30
cm hoch. Die
Wurzel,
[* 2] anfangs fade schmeckend, nachher sehr heftig brennend, wurde sonst gegen den
Biß von
Schlangen
[* 3] angewendet.
Der scharfe
Stoff ist aber sehr flüchtig, und man benutzt daher das
Mehl
[* 4] der
Wurzel in
Lappland und
Schweden,
[* 5] mit Roggenmehl
gemischt, zur Brotbereitung. Die
Beeren sind giftig. CallaaethiopicaL.
(Richardia aethiopicaKth.), im tropischen
Afrika
[* 6] heimisch, ist eine bei uns sehr verbreitete Zimmerzierpflanze, die sich sehr leicht in fetter
Erde kultivieren läßt
und im
Sommer auch ausgepflanzt werden kann.
Calla albo maculata hort.
(Richardia albo maculata
Hook) ist kleiner und hat silberweiß gefleckte
Blätter.
Kartenglücksspiel für 2-3
Personen, wahrscheinlich aus
Kalabrien stammend, wie der
Name
andeutet. Jeder erhält 3
Blätter, und 5 werden offen auf den
Tisch gelegt. Die
Karten gelten von 1-10 nach
Augen, der
Bube gilt
11,
Dame 12, König 13. Es kommt darauf an, mit einem
Blatt
[* 7] aus der
Hand
[* 8] von den offenenKarten so viel
Augen
wegzunehmen, wie das Handblatt hat; wer dies nicht kann, muß ein
Blatt aus der
Hand auf den
Tisch legen. Das
Spiel ist aus,
wenn alle Tischblätter genommen sind oder ein
Spieler unter
Zweien 6, unter
Dreien 8
Karten in der
Hand hat; die
Mehrzahl der
Blätter entscheidet nämlich den
Gewinn. In glücklichem
Fall kann ein
Spiel sofort beendet sein. Wenn z. B.
auf dem
Tisch König,
Dame, 10, 3, 1 liegen und der erste
Spieler einen König hat, dann raubt dieser alles (13, 12+1, 10+3).
(spr. kaljao),Seestadt in der südamerikan.
RepublikPeru,
[* 11] 9 km südwestlich von
Lima,
[* 12] an einer schmalen
Bai gelegen, welche durch die
InselSan Lorenzo gegen
Winde
[* 13] und Wogendrang
geschützt ist und eine der sichersten
Reeden der
Welt bildet. Die Stadt hat meist enge
Straßen und nur wenige hervorragende
Gebäude, aber als
StapelplatzLimas und desDepartementsJunin, mit dem eine
Eisenbahn sie verbindet, herrscht
in ihr reges
Leben. Der 210
Hektar große
Binnenhafen (Darsena), von gewaltigen
Molen eingeschlossen, ist ein großartiges
Werk der
Neuzeit (seit 1872 erbaut).
Nicht weit davon steht das ausgedehnte
Castillo del
Real Felipe, 1770-75 von den Spaniern erbaut und mit 400
Geschützen bewaffnet,
jetzt aber Zollhaus. An sonstigen Gebäuden sind noch zu erwähnen: die 3 katholischen und die englische prot.
Kirche (mit
Schule), das
Haus des
Präfekten, 2
Hospitäler, ein
Theater
[* 14] und ein Klubhaus (im
Bahnhof). Callao hatte 1876: 33,502 Einw. Es hat
eine Zuckersiederei,
Sägemühle,
Eisengießereien,
Werfte der
Pacific-Dampfschiffahrtsgesellschaft, Dampfmühle und
Schmelzhütte (auf der
InselSan Lorenzo), ist aber namentlich seines
Handels wegen wichtig, daher auch Sitz eines deutschen
Konsuls. Im J. 1882 liefen 407
Schiffe
[* 15] mit 227,468
Ton.
Gehalt ein; die Einfuhr schätzte man vor dem
Krieg auf 16 Mill., die
Ausfuhr auf 10 Mill.
Soles.
Ausgeführt werden namentlich:Silber,
Gold,
[* 16]
Salz,
[* 17]
Baumwolle,
[* 18]
Zucker
[* 19] und
Häute. Das jetzige Callao liegt nördlich
von der alten Stadt, die durch ein
Erdbeben
[* 20] zerstört ward. Callao war der letzte Platz, den die
Spanier in
Peru behaupteten;
erst nach zweijähriger Belagerung kam derselbe
durch
Kapitulation in die
Gewalt derPeruaner.
Am schlugen die
Forts einen
Angriff der spanischen
Flotte ab, aber die Chilenen, welche die Stadt besetzten,
haben sämtliche Festungswerke geschleift.
(spr. kahl-),AugustWall, engl.
Maler, geb. zu
Kensington, bildete sich nach
Poussin und
Cuyp und führte
nach diesen Vorbildern treffliche
Landschaften und
Seestücke aus. Der
Tower von der Wasserseite (1821)
und eine
Ansicht von
Trient
[* 21] (1831) machten Aufsehen, ebenso eine holländische
Küste, an welcher Fischerweiber mit einigen
Männern stehen. Unter seinen
Landschaften finden sich viele italienische, englische, belgische und deutsche Gegenden, alle
mit charakteristischen
Figuren.
Besonders gut gelangen ihm Schleichhändler. Auch in seinen Genrebildern äußern die Gestalten nirgends
Affektiertheit, und die
Handlung tritt klar hervor, wie er denn überhaupt in seinen Bildern nicht nach
Effekt haschte. Die
Färbung ist immer frisch und glänzend, denn Callcot liebte die Heiterkeit; daher der Zauber, den er in seinen
Himmel
[* 22] und
in den Silberton seiner Gewässer zu legen wußte. Callcot war Mitglied der königlichen
Akademie, seit 1837
Konservator der königlichen
Gemäldesammlung. Er starb in
Kensington.
Vgl. Dafforne, Pictures by
Sir A. W. Callcot (Lond. 1875, mit
Biographie).
ein in
Spanien
[* 25] auftretender trockner
Nebel, beginnt Mitte oder Ende Juni, zeigt sich zuerst als schmaler Nebelstreifen
von bläulichgrauer
Farbe rings um den
Horizont,
[* 26] welcher mit zunehmender
Hitze bis Mitte
August wächst, dann wieder abnimmt
und mit den
Stürmen des Herbstäquinoktiums verschwindet.
Man nimmt an, daß die Callina durch die
Hitze erzeugt wird, indem der
über den staubigen und dürren
EbenenSpaniens durch starke Erwärmung hervorgerufene aufsteigende Luftstrom eine Trübung
der
Atmosphäre verursacht.
Calliópsis DrummondiiDon.
(Coreopsisbasalis Otto et Dietr.),
einjährig, aus
Nordamerika,
[* 28] hat prächtige, glänzend goldgelbe, 5-6
cm breite
Blumen.
Brown,
Gattung aus der
Familie der
Myrtaceen, neuholländische
Sträucher mit wechselständigen, steifen, schmalen,
oft nadelförmigen, immergrünen Blättern, von den
Zweigen durchwachsenen, walzigen Blütenähren, aus
den
Blüten lang herausstehenden
Staubgefäßen und drei- bis fünffächerigen, vielsamigen
Kapseln.
[* 29] Callistemon lanceolatum
Dec.,
¶
mehr
ein schönerStrauch mit purpurrotem, Callistemon lineareDec., mit scharlachroten Staubfadenbüschel und runden, glänzenden Samenkapseln,
welche, wie die Blätter, jahrelang stehen bleiben, Callistemon speciosumDec., ein gegen 3,5 m hoherStrauch mit karmesinroten Blüten
und ebenfalls jahrelang stehen bleibenden Kapseln, und andre Arten werden im Gewächshaus und im Zimmer kultiviert.