Ranunkulaceen, ausdauernde
Kräuter mit ungeteilten, breiten, glänzenden Blättern, großen
Blüten und mehrsamigen Balgkapseln.
NeunArten in
Sümpfen und auf
Wiesen der nördlichen
Halbkugel und im südlichsten Teil von
Südamerika.
[* 2] Caltha palustrisL., mit
rundlichen, herzförmigen, gekerbten Blättern, goldgelben
Blüten, in
Europa
[* 3] (besonders Norddeutschland), Westasien und
Nordamerika,
[* 4] enthält in derWurzel
[* 5]
Schärfe und gilt als gutes Viehfutter; die
Blumen machen die
Butter gelb. Die jungen
Blütenknospen werden bisweilen wie
Kapern eingemacht.
(spr. -os),Departement im nordwestlichen
Frankreich, bildet zwischen dem Mündungsbusen der Seine und der
Viremündung ein 60-80 km landeinwärts sich erstreckendes
Rechteck, das nördlich vom
Kanal
[* 7]
(La Manche), im übrigen von den
DepartementsEure,
Orne und
Manche umschlossen wird. Es umfaßt die zur ehemaligen
Normandie gehörigen
LandschaftenBessin,
Bocage,
Campagne de
Caen,
Auge
[* 8] und Lieuvin und hat einen Flächeninhalt von 5521 qkm (100 QM.). Das Land, im ganzen
mäßig gewellte
Ebene, hebt sich nach
SW. hin, wo es aus paläozoischen
Schichten besteht, bis zu 364
m und umfaßt im
äußersten Südwesten in der Forest de
St.-Sever mit dem Quellgebiet der
Vire ein lieblichen waldreiches Hügelland.
Die im allgemeinen flache
Küste zeigt an der Westgrenze und in der Mitte vorgelagerte sehr gefährliche
Klippen,
[* 9] die Rochers
de Calvados, deren Benennung auf ein 1588 dort gescheitertes
Schiff
[* 10]
(Salvador?) der großen
ArmadaPhilipps vonSpanien
[* 11] zurückgeführt wird, und die ihrerseits dem
Departement den
Namen gegeben haben. Auch im Innern bilden den aus einer
Mischung von
Thon und
Kalk mit einer fetten vegetabilischen Kruste bedeckten, zur
Viehzucht
[* 12] besser als zum
Ackerbau geeigneten
Boden fast durchweg
Ebenen, unter welchen namentlich das
Thal
[* 13]
Auge wegen seiner ausgezeichneten
Weiden, die
freundliche
LandschaftBocage zwischen
Vire und
Orne und die
Ebene von
Caen hervorzuheben sind.
Die vorhandenen wenigen
Flüsse:
[* 14] Touques,
Dives,
Orne, Seulles,
Aure und
Vire, haben sämtlich kurzen
Lauf. Von
Caen zum
Meer führt
ein
Kanal. An Waldungen ist Calvados im ganzen arm. Das
Klima
[* 15] ist feucht, aber gleichmäßig und gesund;
Westwinde
sind sehr häufig und werden oft zu
Orkanen. Die Zahl der Einwohner beträgt (1881) 439,830 (davon nur 2000
Protestanten),
ein wohlgebildeter Menschenschlag, dabei arbeitsliebend und voll Anhänglichkeit an
Heimat und hergebrachte
Sitte.
Doch ist die
Bevölkerung,
[* 16] wenn auch noch dichter (80 pro QKilometer) als im
Mittel in
Frankreich, wie überall
in der
Normandie in bedenkliche Abnahme begriffen (seit 1861 um 41,160 Einw.), wozu wesentlich
der
Wunsch der
Familien beiträgt, den Wohlstand zu erhalten und nur 1-2
Kinder zu haben; auch die verbreitete Ammenindustrie
sowie die wachsende
Viehzucht, welche weite
Flächen dem
Ackerbau entzieht, sind auf die Bevölkerungszahl
von Einfluß. Der angebaute
Boden beträgt ungefähr 4/7, die
Wiesen nehmen 3/14, die Waldungen 1/14 des Ganzen ein.
(spr. -wart, eigentlich Caluwaert),
Dionysius, genannt Dionisio
Fiammingo, niederländ.
Maler, geboren um 1540 zu
Antwerpen,
[* 21] trat 1556 bei
Christ. van den Queckborne daselbst in dieLehre,
[* 22] ging dann nach
Bologna, um sich,
bereits geschickter
Landschafter, in der
[* 1]
Figurenmalerei auszubilden; hier wurden Prosp.
FontanaundL. Sabbatini seine
Lehrer,
Correggio, Parmegiano und
Tibaldi seine
Muster. Nachdem er längere Zeit auch in
Rom
[* 23] fleißig studiert hatte, kehrte er nach
Bologna zurück und gründete hier eine stark besuchteSchule, in welcher auch
Guido Reni,
Albani,
Domenichino
ihre
Studien begannen. Calvaert hatte von seiner
Heimat ein gediegenes
Kolorit und eine gewisse sorgsame Naturauffassung mitgebracht,
die aus seine
Schüler günstig einwirkten.
Freilich war er dabei nicht
frei von einem manieristischen
Wesen, von der Vorliebe für übertriebene
Formen und eine hohle,
theatralische
Komposition. Als die
Carracci ihre
Akademie in
Bologna errichteten, begann Calvaerts
Stern zu
erbleichen, und seine
Schüler verließen ihn. Er starb 1619 in
Bologna. Abgesehen von seinen großen Bildern, von denen es
in
Bologna noch verschiedene gibt, worunter St.
Michael in der
KircheSan Petronio, das
Fegfeuer in derKirche
alle
Grazie, das
Paradies in der
Kirche ai Servi etc. hervorzuheben sind, fanden namentlich seine kleinen, auf
Kupfer
[* 24] gemalten
zierlichen
Bilder seiner Zeit großen Beifall, den sie auch durch die Zartheit des
Kolorits und Sorgsamkeit der Behandlung
verdienten.
Der
Orden,
[* 26] welcher von
Gregor XV. bestätigt wurde,
hat das Eigentümliche, daß in ihm die Vorschriften des heil.
Benedikt und des heil. Franziskus verschmolzen
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