Schriftsteller nicht ohne Erfolg auf. Seine vielen Gedichte und Festspiele für die Feste im Düsseldorfer Künstlerverein »Malkasten«
sowie seine im mittelalterlichen Stil verfaßte Chronik desselben sind zwar nur in engern Kreisen bekannt geworden, sein Tagebuch
aus dem schleswig-holsteinischen Feldzug aber ist unter dem Titel: »Der Maler auf dem Kriegsfeld« (Leipz.
1865) mit zahlreichen Illustrationen im Buchhandel erschienen und hat weite Verbreitung gefunden. In einem Wandgemälde in
Wachsfarben für die Herrscherhalle des Zeughauses: die Huldigung Friedrichs II. in Breslau, versuchte er sich auch im monumentalen
Stil. Camphausen starb in Düsseldorf. Er hatte 1859 vom König von Preußen den Professortitel erhalten
und war Mitglied mehrerer Akademien.
Nees (Kampferbaum, s. Tafel »Arzneipflanzen I«),
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Gattung aus der Familie der Lauraceen, zierliche, immergrüne
Bäume mit lederartigen Blättern, in Rispen gestellten Blüten und Beerenfrüchten, in China, Japan und Ostindien.
Camphora officinalis
Nees (Laurus L., Cinnamomum Camphora Nees et Eberm.),
ein lindenähnlicher, 8-10 m hoher Baum mit brauner, runzeliger, abschälbarer Rinde, wechselständigen,
gestielten, eiförmigen bis oblongen, zugespitzten Blättern, achselständigen Blütenrispen, kleinen, weißen Blüten und
dunkelroten, erbsengroßen Beeren mit einem pfefferkornähnlichen Samen, in Kochinchina und den südlichen Provinzen Chinas bis
nördlich vom Amur und durch Japan sehr verbreitet, in größter Menge im Küstenland zwischen Schanghai und
Amoy und auf Formosa dichte Wälder bildend und vielfach kultiviert, ist die Stammpflanze des echten Kampfers, wonach auch alle
Teile des Baums, besonders die Wurzel, riechen und schmecken.
Der Kampferbaum wird bei uns in Kalthäusern überwintert. Er gedeiht in allen tropischen und subtropischen Ländern, sogar
in ganz Italien, schon bei Genua und in der Provence. Das harte, weiße, rot geäderte Holz wird in China
und Japan als seines Möbelholz benutzt und auch für Insektensammlungen nach Europa gebracht, da es den Kampfergeruch dauernd
bewahrt.
VonCamphora glandulifera Nees (Laurus glandulifera Wall.), auf den Bergen in Nepal, wird die Rinde daselbst
wie Sassafras gebraucht. S. Kampfer.
(spr. kamp-heu-), Dirk Rafelsz, niederländ. Dichter, geb. 1586 zu Gorinchem, wurde, früh verwaist, von
einem ältern Bruder erzogen, der ihn zu einem Maler in die Lehre that. Camphuisen machte treffliche Fortschritte, studierte aber später
in Leiden Theologie, wurde Prediger in dem Dorfe Vleuten bei Utrecht, als Arminianer aber aus seinem Amt vertrieben,
und führte nun ein unstetes Leben, bis er zu Dokkum in Friesland ein Asyl fand, wo er starb. Seine Gedichte »Stichtelijke
rijmen« (4. Aufl., Amsterd. 1652; Auswahl, Utrecht 1869), zum großen Teil erbaulicher Natur, zeichnen sich durch innere Wahrheit
aus und sind einfach und kräftig gehalten.
ital. Künstlerfamilie, welche in der Mitte und gegen das Ende des 16. Jahrh.
zu Cremona lebte und daselbst zahlreiche Werke hinterließ. Galeazzo, geb. 1475 zu Cremona, gest. 1536, stand unter dem Einfluß
Boccaccinos. Seine Art der Darstellung war ziemlich steif, aber sorgfältig. Bedeutender sind seine drei
Söhne: Giulio, Antonio und Vincenzo. Giulio, der älteste, um 1500 geboren, war schon 1522 Schüler Giulio Romanos, damals in Mantua,
erlernte von diesem außer der Malerei auch Plastik und Baukunst, ist jedoch kein hervorragender Meister.
Ausnahmsweise gut ist sein Hochaltar
von 1527 in Sant' Abondio zu Cremona, Maria mit den heiligen Rittern
Celso und Nazaro, voll venezianischer Farbenschönheit; seine Wandmalereien hingegen in Santa Margarita daselbst sind kalt und
gespreizt. Campi starb 1572. Sein Bruder Antonio, Maler und Architekt, daneben auch Bildhauer und Kupferstecher, Cremonese genannt,
war gewandter Nachahmer Correggios. Er hatte die Gewohnheit, selbst in heilige Gegenstände Zerrbilder einzuführen.
Er gab eine (öfter aufgelegte) Chronik seiner Vaterstadt unter dem Titel: »Cremona fidelissima città illustrata etc.« heraus
und starb nach 1591. Der dritte Bruder, Vincenzo, war ein unermüdlicher Gefährte seiner Brüder, denen er im Kolorit fast gleichkommt,
jedoch in der Zeichnung nachsteht. Zu Cremona sieht man von seiner Hand vier Darstellungen der Abnahme vom
Kreuz. In kleinen Figuren war Vincenzo besser als in großen; auch seine Bildnisse und Früchte wurden geschätzt. Viele seiner
Kabinettsstücke waren auf Schiefer gemalt. Er starb 1591. - Bernardino, Maler zu Cremona, vielleicht ein Verwandter der vorigen,
Sohn eines Goldschmieds, Pietro Campi, geb. 1522, legte sich anfangs
auf die Goldschmiedekunst, widmete sich nachher der Malerei unter Giulio Campi und studierte später in Mantua bei Ippolito Costa.
Er wußte sich Tizians Manier in dem Grad zu eigen zu machen, daß man selten die Kopien von den Originalen unterscheiden konnte;
doch ist er keineswegs ein reiner Venezianer, sondern hat auch von Correggio und Raffael vieles angenommen.
Die meisten Werke Campis befinden sich in Cremona; außerdem besitzt auch Mantua Vortreffliches. Seine bedeutendsten Schüler
sind Sofonisba Anguisciola und G. B. Trotto. Als Schriftsteller trat Campi auf mit einem Werk: »Parer sulla pittura« (1584). Campi starb
um 1590.
(spr. -pilja, Campiglia marittima), Flecken in der ital. Provinz Pisa, Kreis Volterra, im Corniathal, an der Eisenbahn
Livorno-Rom, mit mittelalterlicher Schloßruine, alter Kirche, etruskischen Gräbern, Bergbau auf Blei, Eisen und Kupfer und (1881) 3536 Einw.
(São Carlos de Campinas), Stadt in der brasil. Provinz São Paulo, auf einer Hochebene 70 km nordwestlich von São Paulo,
in ungemein fruchtbarer Gegend, die sich namentlich für den Kaffeebau eignet, ist weitläufig gebaut, hat viele schöne
Privathäuser mit wohlgepflegten Gärten und 12,000 Einw.;
(Kempenland), Landrücken im N. und NO. der belg. Provinzen Antwerpen und Limburg und im S. der holländ. Provinz
Brabant und teilweise auch Limburg, zieht sich östlich bis gegen die Maas und ist von weiten Heideflächen bedeckt, in denen
oasenartig vereinzelte Ortschaften auftauchen. Er wird von der Demer, Großen und Kleinen Nethe durchzogen,
welche zum Gebiet der Schelde gehören. Man hat durch Überrieselung weite Strecken Wiesland erzielt und einen großen Kanal
(Canal de la Campine) mit vielen Seitenkanälen hindurchgeführt. Die Bevölkerung ist fast ausschließlich vlämisch. Hauptorte
in der belgischen Campine sind Turnhout und Gheel.
(spr. kangpistróng), Jean Galbert de, franz. Dramatiker, geb. 1656 zu Toulouse, war ein treuer Schüler Racines,
den er in seinen Dramen
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möglichst genau nachzuahmen suchte. Es fehlte ihm aber an Energie und Tiefe, wenn auch nicht an Anmut; statt der Liebe ist
die Galanterie bei ihm Hauptmotiv. 1701 trat er in die Akademie und starb Bekannt wurde er durch seine Oper »Acis
et Galathee« (1686),
sein erstes Werk. Seine Tragödien fanden viel Beifall; die besten sind: »Tiridate«,
»Alcibiade« und »Andronic«,
die unter altem Namen dramatisiert Geschichte von Don Karlos, dem Sohn Philipps II. Die beste Ausgabe seiner »Œuvres« erschien
1750, 3 Bde.;
Anger veröffentlichte »Œuvres choisies« (Par. 1810).