zum lebenslänglichen
Senator ernannt. Er starb in
Bukarest.
[* 2] Seine sehr geschätzten lyrischen
Poesien und
Balladen
sind seit 1852 mehrfach und unter verschiedenen
Titeln gesammelt erschienen, als: »Cantece si plangeri«, »Legendele
nationale«, »Florile Bosforului«, »Basmele«,
»Macedonele« und »Reveriile«.
Auch schrieb Bolintineanu
Memoiren seiner
Reisen und einen ethischen, die Verderbnis des bojarischen
Adels geißelnden
Roman: »Manuilu«, der großes Aufsehen machte. Seine Gedichte erschienen gesammelt
in 2
Bänden
(Bukarest 1877),
eine Auswahl in französischer Übersetzung erschien unter dem
Titel:
»Brises d'orient« (1866).
Die Hauptstadt ist
Cartagena, auf einer schmalen
Halbinsel unweit der Mündung des
Magdalenenstroms gelegen und mit vortrefflichem,
befestigtem
Hafen ausgestattet, mit gegenwärtig 7800 (früher 28,000) Einw.; allein der bedeutendste
Handelsplatz, der jetzt überwiegend den
VerkehrKolumbiens mit demAusland vermittelt, ist
Barranquilla
(20,000 Einw.), in der
Nähe des
Magdalenenstroms, mit dem es durch mehrere natürliche
Kanäle in
Verbindung steht. Der rasch
aufblühende
Ort, in dessen
Nähe sich die
Werften für die Magdalenendampfer befinden, ist durch eine
Eisenbahn mit dem nördlich
gelegenen Hafenplatz
Sabanilla (s. d.) und durch 6 Dampfergesellschaften mit 21
Dampfern mit
Honda (100
km aufwärts) verbunden. Das
Geschäft befindet sich fast ganz in den
Händen deutscher Kaufleute.
Barranquilla ist Sitz eines
deutschen
Konsuls. -
Nach mehreren glücklichen
Gefechten zog Bolivar in
Caracas ein, ward vom
Heer als Befreier
Venezuelas begrüßt und vereinigte
in sich alle
Zivil- und
Militärgewalt, in welcher
Machtvollkommenheit er von einer zusammenberufenen
Nationalversammlung bestätigt wurde. Jedoch das anfangs schwankende
Glück wandte sich sehr bald ganz gegen Bolivar. Seine
Truppen
wurden bei La Puerta von
Boves mit überlegenen Streitkräften geschlagen und fast gänzlich aufgerieben.
(CodeBoliviano) aufdrang, in Kolumbien die Preßfreiheit unterdrückte und die Klosterschulen wiederherstellte, so beschuldigte
man ihn monarchischer Gelüste und warf ihm vor, er wolle Napoleons I. Rolle spielen. Peru erklärte sogar dem Diktator von Kolumbien
den Krieg, und als an die Grenze zog, kam es in Caracas zum Aufstand; Venezuela sagte sich von
ihm und von der kolumbischen Union los. Darauf erhielt Bolivar von dem im Januar 1830 zu Bogotá versammelten Nationalkongreß die
verlangte Entlassung; zugleich wurde ihm ein Jahrgeld von 30,000 Piaster ausgesetzt und der Dank der Nation dargebracht. Er
reiste im November nach Santa Marta und starb hier mit dem Ausruf: »Eintracht! Eintracht;
sonst wird uns die Hyder der Zwietracht verderben!« Bolivar war kühn und unternehmend, uneigennützig, wie er denn sein Vermögen
für das Vaterland hingab und für die Anklage, daß er die Freiheit seinem Ehrgeiz habe zum Opfer bringen wollen,
wenigstens keine Beweise vorliegen. 1832 ward nach dem Beschluß des Kongresses von Neugranada Bolivars Asche mit großen Feierlichkeiten
von Santa Marta nach seiner Vaterstadt Caracas gebracht und hier dem Andenken des Befreiers ein Triumphbogen errichtet.
Vgl.
»Coleccion de documentos relativos a la vida publica de Libertador de Colombia y de Peru, Simon Bolivar« (Caracas 1826 ff., 22 Bde.);
»Correspondencia general de Libertador Simon Bolivar etc.« (hrsg. von Larrazabel, 2. Aufl.,
New York 1866, 2 Bde.);