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Calciumfluorid - Calda
Seite 3.733.
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12 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Calciumfluorid (Fluorcalcium), s. Flußspat. / 4
Calciumhydrosulfid s. Calciumsulfurete. / 3
Calciumhydroxyd s. Kalk. / 3
Calciumoxyd s. v. w. Kalk, gebrannter Kalk, ungelöschter Kalk; Calciumoxydhydrat, s. v. w. Kalkhydrat, / 15
Calciumsalze s. v. w. Kalksalze. / 3
Calciumsulfurete Verbindungen von Calcium mit Schwefel. Einfach-Schwefelcalcium CaS entsteht beim Glühen von / 275
Calculus (lat.), Stein, z. B. zum Spiel, zu Abstimmungen (s. Kalkül), zum Rechnen etc.; daher Error / 73
Calcutta s. Kalkutta. / 3
Caldani Leopoldo Marc-Antonio, Anatom, geb. 21. Nov. 1725 zu Bologna, wurde daselbst 1755 Professor / 86
Caldara 1) Antonio, Komponist, geb. 1670 zu Venedig, machte seine Studien in der Schule des Legrenzi / 164
Caldarium (lat.), in den alten röm. Bädern das Zimmer für die warmen Bäder, Schwitzbad (s. Bad, S. / 23
Caldas # (Caldetas, span. u. portug., "warme Quellen"), Name zahlreicher Badeorte in Spanien / 140
Fortsetzung:
Calciumchlorid , (Chlorcalcium, fälschlich salzsaurer Kalk genannt) CaCl_{2} findet sich in der Natur als Bestandtei
mehr
Holzgeist,
Amylalkohol ,
Aceton bildet Calciumchlorid ähnliche
Verbindungen . Man benutzt, wie schon erwähnt, Calciumchlorid zum
Trocknen von
Gasen und
Flüssigkeiten und füllt es zu diesem
Zweck in
Röhren ,
[* 2 ] durch welche man die
Gase
[* 3 ] leitet (Chlorcalciumröhren ); auch stellt
man es auf
Schalen oder
Tellern in
Schränken auf, um
Bonbons und
Zigarren trocken zu machen oder zu erhalten.
Lösungen von Calciumchlorid dienen als
Bäder , um
Flüssigkeiten längere Zeit gleichmäßig zu erhitzen, da sie sich bis 180° leicht
bei jeder beliebigen
Temperatur siedend erhalten lassen.
Man benutzt Calciumchlorid auch zur Konservierung der
Steine , welche zuerst mit
Wasserglas -, dann mit Chlorcalciumlösung getränkt werden
und dadurch einen fest haftenden Überzug von Kalksilikat erhalten.
Anstriche mit
Kalkmilch und
Chlorcalcium
schützen Holzwerk vor leichter
Entzündung .
Lösungen von Calciumchlorid sind zum Besprengen der
Straßen empfohlen worden, weil das Calciumchlorid beständig
aus der
Luft
Feuchtigkeit anzieht und daher den
Staub unterdrückt; auf kalkreichen
Straßen genügt natürlich ein Besprengen
mit
Salzsäure .
Ferner dient Calciumchlorid zur
Darstellung von
Steinbühler Gelb und, da es
Stärkemehl löst, als Appreturmittel,
in
Alizarin - und Zuckerfabriken, zur
Darstellung von
Chlorbaryum ,
Annaline (fein verteilter
Gips ),
[* 4 ] als Zusatz zu Dungmitteln,
zu
Kältemischungen etc.
(Fluorcalcium ), s.
Flußspat . ^[= (Fluorit, Fluß, oktaedrisches Flußhaloid, Fluor), Mineral aus der Ordnung der einfachen Haloidsalz ...]
[* 5 ]
s.
Calciumsulfurete . ^[= Verbindungen von Calcium mit Schwefel. Einfach-Schwefelcalcium CaS entsteht beim Glühen von ...]
s.
Kalk . ^[= # im gewöhnlichen Sinn s. v. w. kohlensaurer K., welcher in größten Mengen als Kalkstein, Marmor, ...]
s. v. w.
Kalk , gebrannter
Kalk , ungelöschter
Kalk ;
Calciumoxydhydrat, s. v. w.
Kalkhydrat ,
Ätzkalk , gelöschter
Kalk ;
s.
Kalk .
s. v. w.
Kalksalze . ^[= (Calciumoxydsalze) finden sich weitverbreitet in der Natur (s. Calcium) und werden ...]
Verbindungen von
Calcium mit
Schwefel .
Einfach-Schwefelcalcium CaS entsteht beim
Glühen von
Kalk in
Schwefelwasserstoff
oder von schwefelsaurem
Kalk in
Wasserstoff oder mit
Kohle . Es ist in den
Sodarückständen enthalten, wo es durch Erhitzen von
schwefelsaurem
Natron mit
Kalk und
Kohle entstanden ist. Es bildet eine farblose, erdige, in
Wasser unlösliche
Masse und leuchtet im
Dunkeln , wenn es vorher vom Sonnenlicht bestrahlt worden war. Ein solches phosphoreszierendes
Präparat
bereitete
Canton 1768 durch
Glühen von gebrannten Austernschalen (kohlensaurer
Kalk ) mit
Schwefel (daher
Cantons Phosphor ), und
ein ähnliches
Präparat erhält man durch
Glühen von gebrannten Austernschalen mit
Realgar
(Schwefelarsen ,
Osanns Leuchtstein ). In feuchter
Luft wird
Schwefelcalcium durch die
Kohlensäure zersetzt, unter
Entwickelung von
Schwefelwasserstoff
bildet sich unterschwefligsaurer
Kalk , welcher unter Abscheidung von
Schwefel in schwefelsauren
Kalk übergeht.
Mit
Wasser gibt
Schwefelcalcium
Ätzkalk und
Calciumhydrosulfid (Calciumsulfhydrat ) CaSH2 S ; dies entsteht auch
bei Einwirkung von
Schwefelwasserstoff auf
Ätzkalk und findet sich daher im
Gaskalk ; es wirkt höchst ätzend und dient zum
Enthaaren der
Felle . Kocht man
Ätzkalk mit
Wasser und
Schwefel , so entsteht eine gelbrote
Lösung von
Fünffach-Schwefelcalcium
CaS5 , welche noch
Schwefel löst und mit
Säuren , unter Abscheidung von sehr fein verteiltem
hellgelben
Schwefel
(Schwefelmilch ),
Schwefelwasserstoff entwickelt.
Sie dient als
Antichlor und zur
Darstellung von
Schwefelmilch . Glüht man
Kalk oder
Ätzkalk mit
Schwefel bei
Abschluß der
Luft ,
so entsteht eine grauweiße, gelbliche oder rötliche
Masse , welche neben schwefelsaurem
Kalk
Schwefelcalcium enthält, als
Kalkschwefelleber
(Hepar sulfuris calcareum,
Calcaria sulfurata) bekannt ist und zu
Bädern benutzt wird.
Auch
in den
Sodarückständen sind höhere Schwefelungsstufen des
Calciums enthalten, und aus diesen scheidet
man in neuerer
Zeit einen großen Teil des
Schwefels , der früher verloren ging, durch
Fällung mit
Säuren wieder ab.
(lat.),
Stein , z. B. zum
Spiel , zu
Abstimmungen (s.
Kalkül ), zum Rechnen etc.;
daher
Error
in calculo, Rechnungsfehler. Calculus
Minervae ,
Stein der
Minerva , d. h. die bei Stimmengleichheit zu jemandes gunsten den
Ausschlag
gebende
Stimme , von dem weißen freisprechenden
Stein hergenommen, den
Minerva im
Areopag für den Muttermörder
Orestes einlegte,
als gleichviel schwarze (verurteilende) und weiße (freisprechende)
Steine abgegeben waren. Calculus bedeutet auch s. v. w.
steiniges
Konkrement , daher Calculi salivales, Speichelsteine;
Calculi vesicales,
Blasensteine , etc.
Kalkül - Kalkutta
* 6
Kalkutta .
s.
Kalkutta . ^[= Hauptstadt des britisch-ind. Kaiserreichs, insbesondere der Lieutenant-Governorship Niederbengalen, ...]
[* 6 ]
Leopoldo
Marc-Antonio , Anatom, geb. 21. Nov. 1725 zu
Bologna , wurde daselbst 1755
Professor der
Medizin , ging später
nach
Venedig ,
[* 7 ] von wo er als
Professor der
Medizin nach
Padua
[* 8 ] berufen ward, und starb 24. Dez. 1813. Er schrieb:
»Untersuchungen über die
Irritabilität «
(Bologna 1757),
Lehrbücher über
Pathologie
(Padua 1772),
Physiologie (das. 1773),
Anatomie (Vened. 1787) und
Semiotik
(Padua 1808).
Sein Hauptwerk sind die mit seinem
Neffen Floriano herausgegebenen »Icones anatomicae«
(Vened. 1801-14, 4 Bde.; neue Aufl.
1823) nebst der »Explicatio iconum anatomicarum« (das.
1802-14, 5 Bde.).
Titel
Elemente zu
Caldara:
1) Antonio, Komponist, geb. 1670 zu Venedig
2) Polidoro, ital. Maler
Mantilla - Mantua [unk
* 9
Mantua .
1)
Antonio ,
Komponist , geb. 1670 zu
Venedig , machte seine
Studien in der
Schule des
Legrenzi und konnte schon im
Alter von 18
Jahren mit einer
Oper an die
Öffentlichkeit treten. Um dieselbe Zeit wurde
er an der Sängerkapelle der
Markuskirche
angestellt, war später einige Jahre
Kapellmeister in
Mantua
[* 9 ] und folgte 1718 einem
Ruf als Vizekapellmeister
an den kaiserlichen
Hof
[* 10 ] zu
Wien ,
[* 11 ] wo er die besondere
Gunst
Kaiser
Karls VI. genoß und 28. Dez. 1736 starb. Er hinterließ eine große
Anzahl von
Opern (das Verzeichnis bei
Fétis enthält deren 69), außerdem eine
Reihe von Musikstücken für die
Kirche
(Motetten ,
Messen etc.) und
Sonaten für verschiedene
Instrumente . Seine
Musik zeichnet sich mehr durch leichte und
ansprechende
Melodik als durch
Reichtum und Tiefe der
Empfindung aus; doch erhebt er sich in seinen Kirchenkompositionen, z. B.
in seinem 16 stimmigen »Crucifixus« (neu hrsg.
durch Teschner, Berl. 1840), nicht selten zu einer
Höhe , auf welcher
er den
Besten seiner Zeit ebenbürtig
erscheint.
2)
Polidoro , ital.
Maler , s.
Caravaggio 1).
(lat.),
in den alten röm.
Bädern das
Zimmer für die warmen
Bäder , Schwitzbad (s.
Bad ,
[* 12 ] S. 222);
auch s. v. w.
Warmhaus oder
Treibhaus .
Titel
Elemente zu
Caldas:
1) Caldas da Rainha, vielbesuchte und wegen der Heilsamkeit seiner 34° C. heißen hydrothionsauren Quellen geschätzter
2) Caldas de Mombuy, Stadt in der spanischen Provinz Barcelona
3) Caldas de Vizella, in der portugiesischen Provinz Minho
[3.734] Caldas Stadt im S. der brasil. Provinz Minas Geraës
(Caldetas, span. u. portug.,
»warme
Quellen « ),
Name zahlreicher Badeorte in
Spanien
[* 13 ] und
Portugal . Die berühmtesten sind:
1) Caldas da Rainha, vielbesuchte und wegen der Heilsamkeit seiner 34° C. heißen hydrothionsauren
Quellen geschätzter Badeort
in der portugiesischen
Provinz
Estremadura ,
Distrikt
Leiria , mit (1878) 2689 Einw., welche auch
Thonwaren
[* 14 ] erzeugen. Es ist eins
der besteingerichteten
Bäder
Portugals und enthält unter anderm ein altes Badegebäude mit reicher
Bibliothek ,
eine schöne
Kirche und ein großes
Krankenhaus
[* 15 ] für Unbemittelte. -
Caldas - Calderon
* 17
Seite 3.734.
2) Caldas de Mombuy, Stadt in der spanischen
Provinz
Barcelona ,
[* 16 ] in schöner Gebirgsgegend an einem
Zweig der
Eisenbahn
Barcelona-Narbonne ,
mit (1878) 3692 Einw. und
Schwefelquellen von 67° C. (die
¶
mehr
Badeeinrichtungen sind die besten in ganz Spanien ). -
3) Caldas de Vizella , in der portugiesischen Provinz Minho , Distrikt Braga , im reizenden Thal
[* 18 ] des Rio
[* 19 ] Vizella gelegen, mit Schwefelquellen
von 29° C. und vielbesuchten Badeanstalten.
Stadt im S. der brasil. Provinz Minas Geraës , von Goldsuchern gegründet, mit heißen Schwefelquellen und 8000 Einw.