freie Seehafenstadt im kroatisch-slawon.
Küstenland am Adriatischen
Meer,
in kahler, felsiger Karstumgebung, mit Bezirksgericht,
Zollamt und 750 kath. Einwohnern.
(spr. kárlo),Grafschaft im Innern der irischen
ProvinzLeinster, umfaßt 896 qkm (16,2 QM.).
Sie besteht im wesentlichen aus einer fruchtbaren, vom
Barrow und Slaney bewässerten
Ebene; nur im SO. liegen die granitischen
Leinster- (795
m) und Blackstairsberge (734 m), über welche der
Paß
[* 10] Scullough
Gap nach
Wexford führt. Von der Oberfläche sind 21 Proz.
Ackerland, 14 Proz.
Kleefelder und
Wiesen, 1 Proz.
Wald, 53 Proz.
Weide
[* 11] und ¼ Proz.
Wasser. Die
Bevölkerung
[* 12] zählt (1881) 46,568
Einw., wovon 89 Proz. katholisch sind.
Aber schon 1833 kehrte er wieder nach
Sachsen zurück, um sich, von dem
HauseSchönburg als Vertreter für dessen Rezeßherrschaft
in die Erste
Kammer berufen, an dem ersten konstitutionalen
Landtag wie auch an allen folgenden mit großem
Eifer zu beteiligen; auf dem von 1839 wurde er zum Vizepräsidenten der Ersten
Kammer und im
Februar 1836 zum
Regierungsrat bei
der Kreisdirektion in
Zwickau
[* 31] ernannt, welches
Amt er jedoch schon im
Oktober 1837 wieder niederlegte, um
sich ungestörter den ständischen Angelegenheiten widmen zu können. Er blieb Vertreter des
HausesSchönburg auf den
Landtagen
bis 1843, war besonders bei der Beratung des neuen Kriminalgesetzbuchs beteiligt und wurde 1845, nach Übernahme des väterlichen
Guts Oberschönau, vom König als lebenslängliches Mitglied in die Erste
Kammer berufen. Mit großer Entschiedenheit
sprach er, obgleich das anerkannte
Haupt der aristokratischen
Partei, stets seine deutschnationale
Gesinnung aus. 1845 zum
Präsidenten
der Ersten
Kammer ernannt, wurde er im
Herbst 1846
Könneritz' Nachfolger im
Justizministerium. Mit den Vorarbeiten zu einer
auf
Öffentlichkeit und
Mündlichkeit beruhenden Strafprozeßordnung beschäftigt, ward er
¶
mehr
bei Beginn der Bewegung von 1848 als außerordentlicher Kommissar von der Regierung nach Leipzig geschickt und riet zu Konzessionen,
was ihm plötzliche Popularität, von seiten der konservativen Partei viel ungerechtfertigten Tadel zuzog. Unmittelbar darauf
trat er mit dem Gesamtministerium ab, zog sich vorderhand ins Privatleben auf sein Gut Altscherbitz bei
Schkeuditz zurück, wurde aber im Herbst 1849 zu Dresden in die sächsische Erste Kammer gewählt. Ein Anhänger der preußischen
Union, vertrat er eifrig die Aufrechthaltung des Bündnisses vom dem MinisteriumBeust gegenüber und schied, da
er nicht durchdrang, aus der Kammer.
In der aufgelösten Kammer von 1862 näherte sich der ehemalige entschiedene Aristokrat der sogen. Fortschrittspartei. Auf
dem konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes bekämpfte er anfangs die Regierungsvorlage und bemühte sich, dieselbe
in liberalem Sinn umzugestalten, votierte aber bei der Schlußabstimmung für die Verfassung. Seitdem lebte
er, vom öffentlichen Leben zurückgezogen, in seiner HeimatSachsen. Er starb in Kötzschenbroda.