»Allgemeine Geschichte von 1815-52« (Frankf. 1854).
Der biographischen
Skizze seines
Vaters (Leipz. 1837) ließ er aus dessen
handschriftlichem
Nachlaß »Litterarische Zustände u. Zeitgenossen«
(das. 1838, 2 Bdchn.) folgen.
ließ
er eine zweite Sammlung von Gedichten (»Nyare banger«, 1833),
die viele gelungene Übersetzungen Uhlandscher
Romanzen enthält,
und wenig später eine dritte (»Lyriska stycken«, 1837-39, 2 Bde.)
folgen. Auch seine »Religiösa sånger« (4. Aufl.
1841) haben großen Beifall gefunden. Für seinen »Sang öfver
Carl XIV.
Johan« erhielt
er den von der
Akademie ausgesetzten
Preis. Auch eine schwedische Übersetzung von
Tassos »Befreitem
Jerusalem«
[* 11] (1842-46) und
Dantes »Göttlicher
Komödie« (1846-51)
verdankt man ihm. Böttigers Gedichte sind durchweg anmutig und von großer Formvollendung, fallen aber nicht
selten in einen zu sentimentalen
Ton. Sehr geschätzt werden seine litterarhistorischen
Monographien in den
Schriften der schwedischen
Akademie, wie er denn auch für die Gesamtausgabe der Werke seines Schwiegervaters
EsaiasTegnér dessen
Biographie (1847) schrieb.
Seine »Samlade skrifter« erschienen in 5
Bänden
(Upsala 1856-74), eine Auswahl seiner Gedichte in deutscher
Sprache
[* 12] zu
Stockholm
[* 13] 1844.
Sowohl auf finnischer als auf schwedischer Seite ist durch Messungen, die bis in die Mitte des vorigen
Jahrhunderts zurückreichen,
eine
Hebung
[* 17] der
Küsten konstatiert worden. Sie ist bei
Sundsvall (62½° nördl.
Br.) auf 1,36 m pro
Jahrhundert berechnet worden
und nimmt südwärts allmählich ab; an der finnischen
Küste hat man von 1755 bis 1882 eine
Hebung von 1,93 m beobachtet.
Alle nordschwedischen und finnischen Gewässer münden in diesen
Meerbusen, dessen
Wasser daher auch einen geringen Salzgehalt
besitzt und leicht zufriert, so daß im
Winter der Warentransport mit
Schlitten sich quer über denselben
bewegt.
(Botsaris,Bozzaris),
Markos,
Held des griechischen Freiheitskampfes, geboren um 1788 zu Suli aus einem altberühmten
Suliotengeschlecht, Sohn des Häuptlings Kitsos Botzáris, der aus
AliPaschas Befehl ermordet wurde, von stattlicher Gestalt, tapfer
und begabt, diente zuerst auf den
Ionischen Inseln in einem französischen
Regiment, schloß sich der
Hetärie
der Philiker an und kehrte 1820 nach
Epirus zurück, um seinem
Stamm erst mit
Hilfe der
Türken, dann gegen dieselben im
Bund
mit
AliPascha die alten
Wohnsitze im Suliotenland wiederzuerobern.
Nach
Ausbruch des griechischen
Aufstandes begab sich Botzáris Anfang 1822 zur Versammlung der griechischen Häuptlinge nachKorinth,
[* 21] veranlaßte den Zug
des
Maurokordatos nach
Epirus, welcher mit der
Niederlage der Griechen bei Peta endigte, und verteidigte
dann 1822-23
Missolunghi mit Heldenmut. Im April 1823 von der griechischen
Nationalversammlung zum Obergeneral in
Ätolien ernannt,
nahm er 13. MaiLepanto, wußte geschickt die türkische Übermacht zu trennen und rückte mit 1200 Mann
dem 13,000 Mann starken türkischen
Heer unter dem
Pascha Mustai von
Skutari nach Karpenisi entgegen. In der
Nacht vom 20. zum 21. Aug. schlich
Botzáris mit 350
Sulioten in das
Lager
[* 22] der türkischen
Vorhut unter Dschelaleddin Bei, wo er ein furchtbares Blutbad anrichtete, während
die Griechen von außen das
Lager stürmten. Botzáris bezahlte aber diese kühne That mit seinem
Leben. Er wurde
mit großen
Ehren in
Missolunghi begraben. Der
Tod des edlen, uneigennützigen
¶
mehr
und heldenmütigen Patrioten wurde tief betrauert. - SeinBruderKonstantin (Kosta) Botzáris rächte seinen Tod. 1826 war er in Missolunghi
unter den 1000 Kriegern, welche sich durchschlugen; er starb als General und Senator in Athen.
[* 24] Beider Oheim Notho
Botzáris focht in den Reihen der Sulioten bei der Verteidigung Sulis, warf sich (1803), von türkischer Übermacht
gedrängt, in das Kloster Vetenitza, fiel aber bei dem Versuch, sich durchzuschlagen, in türkische Gefangenschaft.
Befreit, trat er in ein französisches Regiment, wurde Major und stand dann im Befreiungskrieg seinem NeffenMarkos mit Rat und
That zur Seite. Auch er entkam glücklich mit jenen 1000 Mann aus Missolunghi und starb 1831. Markos' Sohn
Dimitri Botzáris, geb. 1813, ward Artillerieoberst, dreimal Kriegsminister unter den KönigenOtto und Georg, zweimal Mitglied der
Nationalversammlung, und galt für einen der intelligentesten Militärs; er starb in Athen.