und
November zur
Blüte.
[* 2] Sie bilden einen wichtigen, auf weite
Entfernungen hin verschickten Handelsartikel der Blumengärtnerei.
In Norditalien und Südfrankreich gedeihen sie im
Freien. Von andern hierher gehörigen
Arten sind zu nennen: Camellia sasanquaThunb.,
kleiner und zarter, mit weichhaarigen
Ästen und
Fruchtknoten und mit kleinern
Blumen, in
China
[* 3] und
Japan,
wo die getrockneten
Blätter ihres angenehmen
Geruchs wegen vielfach dem
Thee beigemengt, auch für sich allein als
Thee benutzt
werden;
mit einer Abkochung derselben waschen die Japanerinnen ihr
Haar;
[* 4]
aus dem
Samen
[* 5] gewinnt man ein wohlriechendes, zu medizinischen
Zwecken und im
Haushalt brauchbares
Öl;
Camellia reticulata. R. Brown, mit breiten
Blättern mit grobem Adernetz und großen
Blüten, aus
China stammend und reich blühend;
Camellia KissiWall., mit stark wohlriechenden
Blüten, in
Nepal häufig als Theesurrogat benutzt und in dem
Samen gutes
Öl gebend.
[* 1] (lat.), Gemach,
Kammer, besonders die Lokalität, in welcher man das Privatvermögen eines
Fürsten aufbewahrt,
und die Behörde, welche es verwaltet (s.
Kammer);
auch Bezeichnung von Behörden, z. B. Camera imperialis,
das
Reichskammergericht;
Camera apostolica, die päpstliche Rentkammer;
alla camera (ital.), in der
Musik s. v. w. nach dem
Kammerton.
Vorrichtung zum Abzeichnen von Gegenständen nach der
Natur, welche jedoch keineswegs, wie man
aus der Benennung schließen könnte, aus einem geschlossenen
Raum besteht, sondern ihren
Namen als Gegenstück der zu demselben
Zweck verwendbaren »dunkeln
Kammer«
(Camera obscura, s. d.) erhalten hat.
Wollastons Camera lucida
[* 1]
(Fig. 1) besteht aus einem vierseitigen
Glasstück abcd, das bei b einen rechten, bei d einen stumpfen
Winkel
[* 8] von 135° hat. Ein von dem Gegenstand
kommender Lichtstrahl x, welcher auf die Vorderfläche bc des Glasstücks trifft und in dasselbe eindringt, wird zuerst an der
Flächec d, dann
an d a vollständig zurückgeworfen und gelangt, nachdem er aus derFlächea b, nahe der
Kante a, ausgetreten ist, von unten, in der
Richtung der punktierten
Linie kommend, in das
Auge.
[* 9]
Indem dieses, an der
Kante a vorbei, auf das zur
Aufnahme der
Zeichnung bestimmte Papierblatt so nach abwärts blickt, daß
die Hälfte des Sehloches
p p von dem Glasstück verdeckt wird, nimmt es das
Bild
des Gegenstandes wahr,
als wär es auf dem Papierblatt entworfen. Man kann daher die
Umrisse des
Bildes mit der gleichzeitig gesehenen Bleistiftspitze
leicht nachzeichnen. Denselben
Dienst wie diese Vorrichtung leistet ein kleiner Stahlspiegel
(Sömmerrings Spiegelchen), welcher,
bei
a d unter einem
Winkel von etwa 45° aufgestellt, die vom Gegenstand kommenden
Strahlen (x) bei p in
das
Auge sendet, während dieses neben dem Spiegelchen vorbei nach der zeichnenden Bleistiftspitze blickt. Zum
Zeichnen der
durch das
Mikroskop
[* 10] erzeugten
Bilder hat Nobert eine Camera lucida konstruiert, welche so auf das
Okular gesetzt wird, daß die Mitte des
durch eine dünne Glasplatte
a b
[* 1]
(Fig. 2) bedeckten
Rohrs gerade über die Mitte des
Okulars zu stehen kommt.
Stellt man nun das
Prisma
[* 11]
d c f, welches um die in der
Zeichnung durch einen
Punkt angedeutete
Achse drehbar ist, so, daß die
Lichtstrahlen von dem neben das
Mikroskop gelegten
Blatt
[* 12]Papier auf dem durch den
Pfeil angedeuteten Weg
ins
Auge gelangen, so sieht man das
Bild des
Papiers und der Bleistiftspitze an derselben
Stelle, an welcher man die unter dem
Mikroskop liegenden Gegenstände erblickt, und kann deren
Umrisse leicht nachziehen. Eine ähnliche Vorrichtung hat Nachet
konstruiert. Auch das Sömmeringsche Spiegelchen kann zum Nachzeichnen von Mikroskopbildern verwendet
werden.
eine von
ErasmusReinhold in
Wittenberg
[* 14] 1540 zur
Beobachtung einer
Sonnenfinsternis
[* 15] erfundene optische Vorrichtung, die in ihrer einfachsten Gestalt in einem dunkeln
Raum besteht, in welchen die von den äußern
Gegenständen ausgehenden Lichtstrahlen nur durch eine einzige sehr kleine Öffnung gelangen können, von der sie
divergierend auf einer gegenüberstehenden
Fläche sich ausbreiten und hier ein mit den natürlichen
Farben versehenes, aber
nur matt erleuchtetes und umgekehrtes
Bild des äußern Gegenstandes erzeugen.
Das
Bild erscheint um so schärfer, aber auch um so lichtschwächer, je kleiner die Öffnung ist.
GrößereSchärfe und Helligkeit
erzielt man bei Anwendung einer
Sammellinse, welche nach dem
Vorschlag des Neapolitaners
Porta 1558 in die
erweiterte Öffnung eingesetzt wird. Auch hier erhält man ein verkehrtes
Bild, wenn man nicht hinter die
Linse
[* 16] ein großes,
rechtwinkelig geschlossenes Glasprisma setzt.
Hooke konstruierte 1679 eine transportable Camera obscura, welche sich besonders zum Nachzeichnen
der optischen
Bilder eignet. Sie besteht aus einem dunkeln
Kasten (s. Figur, S. 756), in dessen Vorderwand
eine in ein
Rohr gefaßte Konvexlinse verschiebbar eingesetzt ist.
¶
mehr
Von einem äußern Gegenstand (der aber beträchtlich weiter entfernt zu denken ist als der in der
[* 17]
Figur
gezeichnete Pfeild e) würde die Linse ein umgekehrtes verkleinertes Bild zunächst auf der Hinterwand des Kastens entwerfen.
Durch einen unter einem Winkel von 45° zur Achse der Linse geneigten ebenen Spiegel
[* 18] kann man aber die Strahlen
entweder nach oben auf eine in die Decke
[* 19] des Kastens eingesetzte matte Glastafel a b, welche durch den aufgehobenen Deckel b
c vor fremdem Licht
[* 20] geschützt wird, oder nach unten auf ein mit weißem Papier überzogenes Brett lenken, wo nun das Bild in
aufrechter Stellung erscheint und bei letzterer Einrichtung mit einem Bleistift
[* 21] nachgezeichnet werden kann.
Diese ältern Formen der Camera obscura gewähren durch die Bewegtheit ihrer niedlichen Bilder belustigende Unterhaltung und erschienen
früher nicht selten auf Jahrmärkten etc. In vervollkommter Form bildet die Camera obscura heutzutage das
wichtigste Werkzeug des Photographen, dessen Kunst darin besteht, ihre vergänglichen Bilder dauernd festzuhalten
(vgl. Photographie). Die pantoskopische Camera obscura (Panoramenapparat) ist ein von Mortens in Paris
[* 22] angegebener photographischer Apparat,
welcher sich während der Aufnahme dreht und ein ganzes Panorama auf eine einzige Platte aufnimmt.