Buseo,
Stadt, s. Buzau. ^[= (Buzeo), Kreishauptstadt in Rumänien, am gleichnamigen Fluß, der in den Sereth mündet, ...]
Stadt, s. Buzau. ^[= (Buzeo), Kreishauptstadt in Rumänien, am gleichnamigen Fluß, der in den Sereth mündet, ...]
(spr. buschel), ein unserm Scheffel entsprechendes engl. Hohlmaß für trockne Waren, namentlich Getreide [* 2] und Sämereien, faßt in Großbritannien [* 3] als gesetzliche Reichs- oder Imperialbushel (= ½ Quarter oder 8 Gallons) 2218,191 engl. Kubikzoll = 36,348 Lit., während in den Kolonien und in den Vereinigten Staaten [* 4] von Nordamerika [* 5] noch das kleinere alte oder Winchesterbushel von 2150,42 engl. Kubikzoll = 35,237 L. = 0,969 Imperialbushels gilt. 131 Winchesterbushels = 127 Imperialbushels oder, etwas weniger genau, 33 Winchesterbushels = 32 Imperialbushels; 100 Winchesterbushels = 35,238 hl. Als Durchschnittsgewicht von 1 Bushel Getreide rechnet man Weizen 62, Roggen 54,5, Gerste [* 6] 48, Hafer [* 7] 39, Erbsen 66, Bohnen 65, Kleesaat 70 und Rapssaat 50 Pfd. engl. Avoirdupois.
(spr. buschrehndscher), in Australien [* 8] üblicher Ausdruck für Straßenräuber, welche gelegentlich im Bush, d. h. in den Weidedistrikten, ihr Wesen treiben;
Busi,
Giovanni, ital. Maler, s. Cariani. ^[= (eigentlich Giovanni ), ital. Maler, geboren zwischen 1480 und 1490 zu Fuipiano bei Bergamo, ...]
Busiris
(Isidis oppidum), ehemals Hauptstadt eines Nomos in Unterägypten, nördlich von Bubastis, mit prächtigem Tempel [* 9] der Isis, [* 10] welcher man hier jährlich ein großes Fest feierte;
jetzt Abusir.
- Ein andres Busiris lag in Mittelägypten, 5 km
nordwestlich von
Memphis;
jetzt Abusir
, dessen sehr beschädigte
Pyramiden der 5. Dynastie angehören.
Busiris,
nach Diodor
Statthalter des
Osiris
[* 11] in den Grenzgebiete von
Phönikien oder auch ein ägyptischer
König, der Beschließt oder der nächste Nachfolger der
Menes-Dynastie. Derselbe soll
Theben erbaut haben und ein Sohn des
Poseidon,
[* 12] von dem ja alle Unholde abstammen mußten, gewesen sein. Als einst
Ägypten
[* 13] neun Jahre lang unfruchtbar war, riet
der Cyprier Phrasios dem König Busiris
, zur Abwendung des Übels alljährlich dem
Zeus
[* 14] einen
Fremden zu schlachten,
und der König begann mit dem Wahrsager selbst.
Der
Rat bewährte sich: Busiris
lebte herrlich. Viele
Fremde waren schon geopfert, als auch
Herakles
[* 15] nach
Ägypten kam, sich binden,
bekränzen und bis zum
Altar
[* 16] führen ließ. Da plötzlich zerriß er die
Bande und erschlug den König,
dessen Sohn, den
Herold und die Opferdiener, und an ihm war nun die
Reihe, sich zu
Tisch zu setzen. Auf einer geiechischen
Vase
ist Busiris
als König auf einem
Thron
[* 17] in barbarische
Kleidung gemalt, vor ihm
Herakles, von
Dienern gehalten und eine
Keule schwingend.
Euripides (in einem
Satyrdrama),
Epicharmos und Mnesimachos stellten Busiris komisch dar.
Isokrates schrieb eine
Schutzrede auf Busiris, der wohl als
Inkarnation des in seiner Hellenenfurcht grausamen Barbarentums aufzufassen ist.
Stadt in Ostgalizien, Bezirkshauptmannschaft Kamionka, am Bug, ist Sitz eines Bezirksgerichts, hat 6 Vorstädte, ein Schloß, 4 Kirchen und (1880) 5800 Einw. Busk wurde 1516 und 1672 von den Tataren zerstört.
Amt im norweg. Stift Christiania, [* 18] 14,868 qkm (270 QM.) groß mit (1876) 102,186 Einw., umfaßt die Landschaften Numedal und Hallingdal und die wegen ihrer Anmut berühmte, fruchtbare Hügellandschaft Ringerike. Den besten, fruchtbarsten und bevölkertsten Teil des Amtes bildet die Vogtei Buskerud, wo starker Ackerbau betrieben wird, während in den andern Landesteilen Waldwirtschaft und Viehzucht, [* 19] auch Bergbau [* 20] (auf Silber, Kobalt, Eisen), [* 21] Jagd und Fischerei [* 22] die Hauptbeschäftigung bilden. Von den ansehnlichen Bergen [* 23] der Landschaft ist der Hallingskarven (1960 m) hervorzuheben. Auf der Ostseite liegt der durch seine schöne Aussicht auf Ringerike bekannte, 411 m hohe Krogkleven. Hauptorte sind Drammen und Kongsberg.
Franz Joseph, Führer der ultramontanen Partei in Baden, [* 24] geb. zu Zell am Harmersbach, studierte Philosophie, Medizin und Jurisprudenz, promovierte in diesen drei Fakultäten und habilitierte sich 1824 als Privatdozent in Freiburg, [* 25] wo er 1833 eine außerordentliche und 1836 eine ordentliche Professur für Rechts- und Staatswissenschaft erhielt. Als Mitglied der badischen Zweiten Kammer stand er 1837 und 1846 im Gegensatz zu seinen früher ausgesprochenen liberalen Grundsätzen auf seiten der streng kirchlichen Partei, weshalb er beidemal nach kurzer Zeit sein Mandat niederlegte, da sein Auftreten den Erwartungen seiner Wähler nicht entsprach.
In das Frankfurter Parlament von einem westfälischen Bezirk 1848 gewählt, war er einer der eifrigsten Führer der großdeutsch-katholischen Richtung. Auch außerhalb des Parlaments übte er eine umfassende Agitation aus und suchte durch zahlreiche gegen den Deutschkatholizismus und gegen Preußen [* 26] gerichtete Flugschriften namentlich die Unabhängigkeit der Kirche vom Staat zu verfechten. Zugleich stiftete er eine große Menge von katholischen Vereinen und wurde 1848 Präsident der zu Mainz [* 27] tagenden Pius-Vereine.
Überhaupt war er für Unterricht, Mission und Erziehung in streng katholischer Richtung auf jede Weise thätig, befürwortete die Errichtung katholischer Universitäten und eiferte für den Jesuitenorden, so in den Schriften: »Die Aufgabe des katholischen Teils deutscher Nation« (Regensb. 1851),
»Die Gesellschaft Jesu, ihr Zweck, ihre Satzungen, Geschichte etc.« (Mainz 1853, 2 Bde.). Sonst schrieb er noch: »Geschichte und System der Staatswissenschaft« (Karlsr. 1839, 3 Bde.),
»Urkundliche Geschichte des National- und Territorialkirchentums in der katholischen Kirche Deutschlands« [* 28] (Schaffh. 1851),
»Der heil. Thomas, Erzbischof von Canterbury« (Mainz 1856),
»Österreichs Umbau in Kirche und Staat« (Wien [* 29] 1863, Bd. 1) und bearbeitete mehrere fremde, auf Staatswirtschaft bezügliche Werke. 1863 wurde in den österreichischen Ritterstand erhoben. Im Oktober 1873 ward er vom Wahlbezirk Achern wieder in die badische Abgeordnetenkammer, 1874 von dem Wahlbezirk Tauberbischofsheim in den Reichstag gewählt und trat dort in das Zentrum ein. Er starb in Freiburg. Aus seinem Nachlaß erschien »Winfried-Bonifacius« (Graz [* 30] 1880).
(Bosa), bei den Tataren eine Art Bier, aus Gerste und Hirse [* 31] bereitet.
Stadt im östlichen Sudân, in der Landschaft Borgu, am Niger, der hier in drei Arme geteilt ist und wegen der ihn durchsetzenden Thonschieferfelsriffe den Schiffern nur eine gefährliche Passage gestattet, ist unregelmäßig und weitläufig gebaut und zählt 10-12,000 Einw. In der Nähe verlor 1805 Mungo Park sein Leben.
prächtig gelegenes Kloster in der portug. Provinz Beira, Distrikt Coimbra, am Nordabhang des gleichnamigen, 557 m hohen Bergs, von schönen Wäldern und Villen umgeben, 1268 gegründet.
Hier Sieg der verbündeten Engländer und Portugiesen unter Wellington über die Franzosen unter Masséna.
(spr. bü-), Dorf im franz. Departement der Vogesen, Arrondissement Remiremont, am Ursprung ¶
der Mosel malerisch gelegen, 624 m ü. M., mit (1876) 2192 Einw., hat drei berühmte Mineralquellen, welche Kohlensäure, kohlen- und salzsaures Natron und kohlensaures Eisen enthalten, und von deren Wasser alljährlich ca. 400,000 Flaschen versandt werden. Es leistet besonders bei Magen-, Leber- und Unterleibsbeschwerden gute Dienste. [* 33]