören, in der
Medizin als mild adstringierendes, stark gewürzhaftes, die Thätigkeit des
Nerven- und
Gefäßsystems anregendes
Mittel, bei
lässiger
Verdauung, Appetitlosigkeit,
Lähmungen, auch zu Zahntinkturen, Mundwassern,Kräuterkissen, aromatischen
Bädern etc. Die
Mutternelken dienen nur zu abergläubische
Zwecken, als sympathetische
Mittel etc.; in den Tropenländern werden
sie in
Zucker
[* 11] eingemacht. Ob die
Gewürznelken im
Altertum bekannt gewesen sind, ist ungewiß; die Angabe, daß Caillaud eine
ägyptische
Mumie mit einem
Halsband aus
Nelken gefunden habe, steht vereinzelt da. Die
Chinesen kauten dagegen
Gewürznelken schon im 3. Jahrh.
v. Chr., um den
Atem wohlriechend zu machen. In
Europa
[* 12] werden sie zuerst von
Plinius erwähnt,
auch finden sie sich in einem
Zolltarif der römischen
Kaiser, und von den griechischen
Ärzten des 6. und 7. Jahrh., z. B.
von Ätius, Trallianus und
Paulus Ägineta, werden sie unzweideutig erwähnt, auch später von den arabischen
Ärzten viel gebraucht, so daß sie im
Mittelalter in
Europa wohl gekannt und hochgeschätzt waren.
Den Gewürznelkenbaum erwähnt
Marco Polo (1272) in einem Land Caindu, welches vermutlich im Stromgebiet des
Irawadi zu suchen
ist. Nach der Besitznahme der
Molukken durch die Portugiesen 1524 kamen die
Nelken reichlicher nach
Europa,
und als später (1599) die
Holländer sich in ausschließlichen
Besitz jener
Inseln setzten, monopolisierten sie die
Kultur und
den
Handel mit diesem
Gewürz durch alle
Härten ihrer
Handelspolitik. Sie vernichteten überall, außer auf
Amboina, die
Bäume,
verboten allen
Handel mit andern Völkern und überlieferten die übrigbleibenden Vorräte den
Flammen,
damit das
Gewürz nicht im
Preis falle.
Auf
Amboina selbst wurde die Zahl der
Bäume auf 500,000 begrenzt. Die Produzenten mußten ihre
Ernten zu fest bestimmten sehr
niedrigen
Preisen in die öffentlichen Vorratshäuser abliefern. Im J. 1714 wurden in
Holland 217,713 kgGewürznelken
versteigert. 1769-1771 gelang es dem französischen
Intendanten von
Réunion und
Ile de France, Poivre, den Nelkenbaum dorthin
zu verpflanzen. Auch in
Cayenne pflanzte man seit 1779 den
Baum an, ebenso auf
Martinique, St.-Vincent,
Domingo,
Trinidad. Neuerlich
hat sich die
Kultur desselben noch weiter ausgebreitet und ist besonders auf
Sansibar
[* 13] seit 1830 sehr bedeutend
geworden. Auf
Amboina, wo 450,000
Bäume 1856 über 300,000 kg
Nelken, im folgenden Jahr aber nur noch 80,000 kg lieferten,
ist die
Kultur im
Verfall, ebenso aus
Réunion, dessen
Ernte von fast 0,75 Mill. kg im J. 1849 auf 21,000 kg gesunken ist.
Blättern mit keilförmigem schief ausgezackten Segmenten und nickenden Blütenkolben, deren Ähren oft in Büscheln wie Pferdeschweife
herabhängen. Die Blüten sind einhäusig, die runden, rötlichen Beeren enthalten oft nur einen Samenkern und sauren Saft.
Die Brennpalmen blühen nur einmal, der erste Kolben erscheint oben am Gipfel, und wenn er verblüht ist,
entwickelt sich eine andre, bis dahin ruhende Blütenknospe tiefer am Stamm. So folgen die Blüten von oben nach unten, und wenn
der letzte Kolben am Fuß des Stammes erscheint, stirbt die oft mächtige Pflanze ab. Caryota urensL. (s. Tafel »Palmen I«) ist ein
in Indien und auf den Inseln des Indischen Archipels einheimischer Baum mit bis 12,5 m hohem Stamm, welcher
in der Jugend ganz von den vertrockneten Blattscheiden umgeben ist, im Alter aber glatt wird und naß dem daran Hinaufkletternden
Brennen verursacht.
Die doppelt gefiederten Blätter sind bis 6 m lang und bis 4 m breit. Aus den Blatthüllenfasern, Crin végétal
(zum Teil), Black fibre, Kittul genannt, fertigt man sehr starke Stricke, Bürsten, Besen, Körbe, Hüte etc.; auch dienen sie zum
Polstern. Das sehr feste Holz dient als Zimmer- und Nutzholz. Aus den unentwickelten männlichen Blütenkolben fließt nach dem
Anschneiden eine Menge Saft, aus welchem man Palmwein und Palmzucker (Jaggery) gewinnt. Das mehlhaltige Mark
alter Stämme, woraus man Grütze und Brot
[* 16] bereitet, soll dem besten Sago nicht nachstehen. Die jungen Blatttriebe werden als
Kohl genossen. Das Fleisch der Früchte schmeckt brennend, fast ätzend scharf. Caryota urens und noch mehr Caryota CumingiiLodd. sind
sehr empfehlenswerte und harte Zimmerpflanzen.
[* 17]