solche einige
Ehrenrechte. Die Wahlversammlungen waren die Centuriat- oder Tributkomitien (s.
Komitien), und zwar wurde in
denselben seit einem
Gesetz des
Jahrs 139 schriftlich (durch wachsüberzogene Täfelchen) abgestimmt. Unter den
Kaisern waren
die Volkswahlen entweder eine bloße
Formalität, oder fanden gar nicht mehr statt. Das
Wort wird außerdem in weiterm
Sinn von jedem Bewerber um irgend ein
Amt oder
Recht gebraucht. S.
Kandidat.
Gärtn., Swartz (Kaneelbaum),
Gattung aus derFamilie der Kanellaceen, gewürzreiche
Bäume
mit einfachen, ganzen Blättern, terminalen, reichblütigen, fast doldentraubigen Blütenständen und ein- bis sechssamigen
Beeren.
Canella albaMurr. (weißer Kaneel- oder
Zimtbaum), immergrüner, 6-15 m hoher
Baum mit kurzgestielten, abwechselnden, verkehrt
ovalen Blättern, roten
Blüten und kurz stachelspitzigen, schwarzen
Beeren, findet sich in den Wäldern
Westindiens, besonders
aus
Domingo und
Guadeloupe. Die
Rinde kommt als weißer
Zimt (weiße Kaneelrinde, falsche
Wintersrinde) in langen
Röhren
[* 3] oder
kurz gebrochenen
Stücken in den
Handel. Sie ist rötlichweiß, riecht gewürzhaft, zimt- und nelkenartig und schmeckt schwach
bitter, zuletzt scharf. Sie enthält 1 Proz. flüchtiges
Öl, ein aromatisches, nicht scharfes
Harz und
Mannit. Sie wurde früher als
Arzneimittel, jetzt nur noch zu
Likören verwendet. In
Amerika
[* 4] ist sie Küchengewürz. Die
Rinde
von Canella axillarisNees, einem
BaumBrasiliens, heißt in ihrem Vaterland
Paratudorinde, ist graubraun, geruchlos, schmeckt schwach
bitterlich und später brennend gewürzhaft.
in der röm.
Mythologie (nach Ovid) eine schöne
Nymphe mit wundervoller
Stimme, ward vom Laurenterkönig
Picus zur
Gattin gewonnen. Als letztern einst
Kirke auf der
Jagd erblickte und in
Begierde nach ihm entbrannte,
lockte sie ihn in Gestalt eines
Ebers von seinen
Gefährten fort und verwandelte ihn, da er ihren Lockungen, seiner
Gattin treu,
widerstand, in einen
Specht.
SechsTage undNächte irrte Canens, den Verlornen suchend, umher, bis sie am Tiberufer erschöpft niedersank
und, noch einen letzten leisen
Gesang hören lassend, sich in
Luft auflöste.
(spr. kanjete),DonManuel, span. Schriftsteller, geb. zu
Sevilla,
[* 10] studierte in
Cadiz,
[* 11] fungierte lange
Zeit als
Beamter im
Ministerium des Innern und ist gegenwärtig
Sekretär
[* 12] des
Generalrats für öffentliche
Wohlthätigkeit und
Kammerherr des
Königs. Als lyrischer Dichter wird er sehr geschätzt; namentlich seine poetischen
Episteln, seine religiösen,
politischen und philosophischen
Oden gelten für Musterstücke. Auch seine
Dramen, wie: »Un rebato en
Granada«, »El duque de
Alba«,
[* 13] »La esperanza de la patria« (mit Tamayo) u. a.,
fanden allgemeinen Beifall.
Auf dem Gebiet der dramatischen
Kritik bewirkte er besonders von 1845 bis 1855 eine wohlthätige
Reform
des
Theaters, das unter dem überschwenglichen Romantizismus und der abgeschmackten
Reaktion dagegen vollständig verfiel.
Später wandte er sich besonders dem
Studium der Anfänge des spanischen
Theaters zu und leistete auf diesem
Felde der Litteraturgeschichte
durch sorgfältige kritische Veröffentlichungen bedeutende
Dienste.
[* 14] Hierher gehören z. B.: »Farsas y
eglogas de
LucasFernandez« (1867) und »La tragedia llamada Josefina« (1870).
Etwa 30 bis dahin unbekannte Schriftsteller vom Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrh. sind
durch ihn der Vergessenheit entzogen worden. In letzter Zeit gab er »Escritores
españoles é hispano-americanos« (1884) und »Teatro
español del siglo XVI.« (1884) heraus. Die spanische
Akademie, deren Mitglied Cañete seit 1858 ist, hat ihn neuerdings zum
Zensor
ernannt; auch
ist er seit 1880 Mitglied der
Akademie der
Künste zu
San Fernando.
Seine
Vorschläge, diesem Übelstand durch Verkauf der
Kirchengüter und der nordafrikanischen Besitzungen abzuhelfen,
fanden jedoch
Widerstand.
Da er aus Popularitätssucht die direkten
Steuern herabsetzte, steigerte er die Finanzverwirrung.
Als der König bei den
Cortes sich über die
Schwäche der
Exekutive beklagte, nahm Canga-Arguelles mit dem ganzen
Ministerium seine
Entlassung.
In denCortes von 1822 stand Canga-Arguelles auf der Seite der Gemäßigten und beantragte mehrere
Maßregeln zur
Befestigung der
Konstitution und
Hebung
[* 16] der
Finanzen. Nach der
Katastrophe von 1823 floh er nach
England, von wo
er 1829 zurückkehrte.
Später trat er wieder in die
Cortes, wo er seinen liberalen
Grundsätzen treu blieb, ohne sich aber
besonders bemerklich zu machen. Er starb 1843. Seine »Elementas
de la ciencia de hacienda« (Lond. 1825) waren der
Vorläufer seines umfangreichen Werks »Diccionario de hacienda« (das.
1827-28, 5 Bde.).