Kölner
[* 2] Metropolitanverband aus und überwies es dem Erzstift
Hamburg,
[* 3] das fortan mit Bremen
[* 4] vereinigt war. 966 erwarb
Erzbischof
Adeldag,
Ottos I. vertrauter Ratgeber, für sein
Stift die
Immunität. Der berühmteste unter den
Erzbischöfen ist
Adalbert I.
(1043-72), der eine Zeitlang als Vormund König
Heinrichs IV. die Reichsregierung führte, aber vergeblich
sich bemühte, sein Erzbistum zu einem
Patriarchat zu erheben, dem zwölf Suffraganbistümer im Nordosten
Deutschlands
[* 5] unterstellt
werden sollten. 1223 fand die definitive
Übertragung des Erzbistums von
Hamburg nach Bremen statt.
Sie gehört zu den besten schwedischen Romanschriftstellerinnen. In ihren Werken treten weibliche
Naivität und
Anmut, tüchtiger
Verstand, ein unverbildetes
Gemüt, getreue und gesunde Lebensauffassung, tiefe Kenntnis des menschlichen,
besonders weiblichen,
Herzens und anschauliche Darstellungsgabe überall zu
Tage. Das Gebiet, aus dem sie ganz zu
Hause, ist
das Familienleben, und ihre
Darstellungen desselben sind wenn auch zuweilen zu minutiös und weitschichtig, doch anziehend
und einzig in ihrer Art. Am gelungensten erscheinen ihre erstenRomane: »Die
Familie H.« (1833) und »Die
Töchter des
Präsidenten« (1834),
besonders aber »Die Nachbarn« (1873),
welch letzterer später von Charl.
Birch-Pfeiffer
dramatisiert wurde. In der
Komposition schwächer sind »Das
Haus« (1839) und »Streit und
Friede« (1840); doch enthält letzterer
meisterhafte Naturschilderungen. In
andern
Erzählungen, wie in
»Nina« (1835),
wagt sie sich an die
Lösung
sozialer
Probleme, doch nicht mit glücklichem Erfolg.
Alle diese
Novellen erschienen gesammelt unter dem
Titel: »Teckningar
ur hvardagslifvet« (Stockh. 1835-43, 7 Bde.),
an welche sich
»Nya teckningar ur hvardagslifvet« (das. 1844-48, 8 Bde.)
anschließen. Teile der letztern bilden: »Ein
Tagebuch« (1843),
»In
Dalekarlien« (1845) und »Geschwisterleben«
(1848). Sie wurden zusammen als
»Skizzen aus dem Alltagsleben« (Leipz. 1841-53, 20 Bde.),
auch einzeln öfters ins Deutsche,
[* 19] außerdem ins
Französische,
Englische,
[* 20]
Holländische
[* 21] und noch andre
Sprachen übersetzt.
In den »Morgon-Väkter« (Stockh. 1842;
deutsch von
Runkel u. d. T.: »Morgendämmerungen«, Elberf. 1842) hat die
Dichterin ihr religiöses
Glaubensbekenntnis niedergelegt. Anziehende Reiseschilderungen gab sie in den
Werken: »Leben im
Norden«
[* 22] (Stockh. 1849);
stehen an
Frische und dichterischem
Reiz weit hinter den frühern zurück. Eine Auswahl ihrer
Schriften (»Samlade skrifter
i urval«) erschien in 6
Bänden
(Örebro 1869-72),
eine deutsche Übersetzung in 50
Bänden (Leipz. 1857-65).
IhreSchwesterCharlotte
Quiding gab aus ihrem
Nachlaß heraus: »Lebensschilderung,
Briefe und nachgelassene
Schriften von
Fr. Bremer« (Leipz.
1865, 3 Bde.).
Blau
(Bremer Grün), blaugrüne oder grünblaue
Malerfarbe, wird aus eisenfreiem
Kupfervitriol oder einem andern
Kupfersalz dargestellt, indem man eine
Lösung desselben mit
Natronlauge bis zur Entfärbung versetzt, den
entstandenen abfiltrierten grünen
Niederschlag, welcher aus einem basischen
Salz
[* 24] besteht, mit
Natronlauge, welche etwas kohlensaures
Natron enthält, behandelt, bis er hinreichend gebläut ist, und dann auswäscht und trocknet. Nach einem andern
Verfahren
mischt man gut gereinigtes altes
Kupferblech mit einem Brei aus
Kupfervitriol und
Kochsalz, läßt es unter
wiederholtem Umschaufeln liegen, bis es in basisches
Kupferchlorid verwandelt ist, schlämmt dies ab und bläut es wie den
nach dem ersten
Verfahren erhaltenen
Niederschlag durch Behandeln mit
Natronlauge.
Ein vorzüglich schönes bremer Blau wird erhalten, wenn man salpetersaures
Kupferoxyd mit einer zur
Zersetzung ungenügenden
Menge
von kohlensaurem
Kali versetzt, den grünen
Niederschlag sammelt und mit einer
Auflösung von
Zinkoxyd in
Kalilauge übergießt, wodurch er sich in ein lockeres tiefblaues
Pulver von großer Deckkraft verwandelt. bremer Blau ist sehr leicht,
wollig, schön blau, besteht aus
Kupferhydroxyd, dient als
Wasser-,
Kalk- und
Ölfarbe, wird aber als letztere bald grün (daher
Bremer Grün). Es ist giftig, wird durch
Schwefelwasserstoff schwarz und auf feuchten
Mauern grün.
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