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spanischen General La Torre in einer entscheidenden Schlacht
spanischen General La Torre in einer entscheidenden Schlacht
eigentlich Mattia Preti, genannt il Calabrese, ital. Maler, geb. zu Taverna in Kalabrien, bildete sich zu Rom, [* 2] dann in Cento nach Guercino, besuchte Venedig, [* 3] hielt sich in Bologna auf und kam 1657 nach Rom zurück, wo er in der Kirche Sant' Andrea della Valle arbeitete. Hierauf wurde er vom Großmeister P. Lascari nach Malta berufen, um die Kathedrale mit Wandmalereien zu schmücken. Nach Neapel [* 4] zurückgekehrt, lieferte er hier zahlreiche Arbeiten; sodann wieder in Malta thätig, starb er daselbst Seine Gemälde sind im ausgearteten Stil der neapolitanischen Naturalisten gehalten, dunkel in den Schatten, [* 5] oberflächlich in der Form und von dekorativer Behandlung.
s. Kalabrien. ^[= (lat. ), im Altertum Name der südöstlichen Halbinsel von Italia inferior oder Großgrieche ...]
Vent. et Spreng., Gattung aus der Familie der Araceen, Knollengewächse mit großen, oft schön gefärbten Blättern und röhrenförmiger, weißer Spatha, werden im tropischen Südamerika [* 6] zur Nahrung und als Arzneimittel gebraucht. Ihre Schärfe verliert sich beim Kochen, und die stärkemehlreichen Knollen [* 7] können dann ohne Nachteil gegessen werden. Mehrere Arten werden deshalb kultiviert, und von einigen genießt man auch die Blätter als Gemüse. Viele Arten und Varietäten (besonders von Caladium bicolor Vent. und Caladium picturatum C. Koch) mit prachtvoll gefärbten, einfarbigen und bunten Blättern bilden eine Zierde unsrer Warmhäuser.
Caladium arborescens Vent. (Arum arborescens L.), über 2 m hoch, in Brasilien [* 8] und Westindien, [* 9] mit armdicker, sehr scharfer Wurzel, [* 10] die durch Kochen süß und schmackhaft wird und, wie der Stengel, [* 11] als Nahrungsmittel [* 12] dient. Blätter und Früchte erregen Geschwülste und Speichelfluß. Man legte früher, um die Neger zu bestrafen, denselben etwas davon auf den Mund. Caladium esculentum, s. v. w. Colocasia esculenta.
im Altertum Stadt der Vaskonen in Hispania Tarraconensis, am Iberus, von tapfern Männern bewohnt, welche, vom Legaten Afranius belagert, aus Hungersnot Weiber und Kinder schlachteten und verzehrten, sich aber endlich doch ergeben mußten, was zur Beendigung des Sertorianischen Kriegs führte.
Calagurris, als römisches Munizipium den Beinamen Nassica führend, ist Quintilians Geburtsort.
Jetzt Calahorra (s. d.).
Calahorra,
Bezirksstadt in der span.
Provinz
Logrono, am Cidacos und der
Eisenbahn von
Tudela nach
Bilbao,
[* 13] mit alter
Kathedrale
und (1878) 8134 Einw. Calahorra
ist das
Calagurris der Alten und seit dem 5. Jahrh. Bischofsitz.
[* 1] (spr. -läh), 1) Seestadt im franz. Departement Pas de Calais, Arrondissement Boulogne, liegt in einer Entfernung von 28 km Dover [* 14] gegenüber, nahe der schmälsten Stelle des Kanals (Pas de Calais), an dem hier mündenden Kanal [* 15] von St.-Omer sowie an der Nordbahn und ist durch neuerdings verstärkte und den Industrieort St.-Pierre mit umschließende Werke und detachierte Forts nebst Citadelle wie auch durch die sie rings umgebenden Moräste Festung [* 16] ersten Ranges.
Die Stadt besteht aus zwei völlig getrennten und verschiedenen Teilen, der früher allein von den Festungswerken umschlossenen Altstadt und dem südlich davon entstandenen neuen, wesentlich der Industrie dienenden größern Vorort St.-Pierre lès Calais. Die Altstadt zerfällt wiederum in die vornehmere Oberstadt und die Unterstadt, dem Sitz der Geschäftswelt; beide tragen aber durchaus vlämischen Charakter in ihrer Bauart, wie auch die Bewohner meist Vlämen sind, während von der Herrschaft der Engländer, welche Calais von 1346 bis 1558 besaßen und auch noch heute in großer Zahl bewohnen, wenige Spuren hinterblieben sind.
Die wichtigsten Bauwerke sind: die Hauptkirche Notre Dame, aus den 12. Jahrh., später restauriert, mit schönem Hochaltar, das Rathaus mit dem Belfried und dem danebenstehenden alten Wartturm (Guet). Die Einwohnerzahl von Calais betrug 1881: 13,529, die von St.-Pierre lès Calais 30,786. Dieselben betreiben lebhafte Industrie, namentlich in Baumwoll- und Seidentüll (jährliche Produktion von nahezu 100 Mill. Frank), welche Fabrikation von Engländern hier begründet und zum Teil noch in ihren Händen ist;
ferner Flachsspinnerei, Seifen- und Zuckerfabrikation, Dampfsägerei, Maschinenbau etc.;
auch Schiffbau, Herings- und sonstige Fischerei [* 17] ist bedeutend.
Der Hafen, welcher durch zwei Dämme (der eine reicht 1 km weit ins Meer hinaus) geschützt ist, genügt dem jetzigen Verkehr nicht mehr und wird erweitert. Calais steht im lebhaftesten Verkehr mit Dover, London, [* 18] Goole und Newcastle; [* 19] nach Dover fahren täglich 3-4 Dampfer, und die Zahl der von England nach Frankreich und umgekehrt Überfahrenden beträgt jährlich über 300,000, die der mit Ladung ankommenden Schiffe [* 20] (1883) 2094 mit 576,296 Ton. Holz, [* 21] Kohle, Roheisen, Schaf- und Baumwolle, [* 22] Häute sind die wichtigsten Einfuhr-, Pferde, [* 23] Champagner und andre Weine, Tüll, Eier, [* 24] Geflügel etc. die wichtigsten Ausfuhrgegenstände. Der Wert der Einfuhr betrug 1883: 83,3 Mill., der der Ausfuhr 36,3 Mill. Fr. Calais ist auch wichtig als Warenentrepot, hat ein Handelsgericht und eine Handelskammer, eine Schiffahrtsschule, eine Handels- und Industrieschule, ein stark besuchtes Seebad und ist Sitz eines deutschen Konsuls. - Manche halten Calais für den Portus Itius, von wo aus Cäsar nach Britannien überfuhr; doch ist das der westlich gelegene, jetzt versandete Hafen von Wissant. Im Mittelalter war der Ort, der zur Grafschaft Boulogne gehörte und bis ins 13. Jahrh. Scalus hieß, häufig der Schauplatz kriegerische Unternehmungen. Nach der Schlacht von Crécy wandte sich Eduard III. 1346 gegen um durch die Eroberung dieses wichtigen Hafens einen festen Punkt an der französischen Küste zu erlangen. Am 3. Sept. begann die Belagerung und endete nach elfmonatlicher tapferer Verteidigung ¶
durch Eustach de Saint-Pierre mit der Einnahme der Stadt Ein Versuch des Herzogs Philipp von Burgund, die Stadt 1436 wiederzuerobern, mißlang. Calais blieb im Besitz Englands bis wo Franz von Guise die Stadt nahm. Seitdem erhielt das Gebiet der Stadt (Calaisis) oder die alte Grafschaft Oye nebst der angrenzenden Grafschaft Guines den Namen Pays reconquis und bildete eine eigne Unterstatthalterschaft der Picardie. Auf der Höhe von Calais ward die spanische Armada geschlagen und zerstreut. Unter Erzherzog Albert von Österreich [* 26] eroberten zwar die Spanier 1595 das Gebiet von Calais, mußten es aber im Frieden von Vervins 1598 zurückgeben. Bei Calais ward die spanische Silberflotte durch den holländischen Admiral Tromp fast gänzlich vernichtet. -
2) Stadt im amerikan. Staat Maine, am St. Croix (Grenzfluß gegen Neubraunschweig), wird von der Flut erreicht und hat Sägemühlen, Schiffswerfte und (1880) 6173 Einw.