(franz., spr. -bangssóng), eigentlich
Brabanter, Söldnertruppen des 12. Jahrh., meist unruhige und verarmte
Ritter aus
Brabant, zu welchen sich dann
Krieger niedern
Standes und allerlei
Vagabunden gesellten.
zwischen
Limburg,
[* 8] Geldern,
Holland,
Zeeland und
Belgien gelegen, enthält 5127,73 qkm (93,19 QM.).
Das Land ist im W. und
NW. eben, niedrig, abwechselnd mit fruchtbaren Gegenden,
Heiden und
Sumpf, wie z. B.
der
Peel im östlichen Teil, der 36 km lang und 4-10 km breit ist. Die
Maas bildet hier den
Biesbosch, die Hollandsdiep und
Volkerak; im Innern fließen: Aa,
Dommel (nach beider Vereinigung Diese genannt),
Mark, in ihrem Unterlauf
Dintel;
Die belgische
Provinz Brabant (s.
Karte
»Belgien«) grenzt im
W. an
Ostflandern, im
S. an
Hennegau und
Namur,
[* 14] im O. an
Lüttich
[* 15] und
Limburg,
im N. an
Antwerpen
[* 16] und enthält 3283 qkm (59,6 QM.). Nur im
S. und O. sind unbedeutende
Hügel; sonst ist das Land eben, äußerst
fruchtbar
und sehr dicht bevölkert. Es wird durch zahlreiche kleine
Flüsse
[* 17] bewässert, von denen nur
Dyle und
Senne kahnbar sind, und durch drei Hauptkanäle. Das
Klima ist gemäßigt und gesund. Die
Bevölkerung
[* 18] zählte 1884:
1,031,319
Seelen.
Geschichte. Brabant war zur Zeit der
Römer
[* 24] von Menapiern bewohnt, nach deren Unterwerfung durch die
Römer
es zur
Provinz Gallia
Belgica gehörte. Im 5. Jahrh. bemächtigten sich die
Franken Brabants; 870 kam es als Teil
Lothringens
zu
Deutschland
[* 25] und bildete seit 959 einen
Gau des Herzogtums Niederlothringen, der von den
Grafen von
Löwen
beherrscht wurde.
GrafGottfried V. erhielt 1106 das Herzogtum Niederlothringen; sein Urenkel
Heinrich I. nahm 1190 den
Titel
eines
Herzogs von an. Die
Herzöge gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache
Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zu
Deutschland undFrankreich.
Von ihnen sind besonders merkwürdig: Johann I., der durch den
Sieg bei
Worringen (1288)
Limburg mit Brabant vereinigte und auch als
Minnesänger bekannt ist;