Geschichte. Bordeaux war als
Burdigala Hauptort der Bituriges Vivisci, seit
Augustus Hauptstadt der
Provinz Aquitania II., nach des
hier gebornen DichtersAusoniusBeschreibung eine schöne, feste Stadt,
Mittelpunkt mehrerer
Straßen, das
wichtigste
Emporium im südwestlichen
Gallien, mit einer berühmten
Hochschule, und
Residenz mehrerer
Kaiser.
Noch jetzt sind Überreste
aus der spätrömischen Zeit vorhanden. Die christliche Zeit von Bordeaux datiert vom J. 272. Als Hauptstadt
Aquitaniens teilte
es dessen
Schicksale. 407 verbrannten die
Vandalen,
Alanen etc. die Stadt; 412 kam sie in die
Gewalt derGoten, 507 in die des Frankenkönigs
Chlodwig; 732 wurde sie von den spanischen Arabern unter
Abd ur Rahmân erstürmt und geplündert, 735 aber
von
KarlMartell wiedererobert.
Karl d. Gr. ernannte 778 einen
Grafen von Bordeaux. Im 9. Jahrh. wurde Bordeaux von
den
Normannen wiederholt geplündert und um 900 unter
Karl dem Einfältigen wieder aufgebaut. Aber erst, als mit des letzten
Herzogs von
Aquitanien,
Wilhelms IX.,
Erbtochter Eleonore das Land an
Heinrich vonAnjou und so 1154 an
England kam, begann sich
Bordeaux zu heben.
SchonHeinrich II. erweiterte die Stadt und gab ihr große Privilegien, die 1236 von
Heinrich
III. bestätigt wurden. Als der
SchwarzePrinz,
Eduards III. Sohn,
Guienne als
Fürstentum erhielt, ward Bordeaux Sitz eines glänzenden
Hofs.
Unter
Richard II. trat Bordeaux 1379 gegen die
Angriffe der
Franzosen an die
Spitze eines Bündnisses der
Städte von
Bordelais, mußte jedoch mit
Karl VII. kapitulieren und 1453, weil es im
Oktober 1452 den Engländern die
Thore wieder
geöffnet, auf seine Privilegien verzichten, die es aber meist zurückerhielt. Als sich 1548 die Stadt wegen Einführung
der Salztaxe empörte, wobei der
Gouverneur de Morems ermordet wurde, nahm der
ConnetableMontmorency blutige
Rache an ihr.
Die Bordeauxweine zeichnen sich aus durch ein hervortretendes, höchst angenehmes
Boukett, viel
Mark,
Stärke
[* 6] und Geistreichtum
ohne Vehemenz und durch leichte, milde Herbigkeit, die nur ihnen eigentümlich ist. Sie stärken den
Magen,
[* 7] ohne den
Kopf einzunehmen,
und können in größerer
Menge getrunken werden, ohne üble
Folgen zu hinterlassen. Die besten
Sorten (premiers crus) sind:
Lafitte
(GemeindePauillac), leicht, fein und sanft
(Ertrag 120-150
T. à 912
Lit.);
(Seckenmaschine,
Gesimswalzwerk), Vorrichtung zum Anbringen von vertieften Rinnen oder lang gezogenen
Erhabenheiten (Seckenzügen) in
Blech, besteht in zwei frei stehenden
Walzen oder
Scheiben, deren eine an ihrer
Peripherie eine
Nute von dem
Profil der Rinne, deren andre dasselbe
Profil erhaben gearbeitet trägt.
Während entgegengesetzter
Drehung der
Walzen wird das Blechstück zwischen ihnen hindurchgezogen und ihm längs einer
Linie das gewünschte
Profil gegeben,
¶
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indem an jeder Stelle die beiden Walzen wie zwei aufeinander passende Stempel wirken.