mehr
und (1880) 2593 fast nur evang. Einwohner.
In der 1864 restaurierten Kirche befindet sich ein sehr schöner in Holz [* 2] geschnitzter Altar. [* 3]
Dabei die Ruinen der Burg Bönnigheim (1525 von den Bauern zerstört).
und (1880) 2593 fast nur evang. Einwohner.
In der 1864 restaurierten Kirche befindet sich ein sehr schöner in Holz [* 2] geschnitzter Altar. [* 3]
Dabei die Ruinen der Burg Bönnigheim (1525 von den Bauern zerstört).
(spr. -war), Franz von, s. Bonivard. ^[= (spr. -war), Franz von, der "Gefangene von Chillon", aus einer angesehenen savoyischen ...]
(spr. -weh), Guillaume Gouffier, Sieur de, Admiral von Frankreich, besonderer Günstling des Königs Franz I., that sich bei der Belagerung von Genua [* 4] 1507 und in der Schlacht bei Guinegate 1513 hervor, und 1519 suchte er an der Spitze einer Gesandtschaft vergeblich die Kurfürsten von Deutschland [* 5] für die Kaiserwahl Franz' I. zu gewinnen. 1523 führte er das französische Heer nach Italien, [* 6] wurde von den Spaniern 1524 über die Sesia zurückgetrieben (wobei Bayard fiel) und fand seinen Tod in der unglücklichen Schlacht bei Pavia zu welcher er geraten hatte.
der östlichste Mündungsarm des Niger, ergießt sich in die Biafrabai. An seinem Ostufer liegt die Stadt Bonny (auch Okuloma genannt), in sehr ungesunder sumpfiger Gegend, mit etwa 7000 Einw., der größte Palmölmarkt an der Küste.
(spr. -tschini), namhafte ital. Musikerfamilie des 17. und 18. Jahrh., von deren Gliedern zu nennen sind:
1) Giovanni Maria, geb. 1640 zu Modena, Mitglied der Kapelle des Herzogs Franz II. von Modena, später Kapellmeister an San Giovanni in Monte zu Bologna; starb Er war besonders als Theoretiker angesehen auf Grund seines 1673 herausgegebenen Werks »Musico prattico etc.«, eines Kursus der Kompositionslehre, von dem der zweite Teil zu Stuttgart [* 7] 1701 in deutscher Übersetzung erschien. Außerdem hinterließ er zahlreiche Kammerkompositionen für Gesang und Instrumente.
2) Marc Antonio, Sohn des vorigen, geboren zu Modena, stand um 1697 als Komponist in kaiserlichen Diensten zu Wien, [* 8] lebte später in Rom, [* 9] schließlich als Hofkapellmeister in Modena und starb 1726. Als dramatischer Komponist war er von seinen Landsleuten hochgeschätzt, besonders nach dem glänzenden Erfolg seiner zuerst in Venedig [* 10] 1706 aufgeführten Oper »La regina creduta re«. Seine Oper »Camilla« galt irrtümlich als seines Bruders Werk.
3) Giovanni Battista, Bruder des vorigen, Violoncellspieler und Komponist, geb. 1672 zu Modena, war zuerst Schüler seines Vaters, dann Colonnas in Bologna, wo schon früh Kompositionen von ihm im Druck erschienen. Er wurde dann Mitglied der Hofkapelle Kaiser Leopolds I. zu Wien, wo er zugleich Opern für die kaiserliche Bühne komponierte; besonders großen Erfolg hatte 1703 in Berlin [* 11] seine Oper »Polifemo«. In der Folge hielt er sich in Rom auf, bis er 1720 mit Handel an die Italienische Oper zu London [* 12] berufen ward.
Hier komponierte er eine Reihe von Opern, welche sich neben den Händelschen behaupten konnten; auch hatte er sich durch sein vortreffliches Violoncellspiel bei der Londoner Aristokratie beliebt gemacht, namentlich in der Familie Marlborough, verlor aber diese Stellung wie die Achtung der Londoner überhaupt durch unehrenhafte Aneignung einer Komposition von Lotti, mit welcher er seine Kunst in der Madrigalkomposition beweisen wollte. Er begab sich nunmehr über Paris [* 13] nach Wien, wo er 1748 zur Feier des Aachener Friedens eine Oper und andre Gelegenheitsmusik komponierte, und von dort wieder nach Venedig. Seine letzten Schicksale sind unbekannt. Außer Opern schrieb er noch Kantaten, Motetten, Sonaten oder Kammerarien für zwei Violinen und Baß u. a.
kelt. Name von Bologna. ^[= # (spr. -lonnja), früher eine der nördlichen Delegationen des Kirchenstaats, seit 1859 Provinz ...]
Leuchtstein, s. Baryumsulfuret. ^[= (Schwefelbaryum) BaS erhält man durch Glühen von schwefelsaurem Baryt mit Kohle; man vermischt ...]
cessio (lat.), freiwillige Güterabtretung an die Gläubiger (s. Cessio bonorum);
bonorum communio, Gütergemeinschaft;
bonorum possessio, im römischen Rechte die Erbfolge nach dem weniger strengen prätorischen Recht, im Gegensatz zur Erbfolge nach strengem bürgerlichen Recht.
Ortschaft in der ital. Provinz Sassari (Sardinien), [* 14] Kreis [* 15] Alghero, mit Weinbau, zwei Mineralquellen und (1881) 5831 Einw.
1) Quintus, röm. Feldherr spanischer Abkunft, that sich unter den Kaisern Aurelian (270-275) und Probus (276-282) durch seine militärische Tüchtigkeit und durch seine Leistungen als Unterhändler mit barbarischen Fürsten hervor, denen er, wie man erzählt, namentlich durch seine außerordentliche Überlegenheit im Trinken ihre Geheimnisse zu entlocken wußte. Als aber durch seine Unvorsichtigkeit römische Schiffe [* 16] auf dem Rhein in die Hände der Alemannen gefallen waren, warf er sich, um der ihm drohenden Strafe zu entgehen, in den Rheinprovinzen selbst zum Kaiser auf, wurde jedoch vom Kaiser Probus in hartnäckigem Kampf bei Köln [* 17] besiegt und tötete sich selbst (281).
2) Bischof zu Sardica in Illyrien, wurde von der Synode zu Capua (391) entsetzt, weil er lehrte, daß Maria außer Jesus noch andre Kinder gehabt hätte. Die Sekte der Bonosianer bestand bis ins 6. Jahrh.
bei naturwissenschaftl. Namen Abkürzung für A. Bonpland (s. d.).
(spr. bongplang), Aimé, Naturforscher, geb. zu La Rochelle, machte 1793 als Chirurg an Bord einer Fregatte, die gegen die Engländer kreuzte, eine Fahrt im Atlantischen Ozean mit, besuchte dann die Arzneischule zu Paris und bereiste seit 1799 mit A. v. Humboldt Spanien [* 18] und Südamerika. [* 19] Aus dieser für die Naturwissenschaften epochemachend gewordenen Reise unterstützten sich beide Forscher gegenseitig in erfolgreichster Weise, und Bonpland sammelte über 6000 Pflanzenarten, von denen 3500 noch nicht beschrieben waren.
Nach seiner Rückkehr (August 1804) ward er Vorsteher der kaiserlichen botanischen Garten [* 20] in Navarra und Malmaison, welche er in der »Description des plantes rares, cultivées à Navarre et à Malmaison« (Par. 1813, mit 64 Kupfertafeln) beschrieb. Gleichzeitig gab er heraus die »Plantes équinoxiales recueillies en Mexique« (Par. 1805-1818, 2 Bde.) und die »Monographie des mélastomacées« (das. 1806-23, 2 Bde. mit 120 Kupfertafeln). Andre Teile der Sammlungen bearbeitete Kunth in den »Nova genera et species plantarum«.
Der Sturz des Kaisers erschütterte Bonpland so, daß er in Europa [* 21] nicht bleiben mochte. Mit Sämereien aller Art beladen, schiffte er sich 1816 nach Buenos Ayres [* 22] ein, wo er zum Professor der Naturwissenschaften ernannt wurde. Nur zu bald aber suchten sich die launischen Machthaber seiner zu entledigen, und er ging nun im Oktober 1820 den Parana aufwärts, um Paraguay [* 23] zu erforschen. Dort richtete er seine Aufmerksamkeit auf den Paraguaythee (Maté) und legte zu Santa Anna eine große Pflanzung an, in der er eine Kolonie von Indianern ansiedelte. Der Diktator von Paraguay, Dr. Francia, aber ließ, für sein Monopol des Theehandels fürchtend, die Pflanzung von 800 Soldaten überfallen und zerstören, die Indianer verjagen und Bonpland gefangen nach Asuncion führen Vergebens bot Humboldt alles auf, den Freund zu befreien; vergebens verwendeten sich auch die Regierungen von Brasilien [* 24] und von England für ihn. Erst wurde Bonpland entlassen. ¶
Seine Haft war übrigens eine leidliche gewesen, denn er hatte anfangs in einer kleinen Feste als Militärarzt gelebt, war später bei der Anlage eines Handelswegs nach Peru [* 26] thätig gewesen und durfte auch in beschränktem Umkreis botanische Exkursionen ausführen. Nach seiner Freilassung bewohnte er einen brasilischen Ort, südlich von der Mündung des Piratini, nicht weit vom Lucaspaß. Von dort zog er auf eine erkaufte Besitzung bei Santa Borja am Uruguay, wo er eine Menge der nützlichsten Gewächse, besonders Orangenbäume, pflanzte und nach und nach eine Schafherde zog, unter der die edelsten Merinos waren. Im J. 1832 hegte er den Plan, mit seinen Sammlungen nach Europa zurückzukehren; aber 1840 schrieb er an Humboldt, er hoffe nun, nach Dr. Francias Tod, seine Forschungen in Paraguay fortsetzen zu können. Um 1850 siedelte er nach Corrientes über, wo er ein Gut, Santa Anna genannt, besaß, welches dieser Staat ihm für die Verdienste schenkte, die er sich bei der Gründung eines Museums in der Hauptstadt der Republik erworben hatte. Mit umfassenden Plänen beschäftigt, die er wegen Geldmangels nicht ausführen konnte, geriet er in große Dürftigkeit und starb
Vgl. Brunel, Biographie d'Aimé Bonpland (3. Aufl., Par. 1872), und die Biographie A. v. Humboldts von Bruhns u. a. (Leipz. 1872).