Mineral aus der
Ordnung der
Phosphate, findet sich in traubigen, nierenförmigen oder stalaktitischen
Formen,
ist gelblichweiß bis rötlichbraun, fettglänzend, durchscheinend,
Härte 4-4,5, spez. Gew. 6,3-6,4,
besteht aus phosphorsaurem
Blei
[* 13] mit
Thonerdehydrat in schwankenden Verhältnissen;
(Jodblei) PbJ2 wird aus einer angesäuerten
Lösung von
Bleizucker durch Jodkaliumlösung ausgeschieden
und bildet ein zitronengelbes
Pulver oder goldgelbe Blättchen, löst sich in 194 Teilen kochendem
Wasser, schmilzt zu einer
braunroten
Flüssigkeit und erstarrt zu einer gelben, hornartigen
Masse, dient als
Farbstoff undArzneimittel.
die aus vier engen und niedrigen
Räumen bestehenden, mit Bleidächern gedeckten berüchtigten Staatsgefängnisse
im Dogenpalast zu
Venedig,
[* 16] 1797 zerstört.
Mineral aus der
Ordnung der Antimoniate, findet sich nierenförmig, in
Knollen,
[* 20] derb, eingesprengt, auch als
Überzug auf andern
Mineralien,
[* 21] ist gelb, braun oder grün, fettglänzend bis matt, fest oder erdig,
Härte
4, spez. Gew. 3,93-4,76,
besteht aus antimonsaurem
Blei von schwankender
Zusammensetzung;
PbO entsteht bei anhaltendem Erhitzen von geschmolzenem
Blei an der
Luft, bleibt als Rückstand, wenn man salpetersaures
oder kohlensaures
Blei erhitzt, und wird aus einer kochenden
Lösung von
Bleizucker durch
Kalilauge oder
Kalkwasser gefällt. Bei hüttenmännischen
Prozessen, namentlich beim
Abtreiben des
Silbers, wird Bleioxyd als Nebenprodukt gewonnen.
Metallisches
Blei, auf dem
Herd eines Flammofens erhitzt, verwandelt sich zuerst in graue
Bleiasche (Bleisuboxyd), welche durch
Aufnahme von mehr
Sauerstoff bald in gelbes Bleioxyd übergeht. So dargestellt kam das Bleioxyd als
Massicot in den
Handel und wurde früher häufiger als jetzt, wo es durch
Chromgelb verdrängt ist, als gelbe
Malerfarbe benutzt.
BeimAbtreiben des
Silbers schmelzt man das
Werkblei auf dem Treibherd ein und zieht eine
Haut
[* 22] aus schwer schmelzbarem
Schwefelblei
und andern fremden
Metallen ab (Abstrich).
Nun beginnt die
Oxydation des
Bleies und zunächst auch die der
noch vorhandenen fremden
Metalle
(Kupfer), durch welche das entstehende Bleioxyd schwarz erscheint. Nach
Entfernung dieses zweiten
Abstrichs wird das
Gebläse
[* 23] angelassen, und unter dem Einfluß der auf das flüssige
Metall einströmenden
Luft verbrennt das
letztere schnell zu Bleioxyd, welches schmilzt und durch einen
Einschnitt in der Seitenwand des
Herdes abfließt.
Dies Bleioxyd bildet die
Bleiglätte
(Glätte,
Lithargyrum), welche meist auf reines
Blei (Frischblei) verarbeitet wird, zum Teil aber
auch als solche in den
Handel kommt. Sie ist nach schnellem Erkalten gelblich
(Silberglätte), nach langsamem Erkalten
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mehr
rötlich (Goldglätte, Kaufglätte). Letztere erhält man besonders schön, wenn man die geschmolzene Glätte in konische Eisengefäße
gießt und nach langsamem Erkalten die erstarrte obere Schicht durchbricht, damit der noch flüssige Anteil, während er zu
roter Glätte erstarrt, hervorquellen kann. Die Glätte bildet dann schöne rote, sanft anzufühlende, leicht zerreibliche
Schuppen. Die verschiedenen Produkte sind um so reiner, je sorgfältiger bei der Darstellung die zuerst
und die zuletzt gebildete Glätte von der übrigen getrennt wurde.