d'Istrias,StaatsmännerGriechenlands, s.
Kapo d'Istrias. ^[= 1) Johannes Antonius, Graf, Präsident des griech. Staats von 1827 bis 1831, geb. 11. Febr. ...]
Cesare, burlesk-satirischer Dichter, der berühmteste Nachahmer
Bernis, geb. zu
Perugia, erhielt
durch die
Gunst fürstlicher Mäcenaten ein Kanonikat, dann die Gouverneurstelle von
Atri und lebte zuletzt unter dem
Schutz
eines
Marquis della Cornia. Er starb 1601 in
Castiglione bei
Perugia. Seine
Satiren: »Capitoli«, »Viaggio
al Parnaso«,
»Vita di Mecenate« (12
Bücher, eine Verspottung der neuern litterarischen Gunstbezeigungen) u. a. zeichnen sich
durch
Geist und Lebendigkeit wie durch leichte und natürliche Versifikation aus. Sie erschienen vollständig als »Rime
etc.«
(Perugia 1770).
Vgl. O. Hassek,
Della vita e delle opere di Caporali. Caporali
(Triest
[* 9] 1876).
bei der
Guitarre eine
Klammer, welche dicht am Wirbelkopf auf die
Saiten gesetzt wird und
dieselben um einen
Halbton verkürzt;
beim
Pianoforte der starke Metallstab, welcher im
Diskant über dem
Steg liegt und den
klingenden Teil der
Saiten am vordern Ende abzugrenzen bestimmt ist.
(Capa, lat.), weites mittelalterliches Gewand mit
Kragen und
Kapuze, das als Reisekleid diente;
dann insbesondere
das mantelartige
Kleid der Ordensgeistlichen, mit weiten Ärmeln und gewöhnlich mit einer
Kapuze
(Kutte), bei den
Chorherren
meist von hochroter
Seide
[* 15] mit weiter
Kapuze und mit einer langen
Schleppe ausgestattet, die über den
Arm
gehängt wird (Cappa magna).
L.
(Kapernstrauch),
Gattung aus der
Familie der
Kapparideen, unbewehrte oder dornige, kahle, weichhaarige oder
schuppige
Bäume oder
Sträucher,
oft schlingend, mit einfachen, gestielten, krautigen oder lederigen Blättern, meist mit
Deckblättern versehenen
Blüten und Beerenfrüchten. 120
Arten in Südeuropa (namentlich in
Sizilien),
[* 16]Ost-
und
Westindien,
[* 17] von denen Capparis spinosaL. (gemeiner
Kapernstrauch), mit rundlichen, glatten Blättern, einzelnen, winkelständigen,
weißen
Blüten und eirunder
Frucht, ein zierlicher, 1 m hoherStrauch in Südeuropa und Nordafrika, der in Südfrankreich häufig
kultiviert wird, die als Küchengewürz benutzten
Kapern
(Kappern) liefert.
(spr. kapell),Louis, ausgezeichneter Hebraist und
Kritiker, geb. zu
Saumur, studierte in
London und
Saumur und wurde
Prediger und
Professor der
Theologie in seiner Vaterstadt, wo er starb. Cappel ist einer von den wenigen
Männern des 17. Jahrh., die in der Beurteilung biblischer
Bücher mit vorurteilsfreier
Kritik zu Werke
gingen. Er vermochte nicht an den göttlichen Ursprung des hebräischen Bibeltextes zu glauben und wies z. B.
nach, daß die Vokalzeichen erst nach Vollendung des babylonischen
Talmuds erfunden seien.
Sein Hauptwerk ist »Critica sacra,
sive de variis, quae in sacris
V. T. libris occurrunt, lectionibus libri VI« (Par. 1650; von
Vogel und
Scharfenberg,
Halle
[* 27] 1775-86, 3 Bde.),
Gino,Marchese, ital. Gelehrter, geb. zu
Florenz,
[* 29] Sprößling eines altberühmten
Geschlechts, welches schon im 14. Jahrh. in
Florenz eine bedeutende politische
Rolle
spielte, erwarb sich durch
Studien und
Reisen eine vielseitige
Bildung und lebte fast lediglich den
Wissenschaften und humanen
Bestrebungen, hatte aber das Unglück, früh zu erblinden. Im Juli 1848 trat
er an die
Spitze der toscanischen
Regierung, zog sich aber, wegen seiner Mäßigung und Friedensliebe von den
¶
mehr
Radikalen verdächtigt, nach 40 Tagen wieder ins Privatleben zurück. Die Umwälzung von 1859 billigte er, obwohl er keinen
hervorragenden Anteil an ihr nahm. Viktor Emanuel ernannte ihn zum Ehrenpräsidenten des instituts der höhern Studien und zum
Mitglied des Senats, in dem er sich an den Arbeiten der Kommissionen eifrig beteiligte, während er in den
Debatten nur eine mittelmäßige Rednergabe entfaltete. Durch häusliches Unglück bedrückt, aber hochgefeiert starb
er Auf wissenschaftlichem Gebiet veröffentlichte er eine Reihe historischer Arbeiten im »Archivio storico italiano«
und gab Collettas »Storia del reame di Napoli«, die »Documenti di storia italiana« (Flor. 1836-37) u. a.
heraus.
Auch beteiligte er sich an den lexikalischen Arbeiten der Akademie della Crusca und an der Verbesserung des Textes von Dantes
»Göttlicher Komödie«. Er wurde daher 1862 an die Spitze der historischen Kommission für Toscana, Umbrien und die Marken gestellt.
Capponis Hauptwerk ist die »Storia della repubblica di Firenze« (Flor. 1875, 2 Bde.; deutsch von Dütschke,
Leipz. 1877),
welche zwar in ihrem ältern Teil nicht streng kritisch ist, aber viele andre Vorzüge eines monumentalen Geschichtswerks
besitzt. Seine »Scritti editi ed inediti« gab Tabarrini (Flor. 1877, 2 Bde.),
seine »Lettere« Carraresi (das. 1882-1884, 3 Bde.)
heraus. Seine Biographie schrieben Montazio (Tur. 1872),
Tabarrini (Flor. 1879) und Reumont (»Gino Capponi, 1792-1876,
ein Zeit- und Lebensbild«, Gotha
[* 31] 1880).