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HenryJames, engl. Schriftsteller und
Schauspieler, geb. 1837 zu
Manchester,
[* 2] erhielt als der Sohn eines englischen
Konsuls
eine gute
Erziehung, bethätigte sich frühzeitig als Schriftsteller in
Zeitschriften, veröffentlichte einen
Roman: »Paid in
full«, und führte mehrere Jahre die Leitung des Witzblattes
»Fun«. Aber seine Erfolge beruhen auf seinenLustspielen
und
Possen, die sich stets durch treffende
Wortspiele auszeichnen, nicht selten auch wirklich komische
Kraft
[* 3] entfalten. Die
Zahl seiner
Stücke ist bedeutend, und manche davon haben große Beliebtheit erlangt. So wurde »Our
boys« aus dem
Adelphi-Theater mehr als 1400mal gegeben, ein noch nie vorher dagewesener Erfolg. Zu seinen letztenStücken
gehören: »The upper crust«, »The
light fantastic«, »A fool and his money«. Als
Schauspieler trat er zuerst 1869 im
Globe-Theater zu
London
[* 4] aus; später war er
Mitglied des Middletemple-Theaters. Er starb in
London.
der nördlichere der beiden engen Meereskanäle, welche
Neuhannover von
Neuirland trennen, der südlichere
heißt Steffenstraße, zwischen beiden die
InselnMausoleum,
Neuwerk u. a. Wegen der vielen Inselchen u.
Riffe ist die
Schiffahrt
schwierig.
Dies sind namentlich
Ephebe, Conoegonium, Thermutis u. a. Dieselben stellen
Fadenalgen der
Gattungen Cladophora, Sirosiphon und Scytonema dar, welche von perithecientragendenPilzfäden
überzogen werden.
Über ihre Beziehung zu jenen Algentypen sowie über ihre Eigentümlichkeiten überhaupt vgl.
Flechten.
ein aus dem
Hebräischen oder
Koptischen stammender, zwar im ganzen
Altertum gebräuchlicher, aber nicht scharf
bestimmter, allgemeiner
Name eines seiden- oder baumwollartigen
Stoffes, dann überhaupt aller kostbaren
Gewebe.
[* 12] Die alten Ägypter
verfertigten solche teils aus dem Haarbüschel der
Steckmuschel
(Pinna, s. den folgenden
Artikel), teils aus einer wegen ihrer
Naturfarbe hochgeschätzten gelblichen oder rötlichen Baumwollgattung. Von dieser letzten Art waren wohl die meisten unter
dieser Benennung gerühmten
Zeuge.
Der Byssus war gewöhnlich weiß, der kostbarste aber gelb, nankingähnlich, wurde inGriechenland
[* 13] nur in
Elis gewonnen und stand äußerst hoch im
Preis. Man verfertigte
zu
Paträ aus ihm
Kleider (bei Griechen und
Römern Sindon genannt)
und Haarnetze, womit auch die römischen
Damen prunkten.
Noch vorzüglicher als der eleische soll nach demselben
Autor der hebräische
Schesch, Buz, gewesen sein, nicht sowohl in betreff der Feinheit und Weichheit als vielmehr hinsichtlich
der brennend gelben
Farbe.
Wann die
Baumwolle
[* 14] bei den Griechen zu Kleidern gewebt wurde, ist nicht bestimmt anzugeben;
Homer
kennt bloß Schafwolle und
Flachs, und Herodot erwähnt den Byssus-Sindon bei Asiaten und Ägyptern als etwas Seltenes. Bei den
Römern kommt der
Name Byssus selten vor; vielleicht war für denselben
Stoff ein andrer
Name
(koische Gewänder)
im
Gebrauch.
(Muschelseide, Muschelfäden,Muschelbart), ein Bündel biegsamer, feinerer oder gröberer
Fäden, welche viele
Muscheln
[* 15] absondern und zur zeitweiligen oder dauernden
Befestigung, auch wohl zu einer Art Nestbau verwenden. Die
Drüse, welche
den Byssus liefert (Byssusdrüse), liegt im
Fuß der
Muschel, ist rudimentär bei den
Flußmuscheln, wenig entwickelt
bei vielen marinen
Gattungen, in vollster Thätigkeit jedoch bei der
Miesmuschel,
Riesenmuschel,
Steckmuschel etc. Die
Fäden
bleiben unter
Wasser klebrig und weich, erhalten jedoch an der
Luft eine gewisse
Härte und
Zähigkeit und lassen sich so technisch
verwerten.
Bei der
Steckmuschel (s. d.) gleichen sie an Feinheit und
Glanz der ungezwirnten
Seide,
[* 16] sind braun, gelblich,
olivenfarben, schwarz, auch wohl bläulich und verschieden lang. Die
Muschelseide (vorzüglich die feinen
Fäden der
Pinna nobilis)
wurde schon im
Altertum (s. den vorhergehenden
Artikel) und wird auch jetzt noch in
Italien
[* 17] und im südlichen
Frankreich zum
Weben
[* 18] und
Stricken benutzt. Die
Handschuhe, Geldbeutel,
Strümpfe etc. aus ihr sind ziemlich dauerhaft und warm.
Vgl. Simmonds, The commercial products of the sea (Lond. 1879).
alte, jetzt aus dem Pilzsystem gestrichene
Gattung, in welche man die zarten Flockenfäden, die bald in verzweigten
Strängen, bald in hautartigen Ausbreitungen im Waldboden, in altem
Holz, an feuchten, dumpfen
Orten, wie
in
Kellern und
Bergwerken, angetroffen werden, vereinigte.
Diese sind aber die üppig entwickelten Mycelien andrer
Pilze,
[* 19] welche
unter den gegebenen Verhältnissen an der Fruktifikation gehindert sind.
Verschiedene
Pilze, namentlich solche aus der Abteilung
der
Hymenomyceten, können diese Entwickelungsform annehmen. Vgl.
Pilze.
Stadt in
Mähren,
[* 20] Bezirkshauptmannschaft
Neustadtl, hat ein Bezirksgericht, Eisenbergbau, Wachsbleicherei,
Dampfmühle, Fabrikation von
Leder,
Tuch und
Spiritus
[* 21] und (1880) 3061 Einw.
Johann Niklas, schwed. Bildhauer, geb. zu Philipstad
in
Schweden,
[* 22] genoß zu
Stockholm
[* 23] bei dem Bildhauer Sergell den erstenUnterricht.
Schon nach drei
Jahren hatte
er so bedeutende Fortschritte gemacht, daß er mit einem Reisestipendium nach
Rom
[* 24] gehen konnte. Die erste
[* 1]
Figur, die Byström hier
modellierte und bald darauf auch in
Marmor ausführte, war eine trunkene Bacchantin. 1816 kehrte Byström nach
Stockholm zurück,
begab sich jedoch bald wieder nachRom, wo er mehrere
Figuren für den König u. a. modellierte und ausführte.
Im J. 1821 kaum nach
Schweden heimgekehrt, eilte er schon 1822 nach
Rom zurück und sah erst 1829 seine nordische
Heimat wieder,
wo er die prachtvolle Altardekoration für die
Domkirche von
Linköping vollendete. Im J. 1835 ging er abermals
nach
Rom, wo er starb. Byström zeichnet sich
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