bis eisenschwarzen, durchscheinenden bis undurchsichtigen
Kristallen mit metallartigem Diamantglanz von der
Härte 5,5-6 und
dem spez. Gew. 3,8-4,16.
Er besteht, wie der tetragonale
Anatas und
Rutil,
[* 2] aus Titansäureanhydrid TiO2 und erhält durch
Glühen das
spezifische Gewicht
des letztern. Fundorte sind:
Bourg d'Oisans,
Wales, der St.
Gotthard, das Maderaner
Thal,
[* 3] Valorsine; auch
kommt er in Trachyttuffen am
Ätna,
[* 4] in den Goldseifen von
Mijask am
Ural, in
Arkansas und
New York vor.
Auf einer Anhöhe im W. liegt der 223
Hektar große Prospect
Park, von dem aus eine 60 m breite und 5 km
lange
Allee
(Ocean Parkway) zum Meeresstrand bei Coney
Island
[* 6] führt. Im S. bedeckt der reizend angelegte
FriedhofGreenwood Cemetery
eine
Fläche von 167
Hektar und gewährt eine lohnende Aussicht auf
New York und den
Ozean. Zwei
Wasserwerke versorgen die Stadt
mit
Wasser.
Pferde- und
Eisenbahnen durchschneiden sie in allen
Richtungen. Die
Kirchen sind so zahlreich,
daß ihnen Brooklyn den Beinamen »Stadt der
Kirchen« verdankt; aber kaum eine einzige unter ihnen ist wirklich beachtenswert.
Die Plymouthkirche ist bekannt als
Bühne von
WardBeechers Wirken, Talmages Tabernakel soll die größte protestantische
Kirche
in
Amerika
[* 7] sein, die Dreifaltigkeitskirche hat einen 84 m hohen gotischen
Turm und
[* 8] die katholische
Kathedrale
gemalte
Fenster. Auch in seinen öffentlichen Gebäuden steht Brooklyn weit hinter
New York zurück trotz seiner enormen
CityHall
[* 9] mit ionischem
Portikus, seiner Gerichtshalle mit korinthischer
Säulenhalle und seiner zwei ungeheuern Gefängnisse, von denen
das eine einem mittelalterlichen
Schloß gleicht.
Erwähnung verdienen noch das städtische Waisenhaus und das Marinehospital. Die
Bevölkerung
[* 10] (1850: 96,850 Einw.) betrug
1880: 566,667
Seelen, einschließlich von 78,814
Iren und 55,339
Deutschen. Brooklyn ist eine der
Wohnstädte von
New York, ist aber
gleichzeitig eine wichtige
Fabrik- und Handelsstadt. Seine 5201 gewerblichen Anstalten beschäftigten 1880: 47,587
Arbeiter.
Besonders wichtig sind seine Zuckersiedereien,
Gießereien und Maschinenbauwerkstätten, Seilerbahnen,
Bleiweißfabriken,
Brauereien, Kornmühlen und Tabaksfabriken, und in der That gibt es kaum einen Geschäftszweig, der nicht
vertreten wäre.
Die von
Speichern umgebenen
AtlanticDocks bilden mit einer Wasserfläche von 16
Hektar einen trefflichen
Hafen. Weiter nördlich,
an der Wallaboutbai, liegt der große Bundesbauhof
(U. S.
NavyYard) mit großartigen Werkstätten. Unter
den wissenschaftlichen und Bildungsanstalten verdienen Erwähnung: die Mercantile Library (mit großer
Bibliothek), die
Long Island
Historical Society, der
Jünglingsverein (mit großer
Bibliothek), die
Kunstschule (Academy of Design), das von
Graham gegründete
Brooklyn
Institute (eine polytechnische
Schule) und das
Packer CollegiateInstitute für Mädchen. - Brooklyn wurde 1625 von
Wallonen gegründet und hieß früher Breuckelen, dann Brookland. Im J. 1776 fiel es infolge der
Schlacht von
Long Island, die 26. Aug. in der
Nähe der jetzigen Stadt geschlagen wurde, in die
Hände der
Engländer, die sich hier sechs Jahre lang behaupteten und
die ihnen in die
Hände fallenden Aufständischen in alten
Schiffen in der Wallaboutbai gefangen hielten. Erst seit 1834 hat
Brooklyn die
Rechte einer Stadt.
(spr. bruks),CharlesShirley, engl. Dichter und Romanschriftsteller, geb. 1815, studierte
Rechtswissenschaft, überließ sich dann aber, seiner
Neigung folgend, der schönen Litteratur und Journalistik. Seine
ersten Erfolge errang er im
Drama, besonders mit den
Lustspielen: »Our new governess« und »Honours
and tricks« sowie mit dem
Schauspiel »The Creole«,
Stücke, die am Haymarket-,
Lyceum- und
Olympic-Theater zu
London
[* 11] oft in
Szene
gingen. Dann versuchte er sich im
Roman und machte auch hier
Glück durch gefällige Schreibweise und vor
allem durch vortreffliche Behandlung des Umgangstons.
Seine mehrfach aufgelegten Werke dieser
Gattung sind: »AspenCourt« (1854; deutsch, Leipz. 1857);
»The Gordian knot« (1859);
»The silver chord« (1861; deutsch, Leipz. 1862);
»Sooner or later« (1868).
Brooks war längere Zeit Parlamentsberichterstatter des »Morning Chronicle«
und bereiste auch im Auftrag dieses
Blattes Rußland,
Syrien und
Ägypten,
[* 12] um über die sozialen Zustände
der untern Volksklassen
Bericht zu erstatten. Eine
Frucht dieser
Reisen ist auch das
Buch »The Russians of the
South« (1856).
Außerdem hat er für die »Illustrated
LondonNews« und den
»Punch« geschrieben und war seit 1870
Herausgeber des letztern; eine
Auswahl seiner darin abgedruckten Gedichte erschien unter dem
Titel:
»Wit and humour, from
Punch« (neue Ausg. 1883). Brooks starb in
London.
Noch sind von ihm ein
Band
[* 13] »Amusing poetry« (neue Ausg. 1874)
und der nachgelassene
Roman »The Naggletons and
MissViolet and her offers« (1875) zu erwähnen.
HansAdolf, dän. geistlicher Dichter, geb. 1694 zu Randrup
im
StiftRibe, wurde 1722 daselbst
Pfarrer, bekleidete später mehrere andre Pfarrstellen, bis er 1741 zum
Bischof in
Ribe ernannt wurde, wo er 1764 starb. Brorsons geistliche
Gesänge erschienen 1739 unter dem
Titel: »Troens rare Klenodie«,
eine neue Sammlung: »Svanesang«, 1764. Seit der Zeit sind sie oft aufgelegt
worden (beste
Ausgabe von Arland, Kopenh. 1867). Brorson, der zweite unter den vier großen Kirchengesangdichtern
Dänemarks
(Kingo, Brorson,
Grundtvig und
Ingemann), ist von der pietistischen
Richtung seiner Zeit nicht wenig beeinflußt worden,
allein der
Grundton seiner
Lieder ist doch echt national. Das
Weiche,
Milde, Herzliche bildet ihren
Grundton.
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