über 52 km
Umfang. Die Mitte bilden
Trachyte, die Abhänge
Basalte,
Schlacken,
Bimssteine und
Lava, welche in solcher
Masse ausgegossen
sind, daß sie bis fernhin die
Thäler ausgefüllt haben; sie bilden so
Plateaus, die etagenweise nach dem
Zentrum hintereinander
aufsteigen und tiefe und breite Erosionsschluchten zwischen sich lassen.
AlleBerge sind den heftigsten
Stürmen ausgesetzt und ihre
Spitzen 8
Monate des
Jahrs mit
Schnee
[* 2] bedeckt. Zahlreiche
Gießbäche stürzen in schönen
Kaskaden
herunter, beleben mit dem saftigsten
Grün die
Weiden und bilden viele
Flüsse
[* 3] und
Teiche. So entstehen die am Nordabhang zur
Dordogne gehende
Rue, die vom Westabhang kommende Maronne und
Cère, am Ostabhang die Truyère, die zum
Lot fließt, und der Alagnon, der dem
Allier zuströmt; nach S. gehen nur kleine
Flüsse zur Truyère.
Auch verschiedene
Heilquellen, wie die von
Chaudes-Aigues,
Vic etc., entspringen dem
Gebirge. Die mineralischen
Produkte sind
von geringer Bedeutung. Die
Bevölkerung
[* 4] zählte 1881: 235,830
Seelen und hat seit 1841 um 22,000 Bewohner
abgenommen. Der
Landbau ist nur in den fruchtbaren
Thälern der genannten
Flüsse einigermaßen lohnend, am ergiebigsten in der
vom Alagnon und der Arcueille bewässerten
Ebene Planèze; doch ist noch nicht ⅓ des
Bodens dem
Ackerbau gewidmet, ¼ ist
Wald und
Heide, 2/5Wiesen.
(lat.), das Responsorienbuch beim römisch-katholischen
Gottesdienst. ^[= gewöhnlich s. v. w. Kultus (s. d.). Da übrigens die Religion (s. d.) auf einer praktischen ...]
(spr. kännterberi, das röm.
Durovernum, neulat. Cantnaria), Stadt in der engl.
GrafschaftKent, liegt höchst
malerisch am
Stour, der 2,5 km unterhalb der Stadt schiffbar wird, und gewährt mit
ihren meist engen
Straßen, Spitzdächern, Giebelfenstern und hölzernen
Balkonen ein altertümliches Ansehen. Canterbury hat 4 Vorstädte, 11
Kirchen,
ein schönes neues
Rathaus
(Guildhall),
Museum, eine Missionsanstalt (St.
Augustin'sCollege, ursprünglich ein vom heil.
Augustin
gegründetes
Kloster, 1848 umgebaut) und eine
Korn- und Hopfenbörse.
Von den sechs alten
Thoren der Stadt ist nur noch eins, das Westgate, aus der Zeit
Richards II., erhalten. Unter den
Kirchen
sind die St. Martinskirche als die älteste (mit dem angeblichen
Taufstein König
Ethelberts), die St. Dunstanskirche (aus
dem 14. Jahrh.) mit einem runden, an einen der viereckigenTürme angebauten
Halbturm, die
Kirchen St.
Croß
und St.
George und besonders die berühmte
Kathedrale hervorzuheben.
Letztere ist in Form eines erzbischöflichen
Doppelkreuzes
erbaut und hat von O. nach W. eine
Länge von 160 m, in ihren zwei
Querschiffen eine
Breite
[* 22] von 48 und 40 m. Der älteste Teil
ist die um 1070 erbaute Krypta. 1174 wurde fast die ganze
Oberkirche durch einen
Brand zerstört und der
Neubau dann bis 1182 unter Leitung
Wilhelms vonSens ausgeführt.
Das von ihm erbaute
Chor zeigt die erste Anwendung des
Spitzbogenstils in
England. Die östlich daranstoßende
Kapelle wurde
1220, Langschiff und westliches
Querschiff 1420 und der 74 m hohe mittlere
Turm
[* 23] im edelsten
Stil erst 1495 vollendet;
die an einen der westlichen
Türme angebaute Vorhalle im dekorierten
Stil ist von 1517. An einem
Altar
[* 24] dieser
Kirche wurde 1171ThomasBecket ermordet, dessen kostbarer, längst verschwundener
Schrein bis zur
Reformation das
ZielTausender von Wallfahrern
war.
Das
Innere enthält wertvolle alte
Glasmalereien und verschiedene bemerkenswerte
Denkmäler. Canterbury ist Sitz eines
Erzbischofs, der
den König krönt und der erste
Peer des
Reichs ist, meist aber zu
London
[* 25] im Lambethpalast wohnt; sein jährliches
Einkommen
beträgt 20,000 Pfd. Sterl. Canterbury hat (1881) 21,701
Einw. und treibt lebhaften
Handel mit
Korn,
Wolle und
Hopfen.
[* 26] Außerhalb der Stadt liegt ein künstlicher
Hügel mit einem
Obelisken, der
DaneJohn heißt
(Donjon?) und eine herrliche Aussicht gewährt. Die 520 m lange
Terrasse auf der
alten Stadtmauer dient als
Promenade. - Canterbury soll der
Sage nach 900
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