Als
Gouverneur von
Benevent (seit 1759) erwarb er sich durch die weisen Maßregeln, durch welche er 1764 Stadt
und Gebiet vor drohender
Hungersnot schützte, großes
Verdienst. 1770 von
Clemens XIV. zum
Sekretär
[* 10] der
Propaganda ernannt,
veranlaßte er die unter ihm stehenden
Missionäre, ihm aus den verschiedensten Gegenden
Handschriften und Kunstwerke zuzuführen,
die er dann allgemein zugänglich machte. Als Oberaufseher der
Findelhäuser, wozu
Pius VI. ihn 1789 mit
Verleihung der Kardinalswürde ernannte, traf er zur Verpflegung und Fortbildung der Findelkinder treffliche Einrichtungen.
»Breve istoria dell' antica città Tadino dell' Umbria« (das. 1751) und
»Breve istoria del dominio temporale della sede
apostolica nelle due
Sicilie« (das. 1788).
(ital.), s. v. w.
Weiler,
Flecken, »Vorstadt«,
in Südtirol und
Italien
[* 15]
Name zahlreicher Ortschaften, insbesondere
auch der vatikanischen, am rechten Tiberufer gelegenen Stadtteile
Roms.
1) (Borgo di Valsugana)
Marktflecken in Südtirol, Hauptort des Valsugana (s. d.),
zu beiden Seiten der
Brenta gelegen, 390 m ü. M., seit dem
Brand 1862 großenteils neugebaut, hat ein altes Bergschloß, (1880) 4377 Einw.,
welche starke
Seidenzucht betreiben, und ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts. Bei der Verfolgung
der
Österreicher unter
Wurmser durch das Suganer
Thal
[* 16] besetzte
Napoleon I. den
Ort und zwang am
folgenden
Tag die österreichische
Nachhut, bei Primolano das
Gewehr zu strecken. -
(spr. -gonjöne),Ambrogio di Stefano oder
Fossano, genannt Borgognone, ital.
Maler, geboren
um 1455 zu
Mailand, wahrscheinlich ein
Schüler Vincenzo
Foppas des ältern, gestorben um 1523 in
Mailand. Er malte Fresken und
Altarbilder in der Art der ältern lombardischen
Schule und unter dem Einfluß
Leonardo da
Vincis, voll
Empfindung, aber ohne
Leben.
Fresken von ihm finden sich besonders zahlreich in der
Certosa bei
Pavia und in
Mailand, Altarbilder
ebenda und in
Berlin.
[* 21]
ProvinzNovara, an der Agogna und an der
Eisenbahn von
Novara nach Gozzano, südlich
vom Ortasee, mit (1881) 4821 Einw., welche Seidenspinnerei,
Gerberei und Hutfabrikation,
Thon- u. Kaolingewinnung betreiben.
1) (Burghu,Barba) der mittlere Teil des sich aus beiden
Ufern des untern
Niger ausbreitenden
Gando- (Gwandu-)
Reichs (s. d.) zwischen Kubbi, Jaurie und
Nupe, bewohnt von den ursprünglichen, jetzt in die
Wälder zurückgedrängten
Bewohnern, den Cambrie, eingewanderten
Fulbe und dem gleichfalls eingewanderten, herrschenden Jorubastamm. Das Land wird im
N. von einer Bergkette durchzogen, von dem hier sehr breiten, viele
Inseln bildenden
Niger, der die Ostgrenze, seinem Nebenfluß
Mussa, der die Südgrenze bildet, und einem andern Nebenfluß, dem Oly, bewässert, hat eine parkähnliche
Schönheit, ist sehr fruchtbar und dicht bevölkert. Die
¶