einer zweiten
Station
(Brazzaville) abgetreten wurde, die er zum Ausgangspunkt der französischen
Dampfer auf dem
Congo bestimmte,
ging darauf den
Congo hinunter und im
Dezember 1880 wieder zum
Gabun, von wo er indessen schon nach wenigen
Wochen von neuem
zur
Alima aufbrach, um dort eine dritte
Station
(Poste de l'Alima) zu gründen. Auf dem kürzesten Weg begab
er sich dann
(Oktober 1881), ein noch unbekanntes Gebiet zwischen dem
Ogowe und untern
Congo durchschneidend, zur
Küste und
kehrte im Frühjahr 1882 nach
Frankreich zurück, wo man ihn mit großen
Ehrenbezeigungen empfing. Im März 1883 brach Brazza, dem
die
Regierung jetzt eine Unterstützung von 1,275,000
Fr. bewilligte, abermals nach Westafrika auf und
begab sich nach Pontanegra, südlich von der Kuilumündung, um dieselbe durch Errichtung neuer
Stationen mit den schon vorhandenen
zu verbinden.
Vgl.
Neuville und Bréard, Les voyages de Savorgnan de Brazza (Par. 1884).
ein 70 km langer, 500-900 m hoher, mit dichtem
Wald bedeckter, quarzhaltiger Höhenrücken in
Böhmen,
[* 3] der
sich von
Rokitzan bis zur Vereinigung der
Beraun mit der
Moldau bei Königsaal hinzieht, bei Dobrzisch »Welky Les« (der große
Wald),
von da bis
Beraun »Hrzeben« (der
Kamm) heißt und im Komorsko 916 m
Höhe erreicht.
(engl., auch
Brake, beides spr. brehk), ein offener vierräderiger
Wagen mit hohem Kutscherbock und größerm
Kasten, mit
Längs- oder Querbänken, in den entweder von der Seite oder von hinten her eingestiegen wird.
Seit 1866 bekleidet er die Professur der vergleichenden
Grammatik am
Collège de
France, nachdem er schon seit 1864 die
Geschäfte
dieses
Amtes geführt hatte. 1875 wurde er Mitglied desInstituts, 1879 Generalinspektor des öffentlichen
Unterrichts für die höhern
Schulen. Seine Hauptschriften sind: »Hercule et
Cacus, étude de mythologie comparée« (Par. 1863),
worin er die Prinzipien der sogen. symbolischen
Schule bekämpft;
»De Persicis nominibus apud scriptores graecos« (das. 1863);
»Oedipo e la mitologia comparata«
(Pisa
[* 10] 1866);
»Les tables Eugubines«
(Par. 1875);
»Sur le déchiffrement des inscriptions cypriotes« (das. 1877);
»Mélanges de mythologie et de linguistique« (das.
1877, 2. Aufl. 1882).
Mit A.
Bailly bearbeitete er:
»Leçons de mots« (Par. 1881) und
»Dictionnaire étymologique latin« (das.
1885). Besonderes
Verdienst erwarb er sich durch die mit
Einleitungen versehene Übersetzung von
Bopps Meisterwerk:
»Grammaire comparée des langues indoeuropéennes« (Par.
1866-74, 5 Bde.). Von liberalem Einfluß auf das französische
Schulwesen waren die
Schriften: »Quelques mots sur l'instruction publique en
France« (Par. 1872, 3. Aufl. 1881) und »Excursions
pédagogiques« (das. 1882).
(ital.), verkittete
Gesteine,
[* 11]
welche sich durch die eckige, scharfkantige
Beschaffenheit
der verbundenen Gesteinsbruchstücke von den
Konglomeraten unterscheiden, mit welchen sie jedoch durch Übergänge verbunden
sind. Die
Größe der verkitteten
Stücke ist sehr verschieden und schwankt zwischen Sandkorn und Klaftergröße. Ebenso verschieden
ist die
Natur der Bruchstücke und des
Bindemittels.
Bald besteht eine Breccie aus einerlei Bruchstücken und ist danach
Kalkstein-,
Kiesel-,
Basalt-,
Trachyt-,
Porphyrbreccie etc., bald ist dieselbe polygen, indem verschiedenartige
Gesteine das
Material
zu den Bruchstücken geliefert haben.
Das
Bindemittel ist meist kalkig oder kieselig; in einzelnen
Fällen bindet ein eruptives
Material Bruchstücke gleicher oder
verschiedener
Natur. Im allgemeinen ist man wohl berechtigt, aus der Scharfkantigkeit der Bruchstücke
auf weniger weiten
Transport als bei den
Konglomeraten zu schließen. Die Breccien mit eruptivem
Bindematerial sind meist Spaltenausfüllungen
und stellen die durch empordringendes Eruptivmaterial verkitteten
Fragmente der Seitenwände des Eruptionskanals dar (Reibungsbreccien).
Bei Politurfähigkeit von
Bindemittel und Bruchstücken liefern die Breccien oft herrliches
Material für architektonische
Zwecke
oder Steinschleiferarbeiten; zu den schönsten gehört die polygone Breccia verde d'Egitto, bei welcher
in der grünen dioritischen Grundmasse Bruchstücke von
Diorit,
Porphyr und
Granit liegen. Ausgezeichnete
Kieselbreccien aus
Nertschinsk verarbeiten die kolywanischen Steinschleifereien im
Altai. S. Tafel
»Mineralien«, Fig. 20.
Kraft,
[* 17] das um 1 verminderte
Quadrat des Brechungskoeffizienten (n) eines durchsichtigen
Körpers, also der
Wert n²-1.
Die Benennung »brechende Kraft«, welche aus
den Voraussetzungen der widerlegten Emanationstheorie des
Lichts geschöpft ist, hat nach der jetzt angenommenen Undulationstheorie
keinen
Sinn mehr.