es ihm, mit einem selbstkonstruierten
Dampfer die schwierige Murraymündung zu passieren und stromaufwärts eine
Strecke von 2400 km
zurückzulegen. Auch der
Darling und
Murrumbidschi wurden durch seine Thätigkeit dem schnell wachsenden Dampferverkehr geöffnet.
Cadell opferte bei diesen
Versuchen fast sein ganzes
Vermögen. Dann untersuchte er im Auftrag der
Regierung von
Südaustralien das Küstengebiet von Nordaustralien, trieb später
Handel mit den Bewohnern der Südseeinseln und wurde 1879 auf
einer der Bandainseln ermordet.
(franz.), Bezeichnung für eine am Ende des 18. Jahrh.
in
Frankreich übliche Haartracht, bei welcher die Hinterhaare in zwei
Zöpfe geflochten und auf beiden Seiten des
Kopfes unter
der Kopfbedeckung aufgebunden wurden.
Seit 1803 fungierte Cadet de Vaux als einer der Hauptredakteure des
»Journal d'économie rurale et domestique« und
des
»Cours complet d'agriculture pratique«. Er starb in
Nogent les Vierges Von seinen
Schriften (meist ins Deutsche
[* 6] übertragen) sind hervorzuheben: »Observations sur les fosses d'aisance« (Par.
1778);
»Avis sur les moyens de diminuer l'insalubrité des habitations après les inondations« (2.
Aufl., das. 1802);
»Mémoire sur la gelatine des os et son application à l'économie alimentaire« (das.
1803).
Hier erhebt sich unter andern der vom
Meer weither sichtbare
Cerro deSan Cristobal (1715 m). Die
Berge sind reich an verschiedenen
Erzen, aber wenig ausgebeutet und enthalten auch viele
Heilquellen; der frühere Waldreichtum ist schon zum großen Teil vernichtet.
An
Flüssen enthält die
Provinz den
Guadalquivir als Grenzfluß im N. bis zu seiner Mündung, den
Guadalete
mit Majaceite und den Barbate. Der letztere durchkreuzt die
Laguna della Janda, einen großen Landsee, dessen Austrocknung
schon lange projektiert ist.
Die gleichnamige Hauptstadt, als
Festung
[* 19] und Seehafen eine der wichtigsten
StädteSpaniens, liegt am Atlantischen
Ozean, auf
der äußersten
Spitze einer niedrigen Felsenzunge, welche durch einen sandigen
Isthmus mit der nur durch
einen schmalen
Kanal
[* 20] vom
Festland getrennten
InselLeon zusammenhängt, und an einer
Bai, welche aus zwei Abteilungen besteht,
der
Bai von Cadiz und der von Puntales; in der
Bai selbst liegt die
InselSan Luis mit der
SchleuseTrocadero (s.
Plan).
im N. erschweren, verteidigt. Die Einfahrt in die Bai von Puntales wird durch die FortsSanta Catalina, Matagorda und Puntales
geschützt. Die Stadt ist mit Ausnahme ihres ältesten Teils (sie wurde 1596 durch die Engländer zum größten Teil niedergebrannt)
ganz regelmäßig gebaut, hat mehr als 3 km im Umfang, 17 Quartiere, 2 Thore (das See- und Landthor, vor
dem letztern die Vorstadt San José) und zählt über 8000 Häuser. Die Häuser, 3-4 Stockwerke hoch, sind sehr elegant und modernen
Stils, massiv, mit platten Dächern, kleinen, meist achteckigen Umschautürmen (miradores genannt), Balkonen und Blumenparterres,
jedes auch mit einer Zisterne, denn Cadiz ist äußerst arm an Quellwasser.
der öffentliche Spaziergang Alameyda besteht
aus fünf Ulmenreihen, zu beiden Seiten mit Marmorsitzen. Cadiz besitzt 1 Dom- und 5 Pfarrkirchen, verschiedene
Kasernen, elegante Cafés und schöne Läden.
Die bemerkenswertesten Gebäude sind: die alte und die neue Kathedrale (jene 1597,
diese 1769 erbaut), beide mit bemerkenswerten Gemälden;
die alte Kirche des ehemaligen Kapuzinerklosters mit Gemälden von
Murillo;
Das Klima ist durchweg gesund, und bei einer
Hitze, die 33-34° C. nicht übersteigt, schafft allabendlich die reine Seeluft erquickende Kühlung. Die Zahl der Einwohner
(Gaditanos genannt) betrug 1878: 65,028, ist aber 1884 auf 57,812 gesunken. Unter den Bewohnern befinden sich etwa 1500 Engländer,
Franzosen, Italiener, Holländer, Deutsche etc. Die Gaditaner gelten für die gebildetsten Andalusier und die
Frauen für die graziösesten und interessantesten aller Spanierinnen.
Der Abfall der amerikanischen Kolonien hat ihm diese Bedeutung freilich genommen, trotzdem zählt Cadiz auch
jetzt noch zu den wichtigsten Handelsstädten Spaniens. Der Hafen von Cadiz ist leider in zunehmender Versandung begriffen, doch
sind seit 1881 Bauten zur Verbesserung des Hafens im Gange. Der Schiffsverkehr umfaßte 1883: 3722 eingelaufene Schiffe
[* 26] mit
1,224,365 Ton. (außerdem 106 Kriegsschiffe). Die kommerzielle Bedeutung von Cadiz liegt besonders darin,
daß es der Hauptausfuhrhafen für den Jereswein (1883: 31,5 Mill. Lit.), das Salz (187,9 Mill. kg) und die Südfrüchte Niederandalusiens
ist, und daß hier die Mehrzahl der für Sevilla bestimmten Waren umgeladen wird.