Auch war es der Bischofsitz des
Augustinus, der 429 hier starb. Die Stadt ward von den
Vandalen bis aus geringe Reste zerstört
und sank beim
Einfall der Araber vollends in Trümmer (7. Jahrh.). Erst weit später
errichteten die zurückgebliebenen Einwohner in der
Nähe aus den
Ruinen der alten eine neue Stadt, der die
Christen den
NamenBona (Hippona) gaben, während die Araber sie
Biled el Aneb (Anaba, »Stadt der
Beeren«) nannten, von der
Menge roter
Beeren, die
in der
Nähe wachsen.
Nach der Vertreibung der
Mauren aus
Europa
[* 14] eroberten die
Spanier auch Bone. Die von den
Franzosen wie später
(1808) von den Briten hier versuchte
Gründung von
Handelskolonien mißlang. 1830 eroberte der französische
General Damrémont
Bone von
Algier aus, mußte es aber wieder räumen, bis es 1832 dauernd von den
Franzosen besetzt wurde. Die
Einnahme der von
KaiserKarl V. 1535 auf einem die Stadt beherrschenden
Hügel erbauten
Citadelle (Kasbah) durch die
Franzosen gehört
mit zu den hervorragenden Kriegsthaten bei der
OkkupationAlgeriens. Seitdem sind die Festungswerke erweitert und viele neue
(keine bedeutenden) Bauten aufgeführt worden, so daß die Stadt, die sich fortwährend hebt, ein ganz
modernes Aussehen gewinnt.
(spr. bohn),Heinrich, engl. Emailmaler, geb. 1755 zu
Truro, fertigte jahrelang Emailbilder für Schmuckhändler,
bis er im Miniaturporträt sich einen
Namen machte und
Maler des
Königs ward. Er starb 1834. In
Treue in der
Nachahmung der
Natur,
in Zartheit der Farbenmischung übertraf er alle lebenden
Künstler seines
Faches.
1) (Bonerius)
Ulrich,
Predigermönch aus Bern,
[* 17] 1324-49 in
Urkunden nachgewiesen, einer der ältesten deutschen
Fabel-
und Beispieldichter moralisierender
Richtung, verfaßte nach lateinischen
Quellen eine
»Edelstein« betitelte
Fabel- u. Schwanksammlung von 100
Stücken, die in zahlreichen
Handschriften vorliegt und auch bereits 1461 zu
Bamberg
[* 18] typographisch
schön und mit
Holzschnitten geziert zum
Drucke gelangte (jetzt nur noch in zwei
Exemplaren vorhanden). Das früher nachhaltig
beliebte und dichterisch wertvolle
Buch fand in neuer Zeit ebenfalls Beachtung. Nach der Bekanntmachung
von 51
Fabeln durch
Scherz (1704 ff.) lieferte
Breitinger eine
Ausgabe (94
Stück) unter dem
Titel: »Fabeln aus den
Zeiten der Minnesinger«
(Zür. 1757),
2)
Charles, engl. Dichter und Reiseschriftsteller, geb. zu
Bath, lebte lange als
Erzieher im fürstlich
Thurn und Taxisschen
Haus zu
Regensburg,
[* 19] später als Schriftsteller in
München,
[* 20] dann
in
Wien
[* 21] und starb in
München. Litterarischen
Ruhm erwarb er sich zuerst durch sein
Buch über die Gemsenjagd: »Chamois
hunting in the mountains of
Bavaria and in the Tyrol« (1853, 3. Aufl. 1862) und seine gesammelten Gedichte
(»Verse«, 1858).
Später erschienen: »Forest creatures« (1861; deutsch, Leipz. 1862),
eine Schilderung der jagdbaren
TiereDeutschlands,
[* 22] und die
Beschreibung einer
Reise nach
Siebenbürgen: »Transylvania, its products
and its people« (1865; deutsch von
Hammer,
[* 23] Leipz. 1868). Auch einen
»Guide to travellers in the plain and
on the mountain« (2. Aufl. 1876) gab er heraus. Boner gab sich mit Verständnis
und
Sympathie dem deutschen
Leben hin, ohne aufzuhören, ein echter
Engländer zu sein.
Vgl. »Memoirs and letters of
C. Boner« (Lond.
1875, 2 Bde.).
häutigen und sehnigen Teile werden in Leim verwandelt.
Man trennt das Fett von der Leimlösung und dampft letztere zu einer
zähen, fadenziehenden Masse ein, welche immer flüssig bleibt und nicht leicht fault.