hervorzubringen.
Vor derGefahr, eine
Fülle schöner Klangkombinationen der Bequemlichkeit der Tonerzeugung zu opfern, muß
daher ernstlich gewarnt werden. Über die verschiedenen
Arten von Orgelpfeifenregistern vgl.
Labialpfeifen und
Zungenpfeifen.
1)
Ernst,
Mediziner, geb. zu
Berlin,
[* 2] studierte 1818-22 im medizinisch-chirurgischen
Friedrich-Wilhelms-Institut
daselbst, habilitierte sich, nachdem er ein Jahr lang als Unterarzt im Chariteekrankenhaus fungiert und
dann als Militärarzt bis 1827 gedient hatte, 1829 zu
Halle
[* 3] als
Privatdozent der
Chirurgie, ward 1830 außerordentlicher
Professor
und 1834 ordentlicher
Professor der
Chirurgie und
Direktor der chirurgischen Universitätsklinik, von welchem
Amt er 1867 zurücktrat.
Er starb in
Halle. Blasius schrieb: »Handbuch der
Akiurgie«
(Halle 1830-32, 3 Bde.; 2. Aufl.,
Berl. 1839-42),
zu welchem er einen
Atlas:
[* 4] »Akiurgische Abbildungen« (das. 1831-33; 2. Aufl.
1842-44, 6 Hefte),
Viele seiner
Erfahrungen in der
Praxis, eigentümliche Operationsmethoden,
z. B. beim Wiederersatz der
Nase,
[* 5] derLippen, Augenlider, hat er in kleinern
Schriften und Abhandlungen
in
Zeitschriften niedergelegt.
ein
Wappen
[* 16] kunstgerecht erklären und beschreiben, so daß es der sachkundige
Heraldiker nach einer solchen
Beschreibung bildlich
dazustellen ^[richtig: darzustellen] vermag. Dieselbe muß Deutlichkeit mit möglichster
Kürze des
Ausdrucks verbinden und
erfordert genaue Kenntnis der heraldischen
Terminologie (s.
Wappen). Das
Wort blasonieren (blasunieren, blasnieren,
plesenieren) kommt etwa 1320 in
Deutschland
[* 17] zuerst vor (in demselben
Sinn wurde vorher das
Wort prüeven gebraucht) und nahm
dann bald auch die Nebenbedeutung von schmeichlerisch loben an, in welchem
Sinn noch
Shakespeare das gleichbedeutende englische
blazon gebraucht. Der französische
Ausdruck blason wird vom deutschen »blasen« abgeleitet,
d. h. dem Hornruf, womit der
Ritter an den Turnierschranken den
Herold zu rufen hatte. Das gebrauchte
Horn soll dann auf dem
Helm als Zeichen der geschehenen Zulassung befestigt worden
sein. - Blasonist (Blasoneur), ein Wappenkundiger; blasonierte
Münzen,
[* 18] deutsche
Münzen, besonders halbe
Batzen, mit in
Lack kunstmäßig ausgemaltem
Wappen, dergleichen
sonst nach
Indien und
China
[* 19] gingen.
»Die
Aussprache des
Griechischen« (das. 1870, 2. umgearbeitete Aufl. 1882),
gab den Hyperides (2. Aufl., Leipz. 1881),
Andokides (2. Aufl., das. 1880),
Antiphon (2. Aufl., das. 1881) und Dinarch (das.
1871) heraus, besorgte die neue
Ausgabe des Benselerschen
Isokrates (das. 1878-79, 2 Bde.)
und setzte die von O. Siefert begonnene
Ausgabe ausgewählter
Biographien des Plutarch fort (Bd. 3-6, das.
1872-75).
ganz allgemein ein Farbenton, welcher heller ist im
Vergleich zu einem andern
Ton derselben
Farbe. Besonders häufig benutzt man den
Ausdruck in der
Medizin, versteht aber unter demselben
keinen feststehenden
Grad von Rötung, da wir z. B. einen
Muskel schon blaß finden, wenn er das Aussehen einer geröteten
¶
mehr
Hautstelle darbietet, und von einer Blässe der Haut
[* 30] erst sprechen, wenn diese rein weiß aussieht. Die Blässe betrifft entweder nur
einzelne Teile des Körpers, namentlich häufig solche isolierte Gebiete, welche dem Stromgebiet eines bestimmten Blutgefäßes
oder der Ausbreitung eines Nervs angehören, oder sie ist dem ganzen Körper mitgeteilt.
1) Im erstern Fall sind die Ursachen örtliche oder allgemein von ganz vorübergehender Art, so kann z. B.
der Verschluß oder das Zudrücken einer Schlagader das zugehörige Organ blaß (anämisch) machen, ohne daß andre Gebiete
in eine Mitleidenschaft gezogen werden; ein Schrecken, Angstgefühl oder ähnliche heftige Gemütseindrücke, Kälte, Ohnmacht,
Übelkeit, Fieber können Blässe der Haut hervorbringen, während die innern Organe strotzend mit Blut gefüllt
sind; aber da diese Blässe durch einen nervösen Krampf der kleinsten Hautgefäße bedingt wird, so kann sie, entsprechend dem
Wesen eines Krampfes, nie von langer Dauer sein. Sobald nach einigen Minuten der Krampf nachläßt, strömt das Blut um so
stärker in die nunmehr erschlaffenden Gefäße ein, und so kommt es, daß derartigen Zuständen von Blässe regelmäßig mehr
oder weniger lang dauernde Perioden von auffallender Röte nachfolgen.
2) Die allgemeine Blässe ist ungleich wichtiger, da sie stets der Ausdruck einer mangelhaften Ernährung der Gewebe
[* 31] ist. Die Ursache
kann hier in großen Blutverlusten, also einem wirklichen Mangel an Blut, liegen, und sie ist in diesen
Fällen ein Symptom besonders der als Bleichsucht (s. d.) und Blutarmut (s. d.) bekannten Krankheiten. Einer Behandlung bedarf
die einfache Blässe nicht. Die Blässe des Gesichts wird durch Einatmen von Amylnitrit sofort vorübergehend in eine starke Röte umgewandelt.