wissenschaftlichen Arbeiten. Seinen Grundsätzen treu, stimmte er gegen Bonapartes lebenslängliches Konsulat. Er starb 2. Nov. 1804. Von
seinen Schriften nennen wir: »Lettres sur la profession d'avocat« (Par. 1772; 5. Ausg.
1832, 2 Bde.);
»Code judiciaire, ou Recueil des décrets del'Assemblée nationale et constituante sur l'ordre judiciaire« (das.
1792, 4 Bde.);
»Voyage dans les départements nivellement réunis« (das. 1803, 2 Bde.).
(spr. kemmwudd, Barwood, Cambal-, Caban-, Angola-, Gabunholz), ein Farbholz von der Küste von Sierra Leone in
Afrika, stammt von Baphia nitida, ist schwer, zuerst weiß, wird aber an der Luft rot und dient als Farb- und Nutzholz.
in Portugal früheres Maß für Flüssigkeiten, = 1/12 Almude;
in Lissabon und Rio de Janeiro= 1,396
Lit., in Oporto = 2,113L., in Bahia = 7,2L., in Pernambuco = 6,056L.
River (spr. känädiän riwwer), ein Fluß in Nordamerika, der am Ostabhang der White Mountains, an der Nordgrenze
New Mexicos entspringt und im östlichen Teil des Indianerterritoriums in den Arkansas fällt.
Sein Lauf
geht mehr als 80 km weit durch ein sehr enges, tief eingefurchtes Schluchtenthal (Canon) mit fast senkrecht abfallenden Wänden,
weiterhin größtenteils durch traurige Sandwüsten.
der flüchtigste, unter 60° siedende Bestandteil des kanadischen Erdöls, dient zum Extrahieren des Fettes aus
Samen etc., wohl identisch mit Petroleumäther.
1) Michele Giuseppe, ital. Historiker, geb. 23. Dez. 1808 zu Genua, studierte in seiner Vaterstadt die Rechte und
erhielt auf Veranlassung Cavours, dessen Prinzipien er früh huldigte, die Professur der Geschichte und Geographie an der polytechnischen
Schule Genuas, wo er zugleich Bibliothekar der Beriana ist. Nachdem er sich in seiner Jugend der historischen
Tragödie und dem historischen Roman gewidmet, wandte er sich später ganz der wissenschaftlichen Geschichte zu, wie er denn
auch der Hauptgründer der 1858 gestifteten Ligurischen Gesellschaft für vaterländische Geschichte ist.
Sein Hauptwerk ist die »Storia della repubblica di Genova« (Bd. 1-4, Flor. 1858-64; Bd. 5, Genua 1874, bis 1550 reichend).
Außerdem schrieb er: »Della Crimea e dei suoi dominatori dalle sue origini fino al trattato di Parigi« (1856, 3 Bde.);
»La vita ed i viaggi di Cristoforo Colombo« (Flor. 1863);
»Storia del commercio, dei viaggi, delle scoperte e carte
nautiche de l'Italiani« (Genua 1866);
»Storia della monarchia Sabauda« (1868);
»Tentativo dei navigatori e scopritori genovesi
per riuscire all'India« (Genua 1882) u. a. Er ist korrespondierendes Mitglied der Akademien von Berlin und Petersburg.
1) eigentlich Antonio da Canal oder Canale, ital. Maler, geb. 18. Okt. 1697 zu Venedig, lernte
bei seinem Vater Bernardo da Canal und bei Carlevaris (1665 bis ca. 1731) und ging dann nach Rom, wo er antike Ruinen malte. Nach
seiner Rückkehr warf er sich auf die Darstellung der malerischen Prospekte seiner Vaterstadt, worin er durch die Kraft der
Behandlung, Klarheit der
Farbe und Richtigkeit der Zeichnung sich einen bedeutenden Namen verschaffte. Seine
Gemälde sind Zierden der Galerien. Er steht neben Tiepolo, der seine Bilder mit Figuren auszustatten pflegte, als der letzte
große venezianische Künstler da. Er reiste zweimal nach London, starb aber 20. Aug. 1768 in seiner Vaterstadt. Von
seinen Schülern haben Fr. Guardi (s. d.) und namentlich sein Neffe B. Bellotto (s. unten 2) den größten Ruf erlangt. Eine große
Anzahl seiner Prospekte wurden von A. Visentini gestochen und unter dem Titel: »Urbis Venetiarum prospectus celebriores« herausgegeben.
Canaletto selbst hat auch mehrere vortreffliche Radierungen geliefert.
2) Eigentlich Bernardo Bellotto, ital. Maler, Schüler und Neffe des vorigen, geboren um 1720 zu Venedig, arbeitete
daselbst, in Rom, Mailand, London, München, namentlich aber in Dresden und Warschau und starb 17. Okt. 1780 in letzterer Stadt. Seine
zahlreichen Stadt- und Landschaftsprospekte, deren Motive den genannten Städten entlehnt sind, zeichnen sich durch richtige
Zeichnung und durch kräftige Beleuchtung aus, leiden jedoch an einer gewissen handwerksmäßigen Routine;
er besaß weder die malerische Kraft seines Oheims noch das Naturgefühl der Niederländer. Werke von ihm, die sehr gewöhnlich
unter dem Namen Canales gehen, kommen häufig vor; nirgends aber findet man deren so viele wie in der Dresdener
Galerie. Er hat auch zahlreiche Prospekte radiert, die größtenteils zu den Seltenheiten gehören.
Vgl. Rud. Meyer, Die beiden
Canaletto (Dresd. 1878).
alte Hafenstadt in der brasil. Provinz São Paulo, auf einer Insel des Haffs Mar pequeno. 15 km
davon auf einer Hochebene die 1862 mit Schweizern gegründete Kolonie Cananéa, denen später Irländer und seit 1877 auch Italiener
folgten.
(spr. kannjar), Villa in der Provinz Cuenca des südamerikan. Staats Ecuador, am Fuß des 4424 m
hohen Passes von Azuay, über den die großartige, von den Inkas erbaute, von den Konquistadoren zerstörte Via real führte.
In der Nähe Ruinen interessanter Bauten der Inkas, wie Inca pirca und Palast der Inkas, Tupac-Yupanqui.
L. (Kanariennuß), Gattung aus der Familie der Burseraceen, hohe Bäume mit großen, sehr
selten ein- bis dreizähligen, meist unpaarig gefiederten Blättern, achselständigen, einfachen oder verzweigten Blütentrauben
und eiförmigen oder elliptischen Steinfrüchten. Etwa 50 meist tropisch-asiatische Bäume. Canarium commune L., aus den Molukken,
jetzt in ganz Indien angepflanzt, besitzt nußartig schmeckende Samen, die roh oder geröstet mit Salz als Gemüse und zum Thee
gegessen werden. Man fertigt auch schmackhaftes Brot daraus sowie Speise- und Brennöl. Die Bäume liefern Elemi, das Holz ist
zum Schiffbau und zum Brennen sehr brauchbar. Die Bäume sind
mehr
gewöhnlich voll von Schmarotzerpflanzen, Misteln, Orchideen, Farnkräutern und Ficus benjamina, die den Baum fast ersticken.
Canarium microcarpum
Willd. ist ein Baum in Ostindien und Kochinchina von der Größe eines Apfelbaums. Aus dem über der Wurzel ausgehöhlten Stamm
fließt viel gelbliches, wohlriechendes Öl, das gegen Wunden und zum Anstreichen sowie, mit Dammarharz
und etwas Kalk vermischt, zum Verstopfen der Ritzen der Schiffe benutzt wird. Das harte, braune Holz wird von Tischlern verarbeitet.
Canarium album Räusch., ein großer Baum in China und Kochinchina mit aufrechten Ästen, liefert ebenfalls Elemi und trägt fünfeckige,
grünlichgelbe Früchte, die trotz ihres herben Geschmacks roh und eingemacht wie Oliven genossen und auch
als Medizin gebraucht werden.
Canarium rostratum Zipp., auf den Molukken, Canarium legitimum Miq., ebendaselbst, und Canarium stiatum Roxb., in
Ostindien, liefern ein Harz, welches als schwarzes Dammarharz in den Handel kommt; von Canarium bengalense Roxb. erhält man den ostindischen
Kopal.