»Liebe und
Ehe«,
Erzählungen (Hamb. 1857, 3 Bde.),
u. a. folgten, welche Werke vorzugsweise Schilderungen aus dem
Leben der englischen
Aristokratie, freilich mit greller Farbenauftragung,
enthalten.
Später wandte sie sich dem biographischen
Roman zu, worin sie zur künstlerischen Gestaltung
sowenig wie andre durchdrang, und sank auch in ihren Schilderungen aus dem modernen
Leben zum
Niveau der bessern Leihbibliothekenromane
herab. Wir nennen von ihren Werken dieser Art: »Frau von Staël«
(Prag 1859);
(spr. bohlt'n), eine der blühendsten
StädteLancashires
(England), am Flüßchen Croach, inmitten malerischer
Moorstrecken, hat (1881) 105,414 Einw., unter denen wohl noch Nachkommen
der
Vlämen,
Pfälzer und
Hugenotten sind, die hier gegen religiöse Verfolgung
Schutz fanden. In jüngster Zeit ist
die Stadt bedeutend verschönert worden, und Stadthaus,
Markthalle, städtische
Bibliothek und
Museum, Kranken- und Waisenhaus
sind sämtlich stattliche Gebäude.
Seit 1508 war die lichtbraune
Siegelerde von
Striegau,
[* 16] später die bläulichgraue sächsische
Siegel- oder
Wundererde von
Stolpen wie schon vorher eine weiße von
Malta im
Gebrauch. Hiernach werden unter dem
Namen Bolus
Thone von wesentlich
verschiedener
Beschaffenheit und
Zusammensetzung begriffen. Die
Mineralogie beschränkt den
Namen auf die mehr oder weniger fettig
anzufühlenden, schwach fettglänzenden, auf dem
Strich glänzendern, in muschelige, scharfkantige
Stücke
brechenden
Thone, welche, ins
Wasser geworfen, unter Zerknistern in eckige
Stücke und endlich in eine feinerdige, plastische
Masse zerfallen.
Der braune Bolus (braune Erde von Siena) wird namentlich in der Freskomalerei und für braune Kupferstiche benutzt. Der rote Bolus von
Sinope und aus Nordafrika (Sinopis) wurde von den Alten viel zum Bemalen der Täfelchen, womit die Wände belegt wurden,
benutzt und zeigt sich noch in Pompeji
[* 29] in seiner vollen Farbenpracht. Der rote Bolus (Bolus rubra) dient als Anstrichfarbe und wird
besonders aus Nürnberg
[* 30] bezogen. Der armenische oder morgenländische Bolus, die feinste Sorte des vorigen, ist höchst feinerdig
und fettig.
Oft hat seine rote Farbe einen Stich ins Gelbe. In Frankreich reinigt man ihn oft schon in den Gruben, formt
ihn in kleine, runde Scheiben und drückt ein Zeichen darauf. Schon die Alten wendeten das Leukophoron als Bindemittel für das
Gold,
[* 31] wenn es auf Holz
[* 32] aufgetragen wurde, an, und so tragen ihn noch jetzt die Vergolder als Untergrund auf das
Holz. Ebenso wird er zur Grundierung des Gold- und Silberpapiers gebraucht. Aus Armenien selbst kommt dieser Bolus nicht mehr, wie
in ältern Zeiten, nach Europa; wohl aber geht er von da stark nach Indien, wo er noch medizinische Anwendung findet. Der gelbe
Bolus (Bolus lutea) wird von den Vergoldern dem armenischen Bolus vorgezogen. Die
Holländer holen ihn aus Berry, brennen ihn, wodurch er schön rot wird, und verkaufen ihn als Englisch- oder Berliner Rot.
[* 33] Außerdem
dient er als Kitt, zur Anfertigung von Formen für Metallguß, zu Gefäßen und Pfeifenköpfen und geschlämmt als Poliermittel
für Glas,
[* 34] Metalle u. Steine sowie früher in der Medizin als absorbierendes Mittel.