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cour d'eau de Bounoun, marigot du Sénégal« (1862) und »Note sur la rivière Manéah et les montagnes du Soum bouyah« (1867).
cour d'eau de Bounoun, marigot du Sénégal« (1862) und »Note sur la rivière Manéah et les montagnes du Soum bouyah« (1867).
(franz., spr. bra), Arm;
bras dessus, bras dessous (spr. bras d'ssüh, bras d'ssuh), Arm in Arm, vertraulich;
(spr. -ski), Giovanni Angelo, eigentlicher Name des Papstes Pius VI. (s. d.).
(span.), ein aus Kupfer, [* 2] Bronze, [* 3] Messing oder Eisen [* 4] gefertigtes Becken zur Aufnahme brennender Kohlen, diente seit dem Altertum als tragbarer Heizapparat und war deshalb mit einem Henkel und mit Füßen versehen.
Auch wurde er auf einen Dreifuß gestellt.
Gegenwärtig sind die Braseros nur noch in Spanien [* 5] und Italien [* 6] im Gebrauch.
spartan. Feldherr, eifriger Patriot und frei von der engherzigen Beschränktheit der übrigen Spartaner, nötigte gleich beim Beginn des Peloponnesischen Kriegs (431 v. Chr.) die Athener, den Angriff auf Methone aufzugeben, erhielt das bedrängte Megara für Sparta, versuchte 425 vergeblich Pylos wiederzuerobern und bewog 424 die Ephoren, ihn mit einem kleinen Heer (anfangs nur 1700 Hopliten) nach Chalkidike und Makedonien zu senden, um die Kolonien Athens zum Abfall zu veranlassen und so dessen Macht in ihrem Kern zu vernichten.
Diese Unternehmung hatte so großen Erfolg, daß die Athener sich genötigt sahen, 423 ein Heer unter Nikias und 422 ein zweites Heer unter Kleon gegen Brasidas zu senden. Dieser sammelte seine Truppen bei Amphipolis, griff dann den Feind unvermutet an und schlug ihn. Kleon selbst fiel, aber auch der Sieger ward schwer verwundet und starb gleich darauf in Amphipolis. Die Stadt ehrte ihn als Heros, und ihm zu Ehren wurden daselbst und zu Sparta jährlich die Brasideia mit Wettkämpfen, Reden und Opfern gefeiert.
(edler Topas), [* 7] s. Topas. ^[= Mineral aus der Ordnung der Silikate (Andalusitgruppe), kristallisiert in säulenförmigen, ...]
[* 8] (portug. Brazil oder Brasil; hierzu die Karte), Kaiserreich in Südamerika, [* 9] die einzige Monarchie dieses Erdteils, liegt größtenteils südlich vom Äquator zwischen 4° 23' nördl. bis 33° 44' südl. Br. und 34° 44' bis 73° 15' westl. L. v. Gr. und umfaßt in der ungefähren Gestalt eines gleichschenkeligen Dreiecks die größere östliche Hälfte von Südamerika mit einem Areal von 8,337,218 qkm (151,412,9 QM.). Es grenzt im N. an das französische, niederländische und englische Guayana und Venezuela, [* 10] im W. und S. an Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivia, [* 11] Paraguay, die Argentinische [* 12] Konföderation und Uruguay, im O. an den Atlantischen Ozean, in den es südlich vom Kap São Roque 5° 28' südl. Br. am weitesten hineinragt.
Die Küste, die sich von dort zum kleinern Teil nach NW., zum größern nach SW. richtet, ist nicht besonders mannigfaltig gegliedert; im nördlichen Teil sind hier und da Korallenriffe [* 13] oder Sandbänke vorgelagert, im S. wird sie von langgestreckten Lagunen begleitet. Sie hat verhältnismäßig nur wenige zum Landen günstige Hafenbuchten; die wichtigsten sind die von Rio de Janeiro, [* 14] Bahia, [* 15] Espirito Santo, Pernambuco, [* 16] Ilha grande, São José do Porto Alegre, Santos, Maranhão etc. Im ganzen zählt man an der brasilischen Küste 42 Häfen. Von den Vorgebirgen sind die bedeutendsten das Kap Norte an der Nordseite des Amazonenstroms, Kap Touro und Kap São Roque an der östlichen Küstenecke und Kap Frio östlich von Rio de Janeiro. Im allgemeinen gehört Brasilien noch zu den unbekanntern Ländern der Erde; mindestens zwei Drittel seines unermeßlichen Gebiets sind kaum erforscht.
Nach der Struktur des Bodens zerfällt in drei große Gruppen: in ein Hochland von 2,753,000 qkm (50,000 QM.) Inhalt, welches das Innere und den südöstlichen Teil einnimmt und den eigentlichen Kern und die Hauptmasse des Landes bildet, und in die Stromthäler des Amazonenflusses und Madeira [* 17] im NW. und des La Plata im SW. des Hochlandes, beides ausgedehnte Niederungen, die größtenteils weit über die Grenzen [* 18] in die Nachbarstaaten hineinreichen. Das im einzelnen noch wenig bekannte Bergland von Brasilien stellt ein niedriges Plateau mit aufgesetzten, meist nordöstlich streichenden Ketten dar und enthält in seinem Südostteil ein besonderes Gebirgsland, welches, gegen W. durch die Längsthäler des Parana und Rio São Francisco begrenzt, steil zum Meer abfällt und an der Ostseite von einem aus parallelen Ketten zusammengesetzten Gebirgszug, der bis gegen 1650 m hohen Serra do Mar, begrenzt wird, die von Rio de Janeiro westsüdwestwärts bis zum 25.° südl. Br. verläuft und hauptsächlich aus Granit, Gneis und kristallinischen Schiefern zusammengesetzt ist.
Durch das Längsthal des Parahyba davon geschieden, erheben sich im W. die Ketten der Serra do Espinhaco, in ihren südlichen Teilen auch Serra da Mantiqueira genannt, mit den bedeutendsten Bergspitzen des brasilischen Berglandes, Itatiaya (2994 m), Lapa (2650 m), São Matteo (1880 m), Itacolumi (1750 m). Westlich liegen große Hochebenen von durchschnittlich 650 m Höhe, im N. die von Minas Geraës, deren Boden überwiegend mit Gras und hohen Sträuchern bedeckt ist (die sogen. Campos).
Ein der Espinhaco ähnlicher, doch weit niedrigerer Bergzug begrenzt diese Hochebenen im W. Südlicher liegen hinter dem südlichen Teil der Serra do Mar die ähnlichen Hochebenen von São Paulo, die sich allmählich nach W. zum Thal [* 19] des Parana herabsenken. An dieses Gebirgsland stößt im W. und N. das niedrige, hügelige Hochland des Innern Brasiliens, das sanft und allmählich gegen S. in das Tiefland der Pampas, weniger sanft nach N. in das große Tiefland des Amazonenstroms abfällt.
Eine aus einzelnen, oft nicht verbundenen Höhenzügen gebildete Reihe von Bergketten, die man die Serra dos Vertentes genannt hat, zieht durch diese Hochebenen, deren Durchschnittshöhe nur 230-330 m betragen dürfte. Das brasilische Bergland ist an seinen meist steilen Ostgehängen gut bewaldet und von zahlreichen Bächen und Flüssen durchschnitten. Die westlichen Abhänge der Gebirge dagegen und die Binnenplateaus (Chapadas) sind entweder mit niedrigem Gehölz (catingas) oder mit Gras (campos) bestanden. Nur die nordöstlichen Teile des Landes sind von unfruchtbaren, wasserarmen und nur zur Regenzeit von einer rasch vorübergehenden Vegetation bedeckten Flächen (sertaos) eingenommen. Das ganze Gebiet nördlich und westlich von diesem Hochland gehört dem Tiefland des Amazonenstroms, den sogen. Selvas, an; im Nordostteil erheben sich an der Grenze die ersten Bergketten des Gebirgslandes von Guayana.
Kein Land in der Welt ist von einem so großartigen Stromnetz durchzogen wie Brasilien. Der Amazonenstrom, [* 20] dessen Länge auf brasilischem Gebiet 3828 km beträgt, sammelt in seinem Bette drei Viertel der Ströme des ganzen Landes, von denen mehrere die größten europäischen Ströme an Länge des Laufs, Wassermasse und Schiffbarkeit übertreffen, und dieses unermeßliche Netz natürlicher Wasserkommunikation für den innern Verkehr wird noch um ein Viertel durch eine schiffbare Verbindung eines Zweigs des ¶
Maßstab [* 22] 1:20.000.000
Landes-Hauptstädte sind doppelt, Provinz-Hauptstädte einfach unterstrichen.
Deutsche [* 23] Ansiedlungen in Süd-Brasilien 1:10.000.000
Amazonenstroms mit dem zunächst größten Strom Südamerikas, dem Orinoko, vergrößert. Zu jenen Nebenflüssen des Amazonenstroms, der als ein schon schiffbarer Strom bei São Francisco de Tabatinga ins Reich tritt, das er in gerader Richtung von W. nach O. durchströmt, gehören von S. der Madeira, der Tapajoz (der Hauptfluß von Matogrosso), der Xingu, der Rio Negro von N. Außer dem Amazonenstrom sind noch zu nennen: der große Rio Pará, der Ausfluß [* 25] des Tokantins, welcher die Provinz Goyaz durchfließt und durch Kanäle mit der Mündung des Amazonenstroms in Verbindung steht;
der Paranahyba, östlich von jenem;
der São Francisco, der einzige große Fluß, der auf der Küstenstrecke zwischen Bahia und Pernambuco mündet, schiffbar bis zu den ca. 80 m hohen gewaltigen Saltos de Paulo Affonso;
der Rio Parahyba do Sul in der Provinz Rio de Janeiro, der Yacuy in der Provinz Rio Grande do Sul, andrer zahlreicher Küstenflüsse nicht zu gedenken. Im W. fließen der Uruguay, teilweise als Grenzfluß gegen die Argentinische Konföderation, der Parana (mit dem Paranahyba, Tiete, Pardo, Paranapanema, Iguassu u. a.), der in seinem Unterlauf Brasilien von Paraguay scheidet, und der Paraguay, welcher vor seinem Austritt auf eine kurze Strecke die Grenze gegen Bolivia bildet.
Die meisten brasilischen Ströme haben die Natur des Nils, indem sie hauptsächlich infolge der Regenzeit über ihren gewöhnlichen Stand (der Amazonenstrom bis 16 m hoch) anschwellen und die umliegenden Thäler und Ebenen meilenweit unter Wasser setzen. Diese Eigenschaft macht die Ufer vieler Ströme ganz unbewohnbar und ist zur Zeit ein Haupthindernis der Kultur; anderseits vertreten die Flüsse [* 26] in dem wüsten Innern häufig ganz die Stelle der Verkehrsstraßen. Landseen hat Brasilien wenig, und diese sind nicht bedeutend;
die größten sind: die Lagoa dos Patos, ein Strandsee an der Südküste, in welchen der Yacuy mündet;
der Küstensee Mirim, südlich von dem vorigen und mit ihm verbunden;
die mit Dampfern befahrenen Strandseen Manuaba und Jequiba in der Provinz Alagoas.
Bei der ungeheuern Ausdehnung [* 27] des Landes muß das Klima [* 28] je nach der Entfernung vom Äquator wie nach der Erhebung über dem Meer ein sehr verschiedenes sein. Während schon westlich von Rio de Janeiro aus der Serra do Espinhaco und häufiger noch weiter im S. auf der Serra Geral in Rio Grande do Sul die Temperatur unter 0° sinkt, das Klima der letztgenannten außertropischen Gebiete überhaupt ein gemäßigtes ist, herrscht im Stromgebiet des Amazonas eine gleichförmig heiße Temperatur von 28-29° C. (nach Agassiz) im Mittel und ohne wesentliche Abkühlung während der Nächte. In Rio de Janeiro selbst beträgt die Temperatur in den heißesten Monaten (Januar und Februar) 26,5° C., im kühlsten Monat (Juli) 21,9° C. Doch bringt die täglich von 10 bis gegen 6 Uhr [* 29] wehende Seebrise angenehme Kühlung. Im Amazonasbecken herrscht eine fast ununterbrochene Regenzeit, die Hauptregenmonate sind November bis März. In Südbrasilien sind im Sommer mehr Gewitterregen, im Winter mehr Landregen vorherrschend. Eine eigentliche Regenzeit gibt es hier nicht. In den Niederungen des mittlern und nördlichen Brasilien treten während der Monate Januar bis Mai oft bösartige Krankheiten, wie das Wechselfieber, namentlich aber das 1849 von Westindien [* 30] eingeschleppte Fieber, in verheerender Weise auf. Im S. dagegen kommen diese Krankheiten nicht vor, auch Malaria, Elefantiasis und Lepra treten nur ganz vereinzelt auf.
Unter den Produkten Brasiliens nahmen früher die des Mineralreichs den ersten Rang ein, während jetzt ihre Wichtigkeit durch einige vegetabilische Erzeugnisse weit überflügelt ist. Es kommen nämlich mit andern Edelsteinen, als Topasen, Rubinen, Saphiren, Smaragden etc., auch Diamanten als Einschlüsse in den quarzreichen, aus der Zerstörung der kristallinischen und paläozoischen Gesteinsmassen hervorgegangenen Alluvionen vor, welche zugleich Gold [* 31] und Platina enthalten.
Jure Verbreitung geht über viele Provinzen, besonders reich daran sind der Distrikt von Diamantina in der Provinz Minas Geraës längs der Serra do Espinhaço und das Thal des obern São Francisco, während in Goyaz, Matogrosso etc. Diamanten nur vereinzelt gefunden werden. Die gesamte Diamantenausfuhr Brasiliens wurde bis 1849 auf einen annähernden Wert von 320 Mill. Mk. berechnet; doch bleibt diese Zahl bei der Unsicherheit der Kontrolle entschieden hinter dem wahren Ausfuhrwert zurück. In neuerer Zeit ist indessen eine erhebliche Abnahme in der Diamantenausfuhr eingetreten, sie bewertete sich 1881-1882 auf 1,937,700 Mk. Gold wird fast ausschließlich durch Auswaschen der Alluvionen gewonnen; es wurde in der Provinz São Paulo schon 1577, in Minas Geraës erst 1680 entdeckt, die Ausbeute jedoch erst mit Beginn des 18. Jahrh. beträchtlich.
Die Hauptsitze der Goldgewinnung [* 32] sind die Distrikte von São Paulo und Villarica; auch Goyaz und Matogrosso liefern viel Gold. Die berühmtesten Gruben sind die von Gongosoco bei Villarica, die seit 1825 ausschließlich mit britischem Kapital für Rechnung mehrerer englischer Aktiengesellschaften betrieben werden. Gegenwärtig ist die Ausfuhr dieses Metalls im Vergleich zu frühern Zeiten nur eine sehr geringe und dabei sehr schwankende. Die Gesamtproduktion in der Zeit von 1691 bis 1875 wird von Soetbeer auf 1,037,050 kg im Wert von 2893 Mill. Mk. geschätzt; von da sank die Ausbeute konstant bis auf 1100 kg im Wert von 3 Mill. Mk. in 1882. Platina wird ebenso wie neuerdings Palladium zugleich mit dem Gold in den goldhaltigen Alluvionen (eisenhaltigem, quarzigem Sand) gefunden.
Silber wird gegenwärtig nicht mehr gewonnen. Quecksilber, Kupfer, Bleierze, Antimon, Wismut, Arsen sind an vielen Punkten des Reichs vorhanden, ihre Ausbeutung ist aber unbedeutend. Eisenerze aller Art und zum Teil von ausgezeichneter Qualität kommen häufig und in den mächtigsten Ablagerungen vor; sehr reiche (bis 72 Proz. Reinmetall) finden sich im Distrikt von Villarica in Minas Geraës, sie werden aber erst in sehr unbedeutendem Maß ausgebeutet; ein wirklich fachmännischer Betrieb findet nur statt bei São João d'Ipanema in São Paulo in dem Berg Aracoyaba.
Hier legte der Minister Graf Linhares 1810 durch aus Schweden [* 33] berufene Berg- und Hüttenleute Gruben und Hüttenwerke an, deren sehr geringe Produktion aber bei weitem nicht die Betriebskosten deckt, weshalb das meiste Eisen noch immer aus Europa [* 34] eingeführt wird. Kochsalz bereitet man teils aus Seewasser, teils aus mit Salz [* 35] imprägnierten Erdschichten, allein bei weitem nicht für den eignen Bedarf hinreichend. Steinkohlen hat man in abbauwürdigen Flözen in den Provinzen Santa Catharina, am rechten Ufer des Tubarão, bei Candiota und am Arroyo dos Ratos in Rio Grande do Sul aufgefunden; doch werden nur die letztern fachmäßig abgebaut.
Das Pflanzenreich entwickelt in Brasilien meistens in den Küstenländern und dem Gebiet des ¶