zwischen
England und
Frankreich, bis 1213 der Gemahl der Tochter
Konstanzens, Alix, der
GrafPierre Mauclerc von
Dreux, die Bretagne als
französisches
Lehen erhielt. Erbstreitigkeiten brachen zwar noch öfters aus, so in einem langen Erbfolgestreit nach dem
TodJohanns III. (1341) zwischen dessen
BruderJohann vonMontfort und dem Gemahl seiner
Nichte,
Karl von
Blois,
der erst 1364 durch den
Tod des letztern in der
Schlacht bei
Auray beendet wurde; doch wußten die
Herzöge von Bretagne gegenüber
den französischen
Königen ihre Selbständigkeit zu behaupten und standen in dem
Krieg mit
England auf dessen Seite.
Auch behielt die Bretagne bis zur
Revolution ihr eignes
Parlament. Während des Revolutionskriegs war die Bretagne der
Schauplatz eines blutigen
Bürgerkriegs, indem die dortige
Bevölkerung
[* 4] sehr royalistisch gesinnt war.
Noch 1832 zeigten sich
hier
Bewegungen zu gunsten der ältern
Bourbonen.
Vgl. Le
[* 5]
Saint,
[* 6] La Bretagne ancienne et moderne (2. Aufl.,
Limoges 1879);
Nach
Neckers Entlassung ward er in das reaktionäre
Ministerium berufen, welches durch den Bastillesturm 14. Juli schon
wieder beseitigt wurde. Breteuil emigrierte und ging nach Solothurn,
[* 13] wo er 1790 von dem
König die
Vollmacht erhielt, mit den nordischen
Höfen
über die Maßregeln zur Wiederherstellung des königlichen Ansehens in
Frankreich zu unterhandeln. Nachdem 1792 gegen
ein Anklagedekret des
Konvents ergangen war, nahm er in der
Nähe von
Hamburg
[* 14] seinen Aufenthalt, bis er 1802 die Erlaubnis zur
Rückkehr nach
Frankreich erhielt. Er starb in
Paris.
[* 15]
(spr. brschet-, Bretislaus) I.,Herzog von
Böhmen
[* 17] (1035-55), »der böhmische
Achilles«, Sohn und Nachfolger
Udalrichs, war zuerst
Fürst von
Mähren, das
er denPolen entrissen und gegen
Ungarn
[* 18] verteidigt hatte, wurde 1035 vom
KaiserKonrad II. auch mit
Böhmen belehnt, wo er die
Gesetzgebung festigte und vor seinem
Tod eine Senioratsthronfolge begründete,
die sich bis 1198 erhielt (s.
Böhmen, Geschichte), machte sich 1038 zum
Herrn von
Polen, wurde aber 1041 von
Heinrich III.,
dessen erstem Heereszug er mit Erfolg getrotzt hatte (1040), gezwungen, dasselbe wieder aufzugeben; mit
Böhmen aufs neue belehnt, blieb er ein treuer Anhänger des
Kaisers, den er bei dessen
Kriegen mit
Ungarn unterstützte. Er
starb 1055. Seine
Gesetzgebung erscheint später in
Mähren als
JuraConradi I.
(spr. brotóng),Jules, franz.
Maler, geb. zu Courrières
(DepartementPas de Calais), Schüler
von Devigne und Drolling, entlehnte schon die
Stoffe seiner ersten
Bilder den ländlichen
Kreisen seiner Umgebung. Er malt die
Bürger und
Bauern der alten
ProvinzArtois in ihrer Alltagsbeschäftigung, zumeist in freier
Natur; aber diesen einfachen
Motivenweiß er durch zarte Beseelung und durch harmonische Verschmelzung der
Figuren und der
Landschaft einen
großen
Reiz, bisweilen sogar einen hohen
Adel und eine Großartigkeit des
Stils zu geben.
SeinKolorit ist stimmungsvoll und kräftig, seine Modellierung scharf und plastisch. Zu voller
Anerkennung kam er erst 1857 durch
sein
Bild: die Segnung der
Felder, jetzt im
Luxembourg;
dort sind auch seine Ährenleserinnen von 1859. In
demselben Jahr vollendete er seine Aufpflanzung eines
Kalvarienbergs und ein humoristisches
Bild: der blaue
Montag,
Frauen darstellend,
die ihre
Männer aus der
Schenke holen. Im J. 1861 stellte er die Unkrautjäterinnen und ein
Raps durchsiebendes Mädchen, 1864 die
Weinlese und ein weidende Truthennen hütendes Mädchen aus.
darstellend, die mit Krügen zu der Quelle herabsteigen, ein Bild, das dem oben erwähnten Sonnenuntergang ebenbürtig zur Seite
steht. Es folgten 1868 die Kartoffelernte, 1870 die Wäscherinnen in der Bretagne, 1872 die Kuhhirtin, 1875 das Johannisfest, 1877 die
Ährenleserin und 1881 die Frau aus dem Artois. 1872 erhielt er die Ehrenmedaille des Salons. Breton veröffentlichte 1875 einen
Band
[* 22] Gedichte unter dem Titel: »Les champs et la mer«.