Wellblech,
[* 2]
Röhren
[* 3] etc.). Die Blechbearbeitungsmaschinen gestatten oft sehr beträchtliche Kraftausübungen
und gewähren neben großer
Beschleunigung der
Arbeit und Überwältigung größerer
Widerstände in hohem
Grade die Sicherheit
einer großen Genauigkeit und Regelmäßigkeit in der Erzeugung der so außerordentlich mannigfaltig vorkommenden
Formen aus
Blech. Die allgemeine Einführung derselben datiert aus unsermJahrhundert, in welchem sie zuerst größtenteils
in
Amerika
[* 4] erfunden wurden.
Später fanden sie auch in
Deutschland
[* 5] Eingang, wo sie seit etwa 25
Jahren in vorzüglicher
Güte
fabriziert werden. Namentlich paßte der Fabrikant Kircheis in
Aue (Königr.
Sachsen)
[* 6] dieselben deutschen Verhältnissen an
und ersann eine
Menge neuer
Konstruktionen. S. die den einzelnen
Maschinen gewidmeten
Artikel.
Verfahren, entweder direkt auf
Blech zu drucken, oder
Buch- oder
Steindruck auf
Blech zu
übertragen zur Herstellung
von Affichentafeln,
Etiketten, Häuserschildern etc.
Beim direkten
Druck auf
Blech muß die Form aus einer weichen, elastischen
Masse
(Gelatine, vulkanisiertem
Kautschuk) bestehen, da das
Blech sowohl seiner
Härte als seiner Ungleichheit
halber nicht mit festen
Typen od. dgl. bedruckt werden kann; beim Übertragungsverfahren
erfolgt der
Druck zuerst (wie bei der
Metachromatypie, s. d.) auf gedecktes
Papier. Bis vor wenig
Jahren zumeist nur in
Paris
[* 7] mit Erfolg geübt, hat der Blechdruck jetzt auch in
Wien,
[* 8]
Berlin,
[* 9]
Mainz
[* 10] und anderwärts tüchtige Vertreter gefunden.
Ludwig,
Schachspieler, geb. zu
Berlin, starb als
Lehrer der
Mathematik am Köllnischen
Realgymnasium
daselbst Er war der
Gründer der sogen.
Berliner Schachschule, deren
Blütezeit in die Jahre
1837-42 fällt, und vereinigte ein ebenso sicheres wie elegantes
Spiel mit der umfassendsten Kenntnis der auf das
Schachspiel
bezüglichen Litteratur. Er veröffentlichte nur zwei kleine, aber wertvolle Sammlungen praktischer
Partien, von denen die
»Korrespondenzpartien, gesammelt und erläutert«, bedeutend vermehrt, von
M.
Lange (Leipz. 1872) neu herausgegeben wurden. Seine Bearbeitung der 100 Endspiele
des syrischen
MeistersStamma
gab später v.
Oppen heraus. Auch rief Bledow die erste deutsche »Schachzeitung«
ins
Leben, deren erstes Heft im Juli 1846 erschien. Seine reiche Schachbibliothek kaufte die königliche
Bibliothek in
Berlin.
Friedrich, namhafter Bibelforscher, geb. zu Ahrensbök in
Holstein, ward zu
Berlin 1818
Repetent
und 1823 außerordentlicher
Professor der
Theologie. Als
Lückes Nachfolger 1829 nach
Bonn
[* 19] berufen, starb er hier Sein
bedeutendstes Werk ist »Der
Brief an die
Hebräer, erläutert durch
Einleitung, Übersetzung und fortlaufenden
Kommentar« (Berl.
1828-40, 2 Abtlgn. in 3 Bdn.).
Nach seinem
Tod erschienen: »Einleitung in die
HeiligeSchrift« (Berl. 1860-62, 2 Bde.;
Bd. 1, 4. Aufl. 1878; Bd.
2, 3. Aufl. 1875);
2)
WilhelmHeinrichImmanuel, ausgezeichneter Kenner der südafrikanischen
Sprachen und
Völker, Sohn des vorigen, geb. zu
Berlin, studierte in
Bonn und
Berlin klassische
Philologie und Sprachwissenschaft, die ihn bald auf das noch wenig erforschte
Gebiet der afrikanischen
Sprachen führte. In seiner Promotionsschrift über das
Geschlecht der
Nomina in
den
SprachenOstafrikas, der koptischen und den semitischen
Sprachen
(Bonn 1851), suchte er das Bestehen eines ursprünglichen
Zusammenhangs zwischen allen das grammatische
Geschlecht bezeichnenden
Sprachen und insbesondere den nordafrikanischen Ursprung
der Hottentotensprache nachzuweisen.
das von in
Gemeinschaft mit andern Kennern
verfaßte »Handbook of African, Australian and Polynesian philology« (das.
1858-63, 3 Bde.);
die wichtige, obschon unvollendete »Comparative grammar of
South African languages« (Lond. 1862-69, 2 Bde.),
den wissenschaftlichen Nachweis der zuerst von
Gabelentz und
Pott vermuteten Verbreitung der sogen. Bantusprachen über ganz
Südafrika
[* 22] enthaltend;
»Reynard the
Fox in
South Africa« (das. 1864; deutsch, Weim. 1870),
eine Sammlung hottentotischer und
nordafrikanischer
Fabeln und
Märchen;
eine Anwendung der Darwinschen
Theorie auf den Ursprung der
Sprache;
zwei
»Reports concerning Bushman
researches«
(Kapstadt 1873, 1875);
Blegno - Blei (natürli
* 23 Seite 3.12.
außerdem sprachwissenschaftliche und ethnologische
Aufsätze¶
mehr
in dem »Cape Monthly Magazine«. In den letzten Jahren seines Lebens hatte er sich dem Studium der noch ganz unbekannten, isoliert
dastehenden Buschmannsprache gewidmet, die er von einer in seiner Wohnung aufgenommenen Buschmannfamilie erlernte, und machte
in den erwähnten »Reports« interessante Mitteilungen über die Mythologie der Buschmänner. Mit der Bearbeitung
der von ihm hinterlassenen Materialien für ein Lexikon der Buschmannsprache ist seine Schwägerin, MißLloyd, beschäftigt.