möglichst genau nachzuahmen suchte. Es fehlte ihm aber an
Energie und Tiefe, wenn auch nicht an
Anmut; statt der
Liebe ist
die
Galanterie bei ihm Hauptmotiv. 1701 trat er in die
Akademie und starb Bekannt wurde er durch seine
Oper
»Acis
et Galathee« (1686),
sein erstes Werk. Seine
Tragödien fanden viel Beifall; die besten sind: »Tiridate«,
»Alcibiade« und »Andronic«,
die unter altem
Namen dramatisiert Geschichte von
Don Karlos, dem Sohn
Philipps II. Die beste
Ausgabe seiner
»Œuvres« erschien
1750, 3 Bde.;
Anger veröffentlichte
»Œuvres choisies« (Par. 1810).
Don Ramon de, span. Dichter, geb. 1817, aus einer alten
Familie stammend, wandte sich in
Madrid
[* 3] ursprünglich
dem medizinischen
Studium zu, warf sich aber bald gänzlich auf die schöne Litteratur.
In den spanischen
Cortes glänzte er
längere Zeit durch seine hervorragende
Beredsamkeit; auch war er als
Zivilgouverneur von
Alicante und
Valencia
[* 4] im
Staatsdienst thätig und wurde um seiner litterarischen
Verdienste willen Mitglied der königlichen
Akademie. Seit dem Regierungsantritt
des
KönigsAlfons lebt er als
Staatsrat zu
Madrid. E. gehört zu den beliebtesten spanischen Dichtern der Gegenwart. Seine frühsten
poetischen Werke sind
»Fábulas morales y politicas«
(Madr. 1842, 9. Aufl. 1866);
die
Epopöe
»Colon« (das. 1859) etc.
Mehr aber als alle diese lenkten seine »Doloras«
(Madr. 1856, 16. Aufl. 1882),
Dichtungen, worin er allen höchsten Bestrebungen der Gegenwart einen dichterisch verklärten
Ausdruck gibt, die allgemeine
Aufmerksamkeit auf sich und fanden vielfach
Nachahmung.
Später erschienen
noch: »Nuevos pequenos poemas y doloras«
(Madr. 1877),
»Los amores de Juana« (das. 1882) und »El
tren express« (das. 1885). Außerdem veröffentlichte Campoamor eine Anzahl prosaischer,
besonders philosophischer,
Schriften, wie: »Filosofia de las leyes« (1846),
»El personalismo« (1850),
»Polemicas con la democrazia«
(1862),
»Lo absoluto« (1865),
sein philosophisches
Glaubensbekenntnis, und »El idealismo« (1883).
Seine gesammelten
»Obras poéticos« erlebten mehrere
Auflagen (die letzte 1872); eine Auswahl erschien
Leipzig
[* 6] 1885.
eine
Provinz Unteritaliens, früher
Molise genannt, wird von den
ProvinzenChieti,
Aquila,
Caserta, Benevento
und
Foggia sowie nordöstlich vom Adriatischen
Meer begrenzt und hat einen Flächenraum von 4586 qkm (nach
Strelbitskys Berechnung 4416 qkm = 80,2 QM.) mit (1881)
365,434 Einw. Sie umfaßt einen Teil des alten
Samnium und ist ein durch
Zweige der
Apenninen
(MonteMatese, 2118 m) gebirgiges
und wenig ergiebiges Land; abgesehen von der Küstenniederung, liegt nur am Unterlauf des
Biferno die kleine fruchtbareEbene
von
Larino.
diLicata, Stadt in der ital.
ProvinzGirgenti
(Sizilien),
[* 14] an der Bahnlinie Canieatti-Licata, mit
Wein-,
Öl-
und Getreidebau, Schwefelminen und (1881) 7481 Einw.