MarcusGajusRufus, röm. Redner, geb. 82
v. Chr., ein Mann von vielem
Talent und
Witz, aber sittenlosem Lebenswandel,
wie sich aus der von seinem
LehrerCicero für ihn gehaltenen Verteidigungsrede ergibt. Ursprünglich Anhänger der Optimatenpartei,
schloß er sich beim
Ausbruch des
Bürgerkriegs an
Cäsar an, glaubte sich aber von ihm zurückgesetzt und
erregte
Unruhen, in denen er 48
v. Chr. bei
Thurii seinen
Tod fand. Erhalten sind 17 in antiquarischer und historischer Hinsicht
wichtige
Briefe von ihm an
Cicero, welche das achte
Buch des Briefwechsels
Ciceros mit seinen
Freunden bilden.
mons
(MonteCelio), der südöstlichste von den sieben
HügelnRoms, stößt im N. an den Esquilinus, im
NW. an den
Palatinus, im
SW. an den
Aventinus und ist am wenigsten durch Bauwerke ausgezeichnet.
1) Calixtus I. (eigentlich Kallistus),
Bischof von
Rom, 217-222, war nach der Mitteilung seines Gegners
Hippolytus (s. d.) Sklave
eines christlichen Beamten und führte ein Wechslergeschäft, mußte aber zur
Strafe für den Verlust der ihm anvertrauten
Gelder in die Tretmühle wandern.
Später ward er wegen Streits mit den
Juden zur Zwangsarbeit in den
BergwerkenSardiniens verurteilt, aus denen ihn endlich die Fürsprache der
Marcia, der Geliebten des
KaisersCommodus, befreite. Er wurde
nun unter dem
Bischof Zephyrinus
Priester und nach dessen
Tod selbst zum
Bischof erwählt. Calixtus war ein eifriger
Unitarier und Gegner
der später orthodox gewordenen
Lehre
[* 5] vom
Logos als zweiter
Person der
Gottheit. Nach ihm sind die berühmten
Calixtus-Katakomben (s. d.) bei
Rom benannt; auch wird ihm die
Gründung der
KircheSanta Maria in
Trastevere zugeschrieben.
Georg, einer der ausgezeichnetsten lutherischen Theologen des 17. Jahrh., hieß eigentlich
Callisen, geb. zu Medelbye in
Schleswig,
[* 13] studierte zu Helmstedt
Philosophie und
Theologie, machte dann eine vierjährige
Reise durch
Deutschland,
England und
Frankreich, ward 1614 als
Professor der
Theologie nach Helmstedt berufen,
wo er fast ein halbes
Jahrhundert lang thätig war. Im
Gegensatz zur lutherischen
Orthodoxie drang er hier auf eine mildere
Fassung der konfessionellen Unterscheidungslehren, fand in dem übereinstimmenden
Lehrbegriff der ersten fünf
Jahrhunderte
die Grundlage für eine Wiedervereinigung der christlichen
Kirchen und begründete eine gesunde
biblische Theologie; auch
versuchte er eine selbständige Behandlung der christlichen
Moral in ihrer Trennung von der
Dogmatik. Von den Katholiken als
ihr scharfsinniger Gegner geachtet, wurde er von den
Lutheranern wegen seiner
Schrift
»De praecipuis religionis christianae
capitibus« (Helmstedt 1613) des Kryptopapismus, wegen
»Epitome theologie moralis« (das. 1634) und
»De tolerantia reformatorum«
des Kryptocalvinismus und wegen seiner Bemühungen, bei dem
Religionsgespräch zu
Thorn
[* 14] (1645) zwischen
den lutherischen und reformierten Theologen zu vermitteln, des
Synkretismus (s. d.) bezichtigt.
Sein dogmatische
System ist
niedergelegt in der
»Epitome theologiae«
(Goslar
[* 15] 1619) und in vielen
Zeitschriften. Calixtus starb
die wichtigste unterirdische Begräbnisstätte der ersten
Christen an der
Via Appia bei
Rom.
Sie hat ihren
Namen vom
PapstCalixtus I. (s. d.) erhalten, welcher 197, damals noch
Diakon, vom
Bischof Zephyrinus
zum Aufseher über dieselbe eingesetzt wurde. S.
Katakomben.
30 cm hoch. Die Wurzel,
[* 20] anfangs fade schmeckend, nachher sehr heftig brennend, wurde sonst gegen den Biß von Schlangen
[* 21] angewendet.
Der scharfe Stoff ist aber sehr flüchtig, und man benutzt daher das Mehl
[* 22] der Wurzel in Lappland und Schweden,
[* 23] mit Roggenmehl
gemischt, zur Brotbereitung. Die Beeren sind giftig. CallaaethiopicaL. (Richardia aethiopicaKth.), im tropischen
Afrika
[* 24] heimisch, ist eine bei uns sehr verbreitete Zimmerzierpflanze, die sich sehr leicht in fetter Erde kultivieren läßt
und im Sommer auch ausgepflanzt werden kann.
Calla albo maculata hort.
(Richardia albo maculata Hook) ist kleiner und hat silberweiß gefleckte Blätter.