Veranlassung zu einer heftigen
Polemik, die durch alle dem
Regime des
KaisersNapoleon feindlichen
Elemente genährt wurde. Als
eine
Folge dieses Streits wurde ein
Attentat angesehen, welches in der
Nacht vom 27. zum gegen die
Gruppe dadurch
ausgeführt ward, daß eine ruchlose
Hand
[* 2] eine
Flasche
[* 3]
Tinte gegen dieselbe schleuderte. Die
Flecke konnten
jedoch entfernt werden. Von Carpeaux' spätern Werken sind die bedeutendsten: die
Fontäne der vier
Weltteile im Luxembourggarten,
die
StatueWatteaus und die
Büste von A.
Dumas dem jüngern. Er starb in
Courbevoie bei
Paris.
[* 4]
Vgl. E. Chesneau, Le
[* 5] statuaire J.
B. Carpeaux (Par. 1880).
(spr. kär-), 1)
Mary, engl.
Philanthropin und Schriftstellerin, geb. als Tochter
eines
Geistlichen zu
Bristol, widmete sich schon früh der Rettung und Besserung verwahrloster
Kinder und ist bis zu ihrem
Tod
mit großem
Eifer für
Reform der
Strafanstalten und des
Gefängniswesens thätig gewesen. Auch hat sie selbst mehrere
Besserungsanstalten
nach neuer
Norm gegründet, so das Redlodge Girl's Reformatory in
Bristol. Durch eine
Reihe von
Schriften
suchte sie die allgemeine
Aufmerksamkeit auf die richtige Behandlung besonders junger Verbrecher zu lenken, unter welchen
vorzugsweise zu nennen sind: »Morning and evening meditations« (1842, 5. Aufl.
1869);
»Reformatory schools for children« (1851);
»Juvenile delinquents, their condition and treatment« (1853);
»The claims
of ragged schools to pecuniary aid from the annual
ParliamentaryGrant for educational purposes« (1859);
Außerdem hat
Miß Carpenter viele Vorlesungen über diese und verwandte Gegenständevor derNationalAssociation
for the promotion of social science gehalten. Nachdem sie 1866 die
»Last days in
England of the
Rajah Rammahun
Roy« veröffentlicht,
unternahm sie 1867 zu philanthropischen
Zwecken eine
Reise nach
Indien, auf der sie in dem Zeitraum von sechs
MonatenBombay,
[* 8] Surate,
Ahmedabad, Bapur,
Madras,
[* 9]
Kalkutta
[* 10] und Matheran wiederholt besuchte. Litterarische
Ergebnisse dieser
Reise waren:
»Adresses to the Hindoos« (1867);
»Suggestions on prison discipline and female education in
India« (1867); »Six
months in
India« (1868, 2 Bde.). Nachher hat sie
Indien zum
Zweck der
Förderung weiblicher
Ausbildung noch dreimal besucht, 1868-69,
1870-71 und 1875-76. Sie stiftete die
NationalIndiaAssociation, deren
Zweck die innere Ausgleichung der
nationalen
Gegensätze zwischen
England und
Indien sowie die
Förderung indischer Kulturbestrebungen war, und wirkte für Strafanstaltsreform,
auch auf dem internationalen Gefängniskongreß zu
London
[* 11] 1872. Sie starb
Vgl. W. E. Carpenter, The life and work
of
M. Carpenter (Lond. 1879).
Diese Untersuchungen über die physikalischen und biologisches Verhältnisse des Meeresgrnndes lieferten höchst wichtige
Ergebnisse, durch welche die zoologischen und geologischen
Ansichten mehrfach modifiziert wurden. Die
Berichte über diese
Expeditionen finden sich in den »Proceedings« der
Royal Society. Außerdem schrieb Carpenter: »Principles of general and comparative
physiology« (4. Aufl. 1854);
»The microscope and its revelations« (6. Aufl.
1881);
»Introduction to the study of Foraminifera«
(Ray Society);
»Zoology and instincts of animals« (1857, 2 Bde.);
»Physiology of temperance and total abstinence« (1871);
»Principles of mental physiology« (3. Aufl.
1879) etc. Als Gegner des
Spiritualismus schrieb er: »Mesmerism and spiritualism historically considered«
(1877) u. a.
Sehenswert sind auch: der Justizpalast mit den Resten eines römischen
Triumphbogens, das kühn und elegant gebaute
Thor von
Orange, der moderne
Aquädukt und das
Hôtel-Dieu. Die Einwohner (1881: 7374 an Zahl, darunter über 2000
Juden)
betreiben
Baumwoll- und Seidenspinnerei,
Färberei,
Öl-,
Weingeist- und Essenzenfabrikation sowie starken
Handel mit diesen
Produkten,
mit
Krapp und
Obst. Carpentras ist das Carpentoracte der Alten, das wegen seines vortrefflichen Weizenbaues berühmt war. Seit
dem 5. Jahrh. bis 1805 war Carpentras Bischofsitz, ferner Hauptstadt der
GrafschaftVenaissin und als solche häufig
der Aufenthaltsort der
Päpste von
Avignon. In der neuern Zeit machte sich die Stadt durch ihre tapfere
Verteidigung gegen den
Revolutionsgeneral
Jourdan (1793) bekannt.
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