emporschwangen und daselbst gegenwärtig ein Gebiet besitzen, das den ganzen Südteil der
Insel, zum Teil freilich nur dem
Namen nach, vom
Vorgebirge Datu im
NW. bis zum
Kap Kaniungan im O., nordwärts bis 4° 12' nördl.
Br. umfaßt. Namentlich die
von den Niederländern 1850-54 an der Westküste und 1859-62 an der Südküste von Bórneo geführten
Kriege haben ihren Landbesitz daselbst wesentlich vergrößert. Derselbe umfaßt ein Gebiet von 516,144 qkm (9373,7
QM.) mit (1881) 968,998 Einw. und
zerfällt in zwei Hauptteile:
1) die Westabteilung mit der Hauptstadt
Pontianak, 154,501 qkm (2805,9 QM.) mit (1882)
376,039 Einw. (263 Europäern, 27,200
Chinesen, 573 Arabern), umfaßt die
StaatenSambas, Mampawa,
Pontianak,
Kubu, Simpang, Sukadana und Matan längs der
Küste und die von
Landak, Tajan, Meliau, Sekadau, Sanggau, Sintang u. a. im Innern;
2) die
Süd- und Ostabteilung mit der Hauptstadt
Bandschermassing, 361,643 qkm (6567,8 QM.) mit (1882)
592,959 Einw. (549 Europäern, 2843
Chinesen, 435 Arabern), umfaßt das ehemalige
Reich von
Bandschermassing
oder die
Landschaften Baru,
Koti,
Pasir und Tanah Bumbu längs der Ostküste und
Bandschermassing, Pulupetak und Kahajan (das
Gebiet der großen und kleinen
Dajak), Mendawei, Sampit, Pembuang und Kotawaringin an der Südküste.
Von andern
Nationen besitzen die
Engländer seit 1846 die
InselLabuan (s. d.), an der Nordwestküste die
Küstenlandschaft
Sarawak (s. d.) und den ganzen großen nordöstlichen Teil der
Insel,
Saba oder Nordborneo, der früher unter
der
Oberhoheit der
Sultane von
Brunei (s. d.) und
Sulu stand und von diesen 1878 an die
BritischeNordborneo-Kompanie abgetreten
wurde. Diese ergriff 1881 definitiv
Besitz von dem
Lande, das aber nicht unter britischer Souveränität
steht, und 1885 wurde weiter südlich ein größeres Gebiet erworben, so daß sich die
Grenze an der Westküste um 100 km
von der Kimanisbai bis zur Mündung des Sipitong verschob. An der Nordostküste besitzt der
Sultan von
Sulu die
Landschaft Tidung.
Nach vollbrachtem Werk entsagte Bornhauser seinem
Amt im
GroßenRat und lebte als
Pfarrer zu
Arbon seinem geistlichen
Beruf und litterarischer
Thätigkeit. Seit 1833 wieder Mitglied des
GroßenRats, bewirkte er 1835 durch seinen
Antrag auf Aufhebung
der Klöster, daß diese unter
Staatsverwaltung kamen und das
Noviziat aufgehoben wurde. Er starb Am bedeutendsten
wirkte er durch seine
Volksschrift
»Andreas Schweizerbart« (4. Aufl., St.
Gallen 1834) für Verbesserung der Bundesverfassung.
eine zum dän.
StiftSeeland gehörige
Insel in der
Ostsee, 39 km von der schwedischen
Küste entfernt, das
Amt
Bornholm umfassend, 584 qkm (10,6 QM.) mit (1880)
35,364 Einw. Der nordwestliche Teil der
Insel besteht aus
Granit und
Gneis, von
Thon überlagert, und bildet
eine
ca. 80 m hohe
Ebene. Die Küstengegenden sind fruchtbar, das
Innere ein Heideplateau (hohe
Heide) mit den höchsten
Punkten:
Ruthskirkebakke (137
m) und Rytterknegten (156 m). Sonst besteht der
Boden namentlich aus
Sandstein,
Schiefer und
Kalkstein.
Bornholm, im
Altertum Burgundarholm, Burgendaland, später Borendoholm genannt, bildete zu Ende des 9. Jahrh.
ein eignes
Königreich, kam dann an die
KroneDänemark
[* 12] und war 1299-1520 als
Lehen im
Besitz des Erzbistums
Lund, worauf es unter
Christian II. königlich wurde. 1510 ward die
Insel von den
Hanseaten verheert, 1522 von den
Lübeckern
erobert und 1525 an letztere verpfändet, aber 1576 wieder eingelöst. Die
Schweden
[* 13] eroberten unter
Wrangel
im Juni 1645 und erhielten es im Roeskilder
Frieden 1658 förmlich abgetreten, wurden aber schon im
Dezember d. J. durch die
Einwohner unter der Anführung von
Jens Kloefod wieder vertrieben; 1809 wurde Bornholm nach hartnäckigem
Widerstand von den Engländern
erobert, im
Frieden von
Kiel
[* 14] aber wieder an
Dänemark zurückgegeben. (S.
Karte
»Dänemark«.)
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