1)
Agnolo di
Cosimo, genannt Bronzino, ital.
Maler, geb. 1502 zu Monticelli bei
Florenz,
[* 7] lernte bei
Raffaellino del
Garbo, J. ^[Jacopo] da
Pontormo und stand diesem bei verschiedenen Werken zur Seite. 1530 ging er nach
Pesaro, kehrte aber bald
wieder nach
Florenz zurück, wo ihn die
Medici vielfach mit
Malereien beschäftigten. Er starb Bronzino stand
in bedeutendem
Maß unter der Einwirkung
Michelangelos; Vorliebe für das
Nackte, harte, manierierte
Formen und kaltes
Kolorit
sind ihm eigen. Am besten sind seine zahlreich (namentlich in
Florenz) vorhandenen
Porträte.
[* 8]
Sein Hauptwerk ist
ChristiFahrt
in die Vorhölle (in denUffizien).
Mineral aus der
Ordnung der
Silikate (Augitreihe), kristallisiert rhombisch, findet sich eingewachsen, auch
derb in körnigen
Aggregaten, ist braun, grünlich, gelblich, fett- oder glasglänzend, auf der vollkommenen Spaltungsfläche
mit metallartigem Perlmutterglanz, etwas schillernd, durchscheinend bis kantendurchscheinend,
Härte 4-5, spez. Gew. 3-3,5,
besteht aus kieselsaurer
Magnesia mit kieselsaurem
Eisenoxydul 3-11MgSiO3+FeSiO3 ^[3-11MgSiO3+FeSiO3], enthält aber
auch wenig
Kalk und
Thonerde. Fundorte:
Kupferberg bei
Baireuth,
[* 9]
Ultenthal in
Tirol,
[* 10] Kraubat in
Steiermark.
[* 11] Bisweilen findet sich
Bronzit eingewachsen im
Basalt und
Serpentin und mit hohem Eisengehalt in
Meteorsteinen.
(spr. bruhk), 1) FulkeGreville,
Lord, engl. Staatsmann und Schriftsteller, geb. 1554, bekleidete
unter
Elisabeth und
Jakob mehrere hohe
Ämter und wurde 1628 ermordet. Mit
PhilippSidney befreundet, huldigte er gleich diesem
den
Musen.
[* 12] Er schrieb didaktische Gedichte über
Monarchie, Religion, zwei
Tragödien, viele
Sonette und eine
Biographie seines
Freundes. Seine Werke wurden von Grosart herausgegeben (Lond. 1871, 4 Bde.).
2)
Henry, engl. Dichter und Schriftsteller, geb. 1706 zu Rantavan
in der irischen
GrafschaftCavan, war eine Zeitlang
Schüler von Thom.
Sheridan, studierte dann im
TrinityCollege zu
Dublin
[* 13] die
Rechte und ging 1723 nach
London,
[* 14] um sich im
Temple zur praktischen Laufbahn vorzubereiten. Seine Verheiratung
stürzte ihn in Sorgen und Entbehrungen, da seine juristische
Praxis in
Irland, wohin er zurückkehrte, wenig einbrachte. Brooke ging
daher wieder nach
London, wo ein früher von ihm veröffentlichtes Jugendgedicht: »Universal beauty« (1735),
in der Art
Popes, bereits die
Aufmerksamkeit des
Publikums auf ihn gelenkt, und wo die Oppositionspartei (gegen den
MinisterWalpole) ihn
wahrscheinlich bereits gewonnen hatte.
Sein erstes
Drama: »Gustavus
Vasa«, wurde, fast schon auf den Brettern des Drurylane-Theaters,
aus politischen
Gründen unterdrückt, aber mit desto größerm Jubel im
Druck (Lond. 1738) vom
Publikum
aufgenommen. Durch
Not nach
Irland zurückgetrieben, schrieb er hier die
Tragödie »The
Earl of
Westmoreland« (1745),
welche 1761 auf
die
LondonerBühnen kam; während der irischen Rebellion
entstanden seine »Farmer's letters«
(1745),
Briefe an das irische
Volk, für welche ihn der
Graf von
Chesterfield zum Barrackmaster ernannte. 1750 veröffentlichte
er eine Sammlung »Fairy tales«, 1762 eine geharnischte
Verteidigungsschrift für seine Landsleute: »The trial of the
Roman catholics«.
Sein gefeiertstes Werk aber war der
Roman »The
fool of quality« (zuerst 1760, 5 Bde.; neue Ausg.
von
Kingsley, Lond. 1859, 2 Bde.).
Trotz allen Fleißes (Brooke hatte außerdem noch 15 dramatischeStücke aller Art, ein religiöses Gedicht:
»Redemption«, 1772, einen zweiten
Roman: »Juliet
Grenville«, 1774, u. a. verfaßt) ward der äußere
Druckin Brookes Verhältnissen
am
Abend seines
Lebens täglich schwerer, und sein
Geist erlag endlich dem
Kampf. Er starb, dem
Wahnsinn nahe, 1783 in seiner
Heimat. Brookes
Schriften (Lond. 1778, 4 Bde.;
neuere Ausg. von Brookes Tochter
Charlotte, 1792) atmen eine freie, tüchtige, durchaus patriotische
Gesinnung, begleitet von
einem guten
Talent der
Darstellung.
Dafür erhielt er vom
Sultan die Statthalterschaft der
Provinz, die er darauf nach europäischen
Formen, doch mit kluger Rücksicht
auf die einheimischen
Gebräuche organisierte. Nach zwei erfolgreichen
Zügen gegen Seeräuber wurde Brooke von
dem
Sultan von
Brunei förmlich mit
Sarawak belehnt, nannte sich
Radscha und zwang den
Sultan, dem das
Verhältnis lästig wurde, 1846 zur
Abtretung der
InselLabuan an
England. Er reiste 1847 selbst nach
England, um den mit dem
Sultan geschlossenen
Vertrag zu überbringen.
Am als
Generalkonsul in
Borneo und
Gouverneur von
Labuan nach
Borneo zurückgekehrt, ließ er eine
furchtbare Metzelei unter wirklichen oder vermeintlichen
Piraten anrichten.
(spr. bru-),Mineral aus der
Ordnung der
Anhydride, findet sich in rhombischen, einzeln aufgewachsenen oder losen,
gelblichbraunen, hyacinthroten
¶
mehr
bis eisenschwarzen, durchscheinenden bis undurchsichtigen Kristallen mit metallartigem Diamantglanz von der Härte 5,5-6 und
dem spez. Gew. 3,8-4,16.
Er besteht, wie der tetragonale Anatas und Rutil,
[* 22] aus Titansäureanhydrid TiO2 und erhält durch Glühen das spezifische Gewicht
des letztern. Fundorte sind: Bourg d'Oisans, Wales, der St. Gotthard, das Maderaner Thal,
[* 23] Valorsine; auch
kommt er in Trachyttuffen am Ätna,
[* 24] in den Goldseifen von Mijask am Ural, in Arkansas und New York vor.