(spr. buhmer-), amerikanischen Ursprungs, dient zum
Packen, zum
Glätten vonPapier
nach dem
Druck etc. und ersetzt die einfache Schraubenpresse vorteilhaft, in vielen
Fällen auch die hydraulische.
Sie beruht
auf dem
System der
Kniehebel,
[* 5] die, doppelt vorhanden, auf einer mit
Rechts- und Linksgewinden versehenen Schraubenspindel sitzen
und sich bei deren Drehung flach legen oder strecken, im letztern
Fall die Pressung ausübend.
Sie wird
durch
Hand- oder mechanischen Betrieb in
Bewegung gesetzt.
(spr. buhnwill),Stadt im nordamerikan.
StaatMissouri,
GrafschaftCooper,
auf 30 m hohem Bluff am Missourifluß, hat starken Weinbau, lebhaften
Handel und (1880) 3854 Einw.
Kohlen,
Eisen
[* 6] und
Blei
[* 7] werden in der Umgegend gewonnen. Booneville wurde von D.Boone, dem kühnen
Pionier von
Kentucky,
gegründet.
Martin, kathol. Theolog, geb. 1762 zu Huttenried in
Bayern,
[* 8] wurde als
SchülerSailers etwa seit 1790
Urheber einer
religiösen
Bewegung, welche, insbesondere seitdem er 1806
Pfarrer in Gallneukirchen bei
Linz
[* 9] geworden,
tief in die Laienkreise drang, aber auch gegen 60 katholische
Pfarrer ergriff. Seine mehr klostermäßige, von protestantischen
Voraussetzungen
an sich ganz freie
Frömmigkeit führte ihn aus einen Standpunkt, welcher mit demjenigen des protestantischen
Pietismus jener Zeit große
Ähnlichkeit
[* 10] hatte. Vielfach verfolgt, fand er 1817 in Rheinpreußen als Religionslehrer
zu
Düsseldorf
[* 11] eine Zuflucht und starb als
Pfarrer in
Sayn bei
Neuwied.
zunächst eine
Klasse kleiner Fahrzeuge mit geringem Tiefgang, im Gesamtgebiet der
Schiffahrt dem Kleinverkehr
dienend, unter sich aber in
Größe, Form und Bauart sehr verschieden; sie werden meist durch
Riemen, aber häufig auch
durch
Segel und Dampfkraft bewegt
(Ruder-,
Segel- und
Dampfboote). In neuester Zeit hat man auch
Elektrizität
[* 12] als
Motor benutzt.
Alle diese
Boote sind ohne
Deck, bald lang und schmal, bald kürzer und breiter gestaltet und mit Sitzbänken für
Passagiere
und
Ruderer sowie mit Mastspuren zum
Segeln und einem
Steuerruder ausgestattet.
Die schweren
Boote werden mit zwei Ruderreihen bemannt, die leichtern führen nur ein
Ruder aus jeder
Bank. Die Zahl der
Ruder
(seemännisch
Riemen) beträgt, je nach der
Größe des Boots, 2-18 und mehr. Die
Binnenschiffahrt weist einige flachbodige
Formen, die
Küsten- und Seeschifffahrt dagegen nur auf
Kiel
[* 13] und seetüchtig gebaute
Boote auf. Die
Namen
dieser
Boote sind so zahlreich wie ihre
Formen, Größenverhältnisse und
Zwecke und werden außer von diesen auch von der bewegenden
¶
1) Die Barkasse, das größte unter den Booten, am Bug ziemlich breit, wird in vier Größen von 10-13 m Länge geführt; am Vorderteil
hat es ein Bratspill, d. h. eine Ankerwinde, es besitzt 12-18 Riemen und faßt ca. 120 Mann. Sein Standort
ist mittschiffs auf Deck, wo es in festen Klampen ruht wie 2) die Pinasse, das an Größe nun folgende Boot, als verjüngte Barkasse
sich darstellend. Die Pinasse, welche auch Schaluppe (Schluppe) heißt, wird ebenfalls in vier Größen
u. zwar von 7,5-10 m Länge geführt, besitzt 12-16 Riemen u. faßt ca. 80-100 Mann.
3) Der Kutter (Offiziersschaluppe), als gutes Ruderboot hervorragend, in vier Größen von 7,5-9 m Länge, ist das am vielseitigsten
benutzte Boot. Auf kleinen Schiffen auch als Offiziersboot dienend, vermittelt es am meisten den Verkehr zwischen
Schiff und Land und zwischen Schiff und Schiff; in See als Rettungsboot benutzt, hängt es als Seitenboot in den Davits wie die
folgenden beiden Bootarten, während die Pinasse gleich der Barkasse Deckboot ist. Der Kutter führt 8-10 Riemen und faßt ca.
60-80 Mann.
4) Die Gig, leicht, von schlanken, eleganten Formen, ist das Boot des Kommandanten, in vier Größen von 7,5-10
m Länge, wird von 6-8 Riemen bewegt; ihr Standort ist am Heck, wo sie in Davits hängt.
5) Die Jolle (Jölle) ist das kleinste der Schiffsboote, völliger als der Kutter, in drei Größen von 5-6 m
Länge, als Mannschaftsboot dienend; es führt die Beurlaubten von und an Bord, vermittelt aber auch den Transport des Küchenbedarfs
aller Schiffsmessen (Kochsboot) und wird, 30-40 Mann fassend, von 6-8 Rudern bewegt. Sein Schiffsort ist seitlich, dem Kutter
gegenüber in Davits hängend.
Für den Privatgebrauch des Admirals oder des Kommandanten sind nicht selten andre, leichte, elegante Boote
eingeschifft. Die Wahl und Zahl der genannten Boote an Bord ist besonders abhängig von der Größe und Art des Kriegsschiffs,
letztere aber verhältnismäßig fast immer beträchtlicher als aus Handelsschiffen von gleichen Raumverhältnissen.
GroßeKriegsschiffe führen bis acht, ausnahmsweise noch mehr Boote. Manche der genannten Boote, welche auch doppelt
an Bord vorhanden sein können, sind mit Dampfmaschinen
[* 17] zu ihrer Fortbewegung mittels Schraubenpropeller ausgestattet, daher
Dampfbarkasse, Dampfpinasse, Dampfkutter, Dampfjolle etc.
Gegenwärtig gehört zur Ausrüstung großer Kriegsschiffe eine neu eingeführte Bootklasse, deren Wichtigkeit fortwährend
im Steigen begriffen ist, so daß sie sich sogar schon als selbständiger Kriegsschiffskörper emanzipiert
hat. Dies sind die Torpedoboote (s. d.).
In der Handelsflotte sind die zur Ausrüstung der Schiffe
[* 18] zählenden Boote in der Regel minder zahlreich und mannigfaltig an Bord
desselben Schiffs, da dessen Bemannung, gleiche Schiffsgrößen vorausgesetzt, weit weniger zahlreich ist und andre Aufgaben
zu erfüllen hat als jegliches Kriegsschiff. Eine Ausnahme machen die ozeanischen Passagierdampfer, welche
zuweilen wie die Auswandererschiffe 1000-2000 Passagiere und dazu eine Mannschaft von 100-180 Köpfen an Bord nehmen.
Diese sind mit einer größern Zahl von Booten ausgestattet, welche aber keineswegs genügt, um im Notfall sämtliche Bewohnerschaft
des Dampfers als Rettungsboote aufzunehmen, denn die 8-12 Boote, welche sie in den Deckklampen und in den
Davits führen, sind durchaus unzureichend. Jedes dieser Boote (engl. life boats, franz. canots de sauvetage) kann
durchschnittlich 50 Personen fassen, im besten Fall können also 600 Personen das Schiff in Booten verlassen, so daß es leider
vorkommen kann, daß nur kaum der dritte Teil die Möglichkeit hat, die Rettungsboote zu besteigen. Daher
das Drängen und die furchtbaren Deckszenen, wenn eine Katastrophe droht. Diese Rettungsboote sind besonders seetüchtig gebaut
und besitzen Korkwände und Luftkammern, um das Umschlagen und das Sinken thunlichst zu verhüten. Abgesehen von den Passagier-Ozeandampfern
führen die Schiffe der Handelsflotte vier Klassen von Booten, welche zwar auch, aber doch nicht so reich
abgestuft sind wie die Boote der Kriegsschiffe.