Entlassen, stellte er sich wieder an die
Spitze des aufständischen Landvolks in den
Provinzen, schlug im
November 1846 ein
königliches
Heer bei Marcella, ward aber 22. Dez. bei
Torres Vedras von
Saldanha geschlagen und gefangen. Vor ein
Kriegsgericht
gestellt, wurde er zurDeportation nach
Afrika
[* 3] verurteilt. Im Mai 1847 amnestiert, kehrte er nach
Portugal
zurück und beteiligte sich an der republikanischen
Erhebung gegen Ende 1848, hielt sich aber seitdem von dem politischen
Schauplatz fern und starb
ehedem ein Holzblasinstrument von ziemlich
großen
Dimensionen, das
Baßinstrument der
Schalmeien. Der Bomhart wurde aber selbst in verschiedenen
Größen gebaut: als gewöhnliches
Baßinstrument (schlechthin Bomhart genannt), als Kontrabaßinstrument (großer Baßbomhart, Doppelquintbomhart,
Bombardone), als Tenorinstrument (Bassettbomhart oder Nicolo) und als Altinstrument
(Bombardo piccolo). Die unförmliche
Länge
der beiden größten
Arten führte zur
Erfindung des
Fagotts, indem der
Kanonikus Afranio zu
Ferrara
[* 4] (1539)
darauf verfiel, die
Röhre umzuknicken. - Als Orgelstimme ist Bomhart eine Zungenstimme mit großen, trichterförmigen
Aufsätzen
zu 16' oder auch 32'; das französische
Bombarde ist die gewöhnliche Benennung für die bei uns
Posaune genannte Orgelstimme.
Bei der Stadt liegt das 1599 von den Spaniern als »Trutz-Boemel« erbaute
FortAndreas (Andries).
KaiserOtto III. schenkte Bommel 999 der Martinskirche zu
Utrecht;
[* 12] später kam es an die
Herzöge von
Brabant, die es den
Grafen von
Flandern zu
Lehen gaben. Die Stadt, seit 1229 befestigt, wurde 1672 von den
Franzosen unter
Turenne
eingenommen; bei ihrem Abzug 1674 sprengten diese die Werke, welche jedoch der
GrafHoorn wiederherstellen ließ. Als 1794 die
Franzosen die Bommelinsel besetzten, verteidigte sich die Stadt ebensowenig wie 1814 gegen die Verbündeten.
Aber noch ehe sein Rundschreiben, worin er die berufswidrige Einmischung der Priesterschaft in die politischen Angelegenheiten
mißbilligte, erschien, brach dieSeptemberrevolution zu
Brüssel
[* 16] aus. Kaum hatte sich
Belgien für unabhängig
erklärt, so trat Bommel mit seinem
Streben, das
Supremat des römischen
Stuhls geltend zu machen, offener hervor. Auch in der
Droste-VischeringschenSache soll er insgeheim mitgewirkt haben; ja, es ward ihm sogar noch schuld gegeben,
Versuche zur Aufregung der
Rheinlande gemacht
zu haben.
Den Freimaurerorden verfolgte Bommel mit fast fanatischem
Eifer. Bezüglich der Unterrichtsfrage fand seine in
Flugschriften niedergelegte
Theorie zwar 1842 unter
Nothomb bei der Organisierung des Volksschulwesens Eingang; 1850 jedoch trat dieselbe ganz in den
Hintergrund,
indem dem
Klerus die Übernahme des Religionsunterrichts, der ihm nach der
Theorie von Bommel allenthalben
gebührte, nur in denjenigen Gymnasien und
Gewerbeschulen, die der
Staat teilweise oder ganz unterhält, sonst aber keine weitere
Einmischung gestattet ward. Bommel starb
(Majo-Bomokandi),
Fluß in Zentralafrika, im
Lande der
Niam-Niam, parallel mit dem
Uëlle laufend,
mit
dem er zusammenfließt, worauf er in den
SeeKey elAby münden und dann, sich nordwestwärts wendend, dem
Schari, nach andern
dem
Congo zuströmen soll. Um ihn gruppieren sich die neuern
Reisen von
Miani,
Casati und
Junker.
(poln. Babymost), Stadt im preuß.
Regierungsbezirk
Posen,
[* 18] an der
FaulenObra und der Märkisch-Posener
Eisenbahn, hat 1 evangelische und 2 kathol.
Kirchen, bedeutende
Schuhfabrikation,
Obst- und Weinbau, Pferdehandel und (1880) 2179 Einw. (997
Evangelische und 1077 Katholiken).
Gutschein, schriftliche
Anweisung zur
Zahlung; daher à vue, aus
Sicht zahlbarer
Schein, im kaufmännischen
Verkehr jedes Schriftstück, durch welches sich jemand verpflichtet, gegen dasselbe einen Gegenstand auszutauschen; auch
der allgemeine französische
Name für jeden Geldschein.
Bons royaux oder
Bons du trésor hießen früher die französischen
Schatzanweisungen oder Schatzkammerscheine (s. d.), welche mit Einführung
der
Republik von 1848 den
NamenBons de la République erhielten. Auch die belgischen
Schatzanweisungen heißen
Bons du trésor.
Bons nennt man
¶
mehr
auch die von der Österreichischen Südbahn mit kurzer Rückzahlungsfrist ausgegebenen 6proz. Obligationen.