(Par. 1841) und
»Souvenir d'histoire contemporaine« (das. 1864). In seinen
Roman »Le
[* 2] prisonnier en Russie« (Par. 1816)
hat er einige Erlebnisse seines ältern
Bruders,
Armand de Bourgoing, der sich als
Militär auszeichnete, verwebt.
(spr. burghinióng), die politische
Partei, welche in
Frankreich während der innern
Unruhen in der ersten
Hälfte des 15. Jahrh. (1410-35) der
Partei der
Armagnaken gegenübertrat.
(spr. burinjóng),Antoinette, religiöse Schwärmerin, geb. 1616 zu
Lille,
[* 8] entfloh infolge mystischer
Lektüre 1636 aus dem Elternhaus, um einer
Heirat zu entgehen. Nach dem
Tode der Eltern im
Besitz eines ansehnlichen
Vermögens, ward sie 1662 Vorsteherin eines
Hospitals zu
Lille, sammelte sodann
in
Amsterdam
[* 9] 1667 durch angebliche
Offenbarungen Anhänger um sich, mußte aber 1671 fliehen und ließ sich auf der
InselNordstrand
nieder. Durch eine eigne Druckerei verbreitete sie von hier aus ihre
Lehren.
[* 10] Wiederum verbannt, wanderte sie mit ihrem Anhänger
Peter Poiret (gest. 1719) nachOstfriesland, stiftete dort ein
Hospital und starb auf der
Reise
zu
Franeker.
Ihre mit hinreißender
Beredsamkeit geschriebenen Werke wurden von Poiret (Amsterd. 1679-84, 25 Bde.; 2. Aufl.
1717) herausgegeben.
(spr. burnmauth),Badeort an der
Küste von
Hampshire
(England), geschützt, wenn auch nicht reizend gelegen,
mit Kursaal,
Wintergarten, Sanatorium für Brustkranke,
Hospital für Genesende und (1881) 16,859 Einw. (1871 erst 2257).
(spr. burnongwil),Auguste, dän. Tanzkünstler und Ballettkomponist, geb. zu
Kopenhagen,
[* 21] Sohn und
Schüler des aus
Frankreich eingewanderten Ballettmeisters
Antoine Bournonville (gest. 1843), begab sich 1823 zu seiner
weitern
Ausbildung (unter
Vestris) nach
Paris, wurde 1830 als Solotänzer und Ballettmeister am Hoftheater zu
Kopenhagen angestellt,
wo er in kurzer Zeit ein ausgezeichnetes
Corps de ballet schuf, wandte sich 1855 nach
Wien,
[* 22] von wo er ein
Jahr später in die
Heimat zurückkehrte, war 1861-64 in
Stockholm,
[* 23] dann abermals als königlicher Ballettmeister in
Kopenhagen
thätig und starb daselbst. hat dem theatralischen
Tanz durch die höhere
Ausbildung der
Mimik
[* 24] und des Seelischen
gegenüber dem bloßen
Technischen eine neue Bedeutung gegeben und dadurch sehr viel zur
Hebung
[* 25] desselben
beigetragen. Von seinen zahlreichen geschmack- und reizvoll durchgeführten
¶
mehr
Ballettkompositionen (im ganzen 45) haben besonders die Schilderungen aus dem Volksleben, wie z. B.
»Das Fest inAlbano«, »Die Brautfahrt in Hardanger«, »Die
Kirchweih in Brügge« etc., großen Beifall gefunden. Sehr anziehend und zugleich für die Tanzkunst ein unerschöpflicher Schatz der
Belehrung ist sein Werk »Mein Theaterleben« (Kopenh. 1848-79, 4 Bde.).
Zu seinen Schülerinnen gehören unter andern Lucile Grahn und AugustaNielsen.