diejenigen von Harley und
Cotton hervorzuheben. Jetzt beträgt der jährliche
Zuwachs 30,000
Bände, und die noch vorhandenen
Lücken sucht
man so gut wie möglich auszufüllen. Die naturwissenschaftlichen Sammlungen sind seit den
TagenCooks undVancouvers
durch englische Reisende in allen Teilen der
Welt bereichert worden. Die Altertümersammlung enthält die unschätzbaren
Elgin Marbles vom
Parthenon (1816 für 35,000 Pfd. Sterl. angekauft),
Sir W.
Hamiltons Vasensammlung, die Townley
Marbles. Den
Grund zur Sammlung orientalischer
Altertümer bilden die 1801 von
Abercromby aus
Ägypten
[* 2] gebrachten
Schätze (worunter der berühmte
Stein von
Rosette); sie sind in jüngster Zeit namentlich durch die von
Layard,
Rawlinson,
Birch u. a. in
Assyrien und
Babylonien erworbenen Gegenstände bereichert worden.
Vgl. Cowtan, Memories of the British
Museum (Lond. 1871).
Gesamtname für die Besitzungen
Englands in
Ostindien. ^[= (hierzu Karte "Ostindien"), im weitern Sinn die beiden Halbinseln Vorder- und Hinterindien ...]
[* 3]
an der Ostgrenze derselben, die
DistrikteEast London und
King Williamstown mit südlichen Teilen von
Queenstown umfassend, im
NO. begrenzt von den
Transkaidistrikten
(Kaffraria) zwischen dem
ZwarteKai, dem
GroßenKai und dem Kaiskamma. Das Land wurde wegen der wiederholten
Einfälle und
Kriege mit den
Kaffern zuerst 1806, dann zum zweitenmal 1835 als
KöniginAdelaide-Provinz dem
Kapland einverleibt
und, nachdem es 1836 wiederum aufgegeben war, nochmals 1847 besetzt, bis es 1866 definitiv in
Besitz genommen
wurde. Zu seiner
Sicherung wurden mehrere
Forts erbaut und eine Anzahl
Militärkolonien angelegt, wofür man mehrere
Tausend
Deutsche
[* 5] anwarb, deren
Dienste
[* 6] aber nicht in Anspruch genommen wurden, und die hier eine Anzahl deutscher Niederlassungen
(Berlin,
[* 7]
Potsdam,
[* 8]
Braunschweig,
[* 9] Stutterheim u. a.) gründeten. Britisch-Kaffraria umfaßt 8970 qkm
(162,9 QM.) und wurde 1858 von 104,700
Kaffern bewohnt, deren Zahl sich noch in demselben Jahr durch
Hungersnot um 50,000 vermindert
haben soll. Nach der Zählung von 1875 hatten
East London und
King Williamstown 122,154 Einw., davon waren 12,785Weiße.
(poln. Bryczka), Art leichter Reisewagen, offene
Kutsche. ^[= (v. ungar. kocsi, spr. kotschi, d. h. aus Kocs, einem Dorf bei Raab), ein im 15. Jahrh. aufgekommene ...]
John, engl.
Architekt und Altertumsforscher, geb. zu Kington in
Wiltshire,
war in
seiner
Jugend eine Zeitlang Kellerbursche, dann
Schreiber bei einem
Advokaten, bildete sich aber durch Selbstunterricht und
Reisen. Er starb in
London.
[* 17] Von seinen zahlreichen Werken nennen wir: »The architectural antiquities of
Great Britain
etc.« (neue Ausg., Lond. 1842, 5 Bde.);
»The fine arts of the
English school« (1812, mit 24
Kupfern);
»Picturesque antiquities of the
English cities etc.« (1828-30, mit 60
Kupfern);
»Dictionary of the
architecture and archeology of the middle ages« (1838, mit
Kupfern von Le
[* 18] Keux) und »The cathedral antiquities of
England« (2. Ausg. 1835);
(ital.
Bressanone), Stadt in
Tirol,
[* 19] 558 m ü. M., am Zusammenfluß von
Eisack und Rienz und
an der
EisenbahnInnsbruck-Verona, von rebenbepflanzten
Hügeln umgeben, hat eine im 18. Jahrh. im Renaissancestil umgebaute
Kathedrale mit guten Gemälden und merkwürdigem Domschatz (dabei ein schöner
Kreuzgang aus dem 14. Jahrh.), eine fürstbischöfliche
Burg (1280 gegründet, im 16. Jahrh. erweitert) und (1880) 4842 Einw.
Brixen ist Sitz eines
Fürstbischofs und seines
Domkapitels, einer Bezirkshauptmannschaft, eines Bezirksgerichts und einer Finanzbezirksdirektion,
hat ein Obergymnasium, eine fürstbischöfliche theologische Lehranstalt mit einem Priesterseminar und einem Privatgymnasium,
eine
¶
mehr
geistliche Erziehungsanstalt für Gymnasialschüler, ein Pensionat der Englischen Fräulein und zahlreiche Klöster. 3 km
nordwestlich liegt am Eingang in das Schaldersthal (mit dem stark besuchten ländlichen Schalderer Bade) das in neuerer Zeit
als Luftkurort beliebte Vahrn mit 1068 Einw. Nördlich bei Brixen liegen die Augustinerabtei Neustift und
die Franzensfeste (s. d.) sowie Tschötsch, Fallmerayers Geburtsort. - Das Bistum Brixen ward im 4. Jahrh. vom
heil. Cassian gegründet, mit dem Sitz aus dem uralten felsenfesten und hoch aufragenden Bergschloß Sabiona (Säben) oberhalb
des Städtchens Klausen.
Dieser Sitz wurde vom Bischof Albuin (992-994) in die aus der ursprünglich königlichen Pfalz Prichsna neuerbaute Stadt
Brixen übertragen. Ludwig der Deutsche befreite die Ländereien des Bistums schon 845 vom Bann des Gaugrafen und stellte sie unmittelbar
unter das Mundium des Königs. 892, 901, 1028-1039 mehrten sich die Erwerbungen der Kirche namhaft, besonders unter Bischof Altwin,
dem entschiedenen Anhänger KaiserHeinrichs IV., in dessen Stadt Brixen das Konzil gegen Gregor VII. (1080)
abgehalten wurde. 1057-77 kamen neue Immunitätsbegünstigungen hinzu und wurden 1179 neu verbrieft, so daß Brixen als
reichsunmittelbares geistliches Fürstentum galt, welches schon seit HerzogRudolf IV. (gest. 1365), besonders aber seit 1511 mit
dem HausÖsterreich
[* 21] als Besitzer von Tirol ein enges Bündnis schloß. Brixen verlor 1803 die Landeshoheit und
wurde mit Tirol vereinigt, mit welchem es fortan die gleichen Schicksale teilte. Das Fürstentum hatte ein Areal von 937 qkm
(17 QM.) mit 3 Städten (Brixen, Bruneck, Klausen) und ca. 20,000 Einw.