ist grob und nicht fett, wird aber in Südafrika
[* 2] gern gegessen. Die
Haut
[* 3] ist sehr geschätzt und gibt das stärkste Sohlleder.
Jung eingefangene
Tiere gewöhnen sich bis zu einem gewissen
Grad ein, doch bricht gelegentlich ihre Wildheit wieder hervor.
Mehrfach haben sie sich in der Gefangenschaft auch fortgepflanzt. Der amerikanische Büffel gehört
zur
GattungBison, s.
Wisent.
Nach dem
Staatsstreich vom 2. Dez. hielt er sich mehrere Jahre von den öffentlichen
Geschäften fern. Erst 1864 nahm er wieder
an dem parlamentarischen
Leben teil, wurde in den
GesetzgebendenKörper gewählt und gehörte hier zu jener
Mittelpartei, welche dem Kaisertum und
Frankreich einen großen
Dienst erweisen zu können glaubte, wenn sie jenes mit den
liberalen
Ideen aussöhne und in eine parlamentarische Strömung bringe. Er war einer der
Urheber der
Interpellation vom Juli
1869, welche die Entlassung des
MinisteriumsRouher und die Vorlegung jenes Senatskonsults zur
Folge hatte,
wodurch den parlamentarischen
Körpern mehr
Freiheiten zugestanden wurden. Am in das von
Ollivier gebildete parlamentarische
Ministerium berufen, übernahm er das
Portefeuille der
Finanzen und wußte sich das Vertrauen der Geschäftswelt und der
Kammer
zu verschaffen.
Wider die Erwartung zeigte sich Buffet sehr klerikal und reaktionär. Er begünstigte das
Gesetz über die katholischen
Universitäten,
beantragte die Verschärfung des
Preßgesetzes und die Aufrechterhaltung des
Belagerungszustandes u. a. Hierdurch verlor er
das Vertrauen der gemäßigten
Republikaner, ohne das der
Legitimisten zu
gewinnen, und fiel daher 1876 bei
den Senatorenwahlen in seiner
HeimatEpinal, bei den Deputiertenwahlen sogar in vier
Departements durch, so daß er 24. Febr. seine
Entlassung nehmen mußte. Erst durch eine Kooptationswahl gelangte er in den
Senat, in welchem er einer der
Führer der klerikalen
Rechten ist.
(Basso-buffo, ital.), der komische
Sänger in der ital.
Oper
(opera buffa). Man unterscheidet zwei
Arten vonBuffos,
einen für das
Hoch- und einen für das Niedrigkomische. Der erstere muß guter
Sänger (Buffo cantante) sein, der letztere braucht
nur eine leidliche
Stimme zu haben, dagegen fordert man von ihm ein durchaus komisches
Spiel und die
Gabe der lustigen Karikaturdarstellung;
er wird pleonastisch Buffo comico genannt. Der hat vorzüglich einen parlanten
Gesang, d. h. seine
Rede liegt
mit ihrem
Ton zwischen dem
Singen und Sprechen, und jede von
Laune begleitete Übertreibung ist erlaubt.
Die
Stimme des Buffo ist in der
RegelBaß; nur ausnahmsweise kommt ein Tenorbuffo vor. In
Frankreich nannte man die 1752 nach
Paris
[* 10] kommenden italienischen Intermezzospieler
Bouffons, daher die
Parteien der Bouffonisten und Antibouffonisten,
welch letztere die französische
Musik vorzogen. Als
Beiwort bezeichnet (oder buffa) den scherzhafte oder komischen
Charakter
eines Tonstücks, z. B. Duetto buffo,
Aria buffa. Dagegen wird eine nicht ganz ernsthafte tragische
Oper (wie
»Don Juan«) schon
Opera buffa genannt im
Gegensatz zu der
Opera seria und der späterhin noch dazwischengeschobenen
Opera semiseria.
Mit dem Anatomen
Daubenton u. a. schrieb er die
»Naturgeschichte der
Tiere« (1749-83, 24 Bde., denen bis 1788 noch 5
Bände über
das Mineralreich und bis 1789: 7 Supplementbände folgten).
Alles dies war aber nur ein Teil des ungeheuern
Plans, den er entworfen, und der von
Lacépède,
Latreille und
Brisseau-Mirbel fortgesetzt wurde. Von
Ludwig XV. in den Grafenstand
erhoben, starb Buffon in
Paris.
Noch zu Buffons Lebzeiten ließ d'Angivilliers sein Standbild am Eingang des königlichen
Naturalienkabinetts mit der
Inschrift errichten: Majestati naturae par ingenium. Nach seinem
Tod ward ihm
in seinem Geburtsort ein Denkmal gesetzt und in den
Champs Elysées in
Paris 1856 eine Bronzestatue errichtet. Die erste
Ausgabe
der
»Histoire naturelle générale et
¶
mehr
particulière« (Par. 1749-88, 36 Bde.)
ist vorzüglich wegen der Schönheit der Kupfer
[* 14] schätzbar. Lacépèdes »Histoire des quadrupèdes ovipares et des serpents«
(1787-89, 2 Bde.),
dessen »Histoire des poissons« (1799-1803, 5 Bde.) und »Histoire des cétacées« dienen dem Werk als Ergänzung.
Die »Œuvres complètes de Buffon«, von Bassieu herausgegeben (Par. 1810 ff., 34 Bde.),
sind vollständig, aber mit schlechten Kupfern versehen. Die »Œuvres complètes de Buffon, mises en ordre et précédées d'une
notice historique, par A. Richard« (Par. 1825-1828) sind die schönste vollständige und zugleich die einzige Ausgabe, welche
in gleicher Höhe mit der Wissenschaft steht; die kolorierten Abbildungen derselben sind vorzüglich. Diesen
und andern Ausgaben schlossen sich dann mehrere, meist vollständigere Umarbeitungen darstellende sowie verschiedene Fortsetzungen
und Suites à an, welche mit Buffons Originalwerk nur den Namen gemein haben.
Übersetzungen von Buffons Naturgeschichte sind in fast allen Sprachen erschienen. Unerreicht ist Buffon hinsichtlich der ganzen
Form der Darstellung wie in der Erhabenheit und Freisinnigkeit seines Standpunktes, seines gelehrten Ideengangs
und der Majestät seiner Bilder; seine Gemälde großer Naturszenen sind von überraschender Wahrheit und hinreißender Schönheit.
Infolge seiner begeisternden Darstellungsweise bei nicht hinreichend auf alle Einzelheiten sich erstreckender Kritik sind
freilich auch manche Märchen durch seine Schriften verbreitet und von neuem befestigt worden.
Ihm fehlte die streng wissenschaftliche MethodeLinnés, und er war sehr geneigt, glänzende Hypothesen an die Stelle mangelnder
Thatsachen zu setzen. Für die Wissenschaft haben seine Werke geringere Bedeutung, und besonders seine Epochen der Natur wurden
bereits von Condillac heftig angegriffen. Ganz unbedeutend ist der mineralogische Teil des großen Werks,
während Daubentons systematische und anatomische Beiträge bleibenden wissenschaftlichen Wert besitzen. Jedenfalls hat Buffon auf
weite Kreise
[* 15] anregend gewirkt und namentlich auch die Trennung der Theologie von der Naturwissenschaft überzeugend vollzogen.
Buffons »Correspondance« (Par. 1860, 2 Bde.)
gab sein Großenkel Henri Nadault de Buffon heraus, von dem das Werk herrührt: »Buffon, sa
famille, ses collaborateurs et ses familiers« (Par. 1863).