windlichkeit verloren. Dieser
SiegGustavAdolfs rettete den deutschen
Protestantismus. Am wurde von dem
Besitzer des
Guts auf dem Schlachtfeld ein Denkstein errichtet. - Die zweite
Schlacht, war nicht minder blutig als die erste,
obwohl von geringerer Bedeutung. Torstenson, der eben
Leipzig
[* 2] belagern wollte, sah sich von dem sächsisch-kaiserlichen
Heer unter
ErzherzogLeopold und
Piccolomini bedroht. Er zog sich daher von
Leipzig nach Breitenfeld
[* 3] zurück, wo es zur
Schlachtkam, in
welcher nach hartnäckigem
Widerstand des feindlichen
Fußvolks durch einen
Angriff der schwedischen
Reiterei, welche die feindliche
siegreich zurückgeworfen hatte, die
Schweden
[* 4] siegten.
Dorf in
Tirol,
[* 5] Bezirkshauptmannschaft
Reutte, denkwürdig als der Sterbeort des
KaisersLothar II. Eine Gedenktafel
bezeichnet das noch stehende
Haus, in welchem er 1137 verschied.
In der
Nähe der schöne Stuibenfall und der romantische Plansee.
Silbermünze des 14. Jahrh., unter
der
RegierungFriedrichs des Freidigen nach dem Vorbild der böhmischen
Groschen geprägt und zwar anfangs aus sehr feinem
Silber,
so daß 60
Stück auf die
Mark gingen.
Die Hauptseite zeigt den
MeißnerLöwen,
[* 6] die Rückseite ein
Kreuz
[* 7] mit Lilienspitzen in
einer Bogeneinfassung, in deren äußern
Winkeln die
Buchstaben C. R. U. X.
(»Kreuz«) stehen.
Münzort war
Großschirma, daher auch Schirmaer
Groschen.
Sein ältester Sohn,
HeinrichKarlWilhelm, geb. zu
Kassel, war zuerst
Gehilfe seines
Vaters, studierte dann
Mathematik,
ward 1817
Professor zu
Bückeburg
[* 18] und starb daselbst. Er schrieb zahlreiche Werke über angewandte
Mathematik und
Technologie, besonders die
»Beschreibung eines neuerfundenen Markscheideinstruments«
(Kassel 1800), welche die
vom Verfasser 1798 ausgeführte Berechnung und Kartierung eines Teils des
Richelsdorfer Bergreviers enthält, bei welcher
ein von dem bisher üblichen völlig abweichendes und viel zuverlässigeres
Verfahren angewandt wurde, nämlich die Berechnung
der rechtwinkeligen
Koordinaten
[* 19] aus den Ergebnissen der mit neuen selbstkonstruierten
Instrumenten ausgeführten
Längen- und
Winkelmessungen und die nach diesen
Koordinaten und nicht mehr auf dem Weg des unbehilflichen und ungenauen
sogen. Zulegens bewirkte Anfertigung des
Grundrisses. -
Sein jüngerer
Bruder,
FriedrichWilhelm, geb. zu
Kassel, trat in die väterliche Werkstatt ein und errang gegen 1810 die
ersten Erfolge mit den von ihm gefertigten Grubenkompassen, vervollkommte die
Meßtische, Bussolenapparate
und Nivellierinstrumente, baute 1836 die ersten Grubentheodolite, gewann eine sehr feine
Einstellung bei den Mikrometerschrauben
durch Anwendung der
Differentialschraube
[* 20] und lieferte in
Deutschland
[* 21] die erste vorzügliche große Kreisteilmaschine (1803-18).
Im J. 1827 begründete er das
»Magazin neuester mathematischer
Instrumente«, von welchem 1835 das zweite und 1846 das dritte
Heft erschien. Nachdem er inzwischen die
Stelle eines Münzmeisters und
Konservators der physikalischen und astronomischen
Abteilung der
KasselerMuseums erhalten hatte, übergab er 1851 das zu einer weithin gekannten Bedeutung erhobene
Geschäft
seinem Sohn
GeorgAugust. Er starb in
Kassel. -
Auch die Zahl der
Spezies vermehrte er bedeutend, und die
Paragenesis untersuchte er mit besonderer Rücksicht auf den praktischen
Bergbau.
[* 31] Bei
Zwickau
[* 32] erschloß er ausgedehnte
Kohlenfelder, auf welchen jetzt die ergiebigsten
Gruben bauen.
Er schrieb: Ȇber die Echtheit der
Kristalle«
[* 33]
(Freiberg 1816);
»Vollständige
Charakteristik des Mineralsystems« (das. 1820; 3. Aufl.,
Dresd. 1832);
»Vollständiges Handbuch der Mineralogie« (Dresd. 1836-1847, 3 Bde.); »Die
Bergstadt Freiberg« (Freiberg 1825; 2. Aufl. von seinem Sohn, das. 1847). Breithaupt gab
auch eine Fortsetzung des Hoffmannschen »Handbuchs der Mineralogie« heraus.
4) Wilhelm, Ritter von, Militär, geb. zu Kassel, trat 1825 in den kurhessischen Artilleriedienst, ging 1859 als
Major zur österreichischen Artillerie über, wurde 1862 in den Adelstand erhoben, verließ 1866 als Oberstleutnant den Dienst
und lebt seitdem in Kassel. Breithaupt erfand 1854 die Gliederung des ringförmigen Zeitzünders durch eine drehbare Tempierplatte
mit Skala und erreichte hierdurch eine unbeschränkte Tempierbarkeit. Dieser Zünder wurde alsbald in Kurhessen eingeführt,
im Prinzip auch von Österreich
[* 35] angenommen und von Armstrong für die Schrapnells der englischen gezogenen Geschütze
[* 36] verwertet.
In der Folge übertrug Breithaupt seinen Zünder auf das österreichische gezogene Feldgeschütz und konstruierte den Etagenzünder
mit größerer Brennzeit. Das Grundprinzip dieser Zünder ist in allen größern Artillerien zur Geltung gekommen. Breithaupt schrieb:
»Systematik des Zünderwesens« (Kassel 1868);