Als die
Revolution vom zu gunsten der
Konstitution von 1820 ihn wieder stürzte, zog er sich
von den öffentlichen Angelegenheiten zurück, beteiligte sich aber bei der unglücklichen Gegenrevolution vom
mußte nach
England fliehen und kehrte erst auf die von der
Königin ausgesprochene
Amnestie hin nach
Portugal
[* 2] zurück. Obgleich
verleumdet und von der
Menge sogar am
Leben bedroht, hielt Carvalho furchtlos in
Portugal aus,
war an der Herstellung
der Pedristischen
Charte durch die Empörung zu
Oporto
[* 3] 1842 beteiligt und trat wieder in den
Staatsrat. Er starb
(spr. -walju),MarieCarolina genannt
Felix Miolan, ausgezeichnete franz. Sängerin, geb. zu
Marseille,
[* 4] bildete sich 1843-47 unter
Duprez am
Konservatorium zu
Paris
[* 5] aus und wirkte als Sopransängerin
und Darstellerin lyrischer
Partien 1849-54 an der
Opéra-Comique daselbst. Im J. 1853 vermählte sie sich mit dem Opernsänger
LéonCarvaille, genannt Carvalho-Miolan, der nacheinander die
Direktion des
Théâtre lyrique, des
Vaudeville und endlich 1876 die der
Opéra-Comique
übernahm. Nachdem
Madame Carvalho-Miolan in
Paris den reichsten Beifall geerntet hatte, ging sie 1860 nach
London,
[* 6] gastierte
dann auf längern
Reisen im Konzertsaal wie auf der
Bühne und trat 1868 bei der
GroßenOper ein, welche sie nach zwei
Jahren
abermals verließ, um wiederum sehr erfolgreiche Gastreisen zu machen, sang 1872 an derOpéra-Comique
und kehrte 1875 zur
GroßenOper zurück.
Vgl. Spoll,Mad. Carvalho-Miolan, notes et souvenirs (Par. 1885).
(spr. kärwer),Jonathan, engl. Reisender, geb. 1732 zu
Stillwater in
Connecticut, nahm bis 1762 an den
Feldzügen
der
Engländer teil, welche das
SchicksalKanadas entschieden, bereiste 1766-68 das
InnereNordamerikas bis
zu den Anthonyfällen des
Mississippi und wandte sich dann nach
London, wo er die
Beschreibung seiner über 5200 km umfassenden
Reise unter dem
Titel: »Travels through the interior parts of
North America« (1778) veröffentlichte, die indessen erst nach
seinem
Tod Beachtung fand. Carver starb in
London arm, verkannt und vergessen
Alice, nordamerikan. Dichterin, geb. im
Miamithal bei
Cincinnati, lebte seit 1850 in
New York und starb daselbst. Von ihren durch Natürlichkeit und
Anmut
ausgezeichneten
Dichtungen,
Romanen und Schilderungen nennen wir: »Clovernook papers« (1850-53, 2
Tle.) und »The clovernook
children« (1854);
Nutt.
(Hickorynuß),
Gattung aus der
Familie der
Juglandeen, hohe
Bäume mit unpaarig gefiederten Blättern, in seitenständige
Ähren gestellten männlichen und einzeln stehenden weiblichenBlüten und vierklappiger
Steinfrucht, die
eine ungenießbare fleischige
Hülle und eine meist wohlschmeckende
Nuß enthält. Sie bilden stattliche Waldbäume mit zähem,
schwerem
Holz,
[* 11] welches als Hickoryholz vielfache Verwendung, namentlich in der Möbeltischlerei, findet.
Carya olivaeformisMarsh. (Carya illinoensisWangenh.), ein 20-25 m hoher
Baum in den mittlern
StaatenNordamerikas, mit 46
cm langen,
gefiederten Blättern und länglich vierkantigen, in vier
Klappen zerfallenden
Früchten mit ziemlich harter Nußschale. Die
Früchte
(Pekannüsse,
Illinoisnüsse), deren
Kern sehr schmackhaft ist, bilden einen bedeutenden Handelsartikel und kommen auch
nach
Europa.
[* 12] Das daraus gewonnene
Öl wird in
Amerika
[* 13] in der
Medizin und Haushaltung wie unser
Nußöl gebraucht.
Carya alba Mill. (weiße Hickory), ein 25-30 m hoher
Baum in den östlichen und mittlern
StaatenNordamerikas, mit bis 52
cm langen
Blättern und ziemlich großen, rundlichen
Früchten mit einer
Schale, deren
Klappen sich nur bis zur Mitte lösen; Nußschale
und Scheidewände sind sehr stark.
Die
Früchte werden wegen des schwierig herauszubekommenden, sonst aber wohlschmeckende
KernsVexiernüsse
(Mockernuts) genannt. Das
Holz ist minder fein als unser Nußholz, hart, schwer, wenig glänzend, aber zäh und dauerhaft.
Carya ovata Mill. (echte Hickory), aus den östlichen
StaatenNordamerikas, mit sehr großen, 21-23
cm langen Blättchen, trägt
eine ziemlich große, vierfurchige
Frucht mit völlig sich lösenden
Klappen, etwas zusammengedrückter
Nuß, welche als Hickory in den
Handel kommt und gern gegessen wird.
BittereNüsse tragen Carya aquaticaNutt. und Carya amaraNutt.,
beide in
Nord- und
Südcarolina und
Georgia. Die Hickoryarten sind sehr raschwüchsig und zur Anpflanzung bei uns zu empfehlen.
Caryocar butyrosumWilld. (Pekea butyrosaAubl.,
Butterahorn), mit weißen, in
Büscheln
vereinigten
Blüten, trägt pflaumenartige, walnußgroße
Früchte mit gelbem, butterartigem
Fleisch und nierenförmigen, borstigen
Nüssen mit süßem, sehr schmackhaftem
Kern, die einen bedeutenden Handelsartikel bilden
(Pekeanüsse); der
Baum findet sich
in
Guayana und
Brasilien
[* 14] häufig in den Wäldern, wird aber auch angepflanzt und hat rötliches, hartes, zum
Schiffbau taugliches
Holz. Caryocar glabrum
Pers., mit hühnereigroßen Pflaumenfrüchten mit grünlichem, süßem
Mus, das wie
Butter zergeht,
und sehr harten, borstigen
Nüssen mit schmackhaftem,
Öl gebendem
Kern, die ebenfalls in den
Handel kommen, findet sich in den
Wäldern
Guayanas und wird auch angepflanzt Caryocar amygdaliferumCav., mit
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grünlichgelben Blüten, 5 cm langen, grünen, gefleckten Früchten mit nierenförmigen Nüssen, wächst in den Wäldern von
Santa Fé de Bogotá. Die Nüsse sind wegen ihres sehr wohlschmeckenden Kerns ein gesuchter Handelsartikel, stehen aber, da
der Baum nicht häufig vorkommt, hoch im Preis. Caryocar nuciferumL., mit purpurroten Blüten und großen Früchten,
deren Nüsse ölreiche, schmackhafte Kerne enthalten (Sonari oder Butternüsse), wächst als hoher Baum in Guayana und hat ein
hartes, festes Holz, welches als Bauholz und zu Kähnen benutzt wird.