Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Posen,
[* 3]
Kreis
[* 4]
Meseritz, an der
FaulenObra, 8 km von der Eisenbahnstation
Stentsch
(Frankfurt
[* 5] a. O.-Posen), mit evangelischer und kathol.
Kirche, Stärkefabrik, großen Pferdemärkten und (1880) 1730 Einw.
(279 Katholiken).
(Augenbrauen,
Supercilia), nach
oben konvexe
Bogen,
[* 11] welche die
Grenze zwischen
Stirn und Augengegend bilden und aus
dicken, kurzen, schräg nach außen gerichteten
Haaren, welche am spätesten ergrauen, bestehen;
sie dämmen den Stirnschweiß
ab und beschatten das
Auge.
[* 12]
Zwei kleine
Muskeln,
[* 13] die Augenbrauenrunzler, bewegen die
Haut,
[* 14] auf der die Brauen stehen, nach innen;
der Stirnmuskel zieht sie nach
oben, der ringförmige Augenlidmuskel nach unten.
Wilhelm von, Verlagsbuchhändler, geb. im weimarischen
Ort Zillbach, unfernSchmalkalden,
[* 17] erlernte in
Eisenach
[* 18]
den
Buchhandel, ward 1826
Gehilfe in der Geroldschen Buchhandlung zu
Wien und machte sich hier so verdient,
daß der
Chef 1833 mit ihm in stille
Kompanie beim Ankauf einer
Brünner Buchhandlung trat.
Später (1836) kaufte in
Gemeinschaft
mit seinem
KollegenSeidel die v. Möslesche Buchhandlung in
Wien, welche von 1840 ab unter der
Firma »Braumüller u.
Seidel« ging. 1848 trennten sich die
Gesellschafter, und Braumüller erhielt allein die
Hof- und später Universitätsbuchhandlung, die,
nachdem 1868
Wilhelm Braumüller
jun. mit ins
Geschäft getreten war, die
Firma
»Wilhelm Braumüller u. Sohn« annahm. Der
Verlag derselben umfaßt
alleFächer
[* 19] der Litteratur und namentlich der
Wissenschaften. Bei Gelegenheit seines 50jährigen Berufsjubiläums 1877 erhielt
Braumüller vom
Kaiser von
Österreich
[* 20] den
Orden
[* 21] der
Eisernen Krone, mit welchem der erbliche
Adel verbunden ist. Braumüller starb
Mischfarbe aus
Rot undSchwarz, in der
Regel aber
Blau und
Gelb enthaltend und daher in zahlreichen
Nüancen auftretend,
welche man gewöhnlich nach ihrer
Ähnlichkeit
[* 22] mit Naturprodukten benennt (Kaffeebraun, Leberbraun etc.).
2)
KarlJohann Braun von
Braunthal, österreich. Dichter und Schriftsteller, geb. 1802 zu
Eger,
[* 28] studierte in
Wien und lebte daselbst, bis ihn ein ärgerlicher Streit mit
Anastasius Grün nach Herausgabe des »Österreichischen
Musenalmanachs«
(Wien 1837) nötigte, nach
Dresden
[* 29] überzusiedeln. Im J. 1843 ward er zu Opocno inBöhmen
[* 30] Archivar des
FürstenColloredo-Mansfeld; 1850 kehrte er nach
Wien zurück, wo er eine
Stelle bei der
Bibliothek der Polizeihofstelle
bekleidete und starb. hat fast auf allen Gebieten der
Dichtkunst zahlreiche Werke geliefert, welche alle
Talent
verraten, aber strengern Anforderungen der
Kritik nicht gerecht werden. Von
¶
mehr
seinen rein dichterischen Leistungen erwähnen wir die originellen und humoristischen: »Phantasie- und Tierstücke« (Wien 1836),
Seine spätern Schriften beziehen sich vornehmlich auf die Morphologie und die Lebensgeschichte, besonders
der Kryptogamen. In letzterer Hinsicht sind zu nennen: »Über die Richtungsverhältnisse der Saftströme in den Zellen der
Characeen«
[* 41] (Berl. 1852);
4) Kaspar, Holzschneider, geb. 1807 zu Aschaffenburg,
[* 47] widmete sich in München der Malerei und ging 1837,
um die Technik der französischen Xylographen kennen zu lernen, nach Paris, wo er sich von Brévière unterweisen ließ. Nach
München zurückgekehrt, gründete er 1839 mit v. Dessauer eine xylographische Anstalt, aus welcher eine große Anzahl illustrierter
Prachtwerk hervorging. Braun machte sich allmählich von der Nachahmung der französischen Manier los und
ließ an die Stelle des EffektsFormen- und Linienschönheit treten, indem er im Schnitt sich strenger an den Stil der Zeichnung
hielt.
6) AugustEmil, Archäolog, geb. zu Gotha,
[* 50] widmete sich seit 1829 in
Göttingen
[* 51] und MünchenKunst- und philosophischen Studien. Nachdem er denWinter 1832-33 in Dresden im Verkehr mit Rumohr verbracht,
ging er im Frühjahr 1833 nach Berlin, von wo er Gerhard nach Rom folgte. Hier ward er noch in demselben Jahr an dem ArchäologischenInstitut zuerst als Bibliothekar, bald darauf als Prosekretär angestellt. Der Beifall, den seine ersten
archäologischen Interpretationsversuche 1836 bei Welcker fanden, ermunterte ihn zu der Monographie »Il giudizio di Paride«
(2. Aufl., Par. 1838),
welcher die umfangreichern über die »Kunstvorstellungen des geflügelten Dionysos«
[* 52] (Münch. 1839) und
»Tages und des Herkules und der Minerva heilige Hochzeit« (das. 1839) folgten. Gleichzeitig
¶