JohannGeorg,
Publizist und Handelsschriftsteller, geb. zu Altenweding im
Lüneburgischen, kam frühzeitig nach
Hamburg,
[* 11] studierte seit 1748 in
Göttingen
[* 12] und ward 1756
Professor der
Mathematik am
Gymnasium
zu
Hamburg, wo er zugleich der von ihm 1767 gegründeten
Handelsakademie vorstand und starb. Büsch machte sich besonders
durch die von ihm ins
Leben gerufenen gemeinnützigen Anstalten und großartigen Verbesserungen (besonders
in Bezug auf das
Armenwesen,
Hypotheken-,
Kredit- und Versicherungswesen etc.) um die Stadt
Hamburg sehr verdient, die ihm deshalb
ein Denkmal errichtete.
Von seinen zahlreichen
Schriften sind hervorzuheben: »Abhandlungen von dem wahren
Grunde des
Wechselrechts« (Hamb. 1770);
»Encyklopädie
der historischen, philosophischen und mathemamischen
Wissenschaften« (2. Aufl., das. 1795, 2 Bde.);
»Du droit des gens maritime considéré comme l'objet d'un traité de commerce à annexer à celui
de pacification entre la
France et l'Allemagne« (Par. 1796; deutsch: »Das Völkerseerecht«, Hamb. 1801) u. a.
Gesammelt erschienen seine »Sämtlichen
Schriften über
Banken und
Münzwesen«
[* 14] (neue Ausg., Hamb. 1824),
(Lophobranchii), Unterordnung der
Knochenfische, aus der
Ordnung der Physoklisten, absonderlich gestaltete
Tiere mit gepanzerter
Haut,
[* 17] röhrenförmig verlängerter Schnauze, oft flossenlosem
Schwanz, büschelförmigen
Kiemen und sehr
enger Kiemenspalte. Der gewöhnlich langgestreckte
Körper ist mit dünnen Knochenschildern gepanzert; die Brustflossen sind
meist klein, die Bauchflossen fehlen; bei einigen dient die Rückenflosse, wie eine Schiffsschraube hin-
und hergeschlagen, zur Fortbewegung. Die Büschelkiemer leben im
Meer zwischen
Tang. Merkwürdig ist bei einigen die
Brutpflege der
Jungen.
Die
Eier
[* 18] werden, sobald sie vom Weibchen abgelegt sind, vom Männchen entweder reihenweise auf seinem eignen
Körper befestigt,
oder in eine besondereTasche am
Bauche gebracht und so lange umhergetragen, bis die
Jungen ausschlüpfen.
Hierher gehören das
Seepferdchen
[* 19]
(Hippocampus, s. d.), Drachenpferdchen (Pegasus), die
Seenadel (Syngnathus) u. a.
(Hörner,
Sträußchen),
Krankheit der Arbeitsbienen, bei welcher dieselben auf dem
Kopf ein elastisches
Hörnchen,
Sträußchen oder Büschelchen tragen. Diese
Büschel, welche mitunter in
Äste ausgehen, hielt
man früher für
Auswüchse aus dem
Kopf; es sind aber die Klebfäden, welche die Pollenmasse der
Orchideen
[* 20] tragen. Wenn die
Biene
[* 21] in den
Blumen dieser
Pflanzen nach
Honig sucht, so kleben die Klebfäden auf dem
Kopf so fest an, daß man einige
Gewalt
anwenden muß, um sie loszureißen. Sind die
Fäden vertrocknet, so fallen sie von selbst ab, ohne einen
nachteiligen Einfluß ausgeübt zu haben. Die gelbe
Masse, welche die
Bienen im
Sommer auf dem
Rücken tragen, besteht aus dem
Blumenstaub der Kürbisse und
Gurken.
1)
AntonFriedrich, bahnbrechender Geograph, geb. zu
Stadthagen im
Schaumburg-Lippeschen, besuchte
die lateinische
Schule des Waisenhauses in
Halle
[* 25] und studierte dann daselbst
Theologie. Nachdem er 1743 die
Magisterwürde erlangt hatte, begann er Vorlesungen über alttestamentliche
Exegese, nahm aber 1748 eine Hauslehrerstelle
bei dem Sohn des dänischen Geheimrats v.
Lynar an, mit welchem er 1749 nach
Petersburg reiste. 1750 nach
Itzehoe zurückgekehrt,
begann er hier seine große
Erdbeschreibung, die er, seit 1752 in
Kopenhagen,
[* 26] 1754 vollendete.
Unter seinen zahlreichen
Schriften theologischen, pädagogischen, historisch-geographischen und biographischen
Inhalts steht die
»NeueErdbeschreibung« (Hamb. 1754-92 u. öfter, 11
Tle., wovon die 10 ersten
Europa
[* 27] behandeln, der 11. Teil:
Asien,
[* 28] von Büsching unvollendet blieb) als grundlegende
Versuch einer wissenschaftlichen Behandlung der
Geographie obenan. Die Vorzüge
des umfangreichen, aus Quellenstudien hervorgegangenen Werkes beruhen auf den politisch-statistischen
Darstellungen, die
mit lebensfrischer Einzelschilderung und beständiger Beziehung zur Geschichte ausgeführt sind, während alles, was ins
Gebiet der physischen
Geographie einschlägt, sehr mangelhaft erscheint. Fortgesetzt wurde die
»Erdkunde«
[* 29] von
Sprengel und
Wahl
(11. Teil,
Abt. 2-4, Hamb. 1802-1807),
Amerika
[* 32] behandelnd, Bd. 1-6, das.
1800-1803). Von Büschings Werken sind sonst zu erwähnen: »Magazin für Historiographie und Geographie« (Hamb. 1767-1793, 25 Bde.);
»Beiträge zur Lebensgeschichte merkwürdiger Personen« (das. 1783-89, 6 Bde.);
»Neueste Geschichte der evangelischen Brüderkonfessionen in Polen« (Halle 1784-87, 3 Bde.);
2) JohannGustavGottlieb, ein um die altdeutsche Litteratur sowie um die deutsche Kunst und Altertumskunde verdienter Schriftsteller,
Sohn des vorigen, geb. zu Berlin, studierte in Halle und Erlangen
[* 33] Jura und wurde 1806 Referendar bei der Regierung zu
Berlin. 1810 erhielt er den Auftrag, die säkularisierten Klöster zu bereisen, um die darin verborgenen
wissenschaftlichen und Kunstschätze ans Licht
[* 34] zu ziehen. Er wurde 1811 Archivar in Breslau,
[* 35] habilitierte sich 1816 an der
dortigen Universität und erhielt 1817 eine außerordentliche und 1823 die ordentliche Professur der Altertumswissenschaften.
Er starb in Breslau.