Die gleichnamige Hauptstadt liegt 2736 m ü. M. in einer fruchtbaren
Ebene am
Rio
[* 5] Criznejas (Nebenfluß des
Amazonenstroms),
ist regelmäßig angelegt, hat 8
Kirchen (darunter die nicht vollendete Hauptkirche mit reicher
Architektur), ein
Rathaus
(Cabildo), eine höhere
Schule, ein Gefängnis (dem die unbedeutenden Überreste des
Palastes des
Kaziken Astopilco einverleibt
sind) und (1876) 7215 Einw., die für gewerbfleißig gelten und namentlich
gute Stahlwaren
(Waffen,
[* 6] Pferdegeschirr) liefern. 5 km östlich liegt das Dorf
Baño del Inca mit heißer
Schwefelquelle, bei
welcher der vonPizarro 1532 gefangene
Inka
[* 7] Atahualpa einen
Palast hatte, von dem indes keine Reste vorhanden
sind.
(besser
Gajus, aber abgekürzt stets Cajus), röm. Vorname, in älterer Zeit auch Geschlechtsname,
z. B. eines berühmten Rechtsgelehrten (s.
Gajus).
Man gebrauchte Cajus auch zur stellvertretenden Bezeichnung des
Namens (z. B.
in der
Formel der
Frau bei Schließung der
Ehe: »Wenn du
Gajus, bin ich Gaja«) und die
Namen Cajus undSempronius
wie wir A und B, um zwei beliebige, in eine gewisse Beziehung zu einander gesetzte
Personen zu bezeichnen.
röm.
Bischof von 283 bis 296, Verwandter und lange Zeit Günstling des
KaisersDiokletian, soll nach den unechten
Märtyrerakten der heil.
Susanna als
Märtyrer gestorben sein.
Das ihm zugeschriebene
Dekretale, daß kein
Geistlicher die bischöfliche
Würde erhalten solle, der sich nicht die zum Empfang
der sieben
Weihen nötigen Kenntnisse angeeignet
habe, ist unecht.
Kirchengeschichtlich von größerer Bedeutung ist der litterarisch vielfach thätige
Presbyter gleichen
Namens, welcher um 200 in
Rom lebte.
Alt- und
Neu-, bei den Europäern
Namen der Mündungsbaien zweier
Flüsse
[* 16] in Westafrika, im nordöstlichste
Winkel
[* 17] des
Meerbusens von
Guinea, die beide bisher nur in ihrem untern
Lauf bekannt waren. Der Altcalabar (Akpa
Efik), dessen
Quelle
[* 18] man unter 5° 50' nördl.
Br. und 12° 50' östl. L. vermutet, wird in seinem obern
Lauf Deba (Riba), dann
Le
[* 19]
(Male) und, nachdem er seine bisherige westliche
Richtung mit einer südlichen vertauscht hat,
CroßRiver genannt und trägt
erst da, wo er eine golfartige
Breite
[* 20] annimmt und zahlreiche bedeutende
Inseln, zum Teil
Resultate seiner
Ablagerungen, einschließt, den
Namen Altcalabar.
Sein Mündungsgebiet, das er mit zahlreichen abgezweigte
Kanälen durchzieht, ist niedrig, sumpfig und äußerst ungesund;
weiter aufwärts steigen die Uferlandschaften zu ansehnlichen
Höhen an. Überall ist das
Land gut angebaut, namentlich mit
Ölpalmen, welche seit der Aufhebung des
Sklavenhandels das wichtigste Handelsprodukt dieser Gegend, das
Palmöl, liefern. Die
Ufer sind, soweit man sie kennt, dicht bevölkert vom
Stamm der Igbo oder
Ibo im W., den Moko im O.; an der
Mündung sitzen die
Kwa, sämtlich rohe Negervölker und zum Teil noch
Kannibalen.
Die wichtigsten Handelsplätze sind: Atarpah oder
Duke'sTown mit 30-40,000
Ew., Ekuritinko oder
CreekTown
und weiter aufwärts Akuno-kuno, alle am linken
Ufer des
Flusses. Zwischen ihnen, die eigentlich nur Ansammlungen mehrerer
von einer gemeinsamen Umfassung umschlossener
Dörfer sind, liegen noch dicht gesäet viele andre Ortschaften. Der
Handel ist
fast ganz in den
Händen der
Engländer, welche hier zahlreiche
Faktoreien, meist auf den im
Fluß verankerten
Hulks, haben.
Den Neucalabar betrachtete man lange als einen Mündungsarm des vorigen, bis der Reisende
Girard 1866 feststellte, daß derselbe
vielmehr ein östlicher Mündungsarm des
Niger ist. Nach diesen beiden
Flüssen trägt der ganze zwischen ihnen liegende
sumpfige und fieberhauchende, durchaus unbewohnbare Küstenstrich auch den
Namen Calabar Derselbe wurde Ende 1884 nebst den Nigermündungen
und dem bis zum
Rio del Rey sich erstreckenden Küstengebiet unter englisches Protektorat gestellt; es ist dies das Gebiet
der sogen. Ölflüsse (oil-rivers), indessen liefert die Gegend auch
Elfenbein,
Rot- undEbenholz, Arekanüsse
u. a. Vgl.
Niger.