AntonJoseph, gelehrter kathol. Theolog, geb. zu
Düsseldorf,
[* 3] trat 1796 in den Franziskanerorden
und studierte erst zu
Düren
[* 4]
Philosophie und
Physik, nachher zu
Aachen
[* 5]Theologie. 1805 ward ihm die Pfarrei
in der Vorstadt
Bilk zu
Düsseldorfübertragen, die er bis zu seinem
Tod, verwaltete. In weitern
Kreisen machte er
sich durch seine heftige
Polemik in den kirchlichen Zeitfragen der gemischten
Ehen, des heiligen
Rockes etc. bekannt, die ihm
einmal eine sechsmonatlicheFestungsstrafe zuzog. Bleibenden Wert haben von seinen
Schriften: »Die alte
und neue Erzdiözese
Köln«
[* 6]
(Mainz
[* 7] 1828-31, 4 Bde.; mit
Mooren zusammen bearbeitet);
(Benuë,
»Mutter der Gewässer«,
Tschadda), Nebenfluß desNiger, dessen
Quelle
[* 8]
Flegel im
September 1882 nördlich
von Ngaundere im südlichen
Adamáua unter 7° 30' nördl.
Br. und etwas östlich von 13° östl. L. v. Gr.
entdeckte. Von dort zieht der
Fluß in großem, nach W. offenem
Bogen
[* 9] nordwärts, empfängt bei Gewe den von O. kommenden
Mao-Kebbi,
wendet sich nun westwärts und vereinigt sich 206 m ü. M.
mit dem aus S. kommenden reißenden und wasserreichen
Faro (der Hauptfluß ist hier 1000, der Nebenfluß 700 m breit); am
rechten
Ufer nimmt
er den Gongola, Kadera und Ssungo auf.
In der
Regenzeit steigt das bei gewöhnlichem
Stand 3-4 m tiefe
Wasser um 10-15
m und verursacht gewaltige
Überschwemmungen. Von
Adamáua ab bildet der Binuë die
Grenze zwischen dem Fulbereich
Sokoto und den südlich gelegenen kleinen
heidnischen Negerstaaten. Der
Strom durchzieht hier majestätisch ein breites
Thal
[* 10] mit ansehnlichen Thalrändern; das
Innere
des
Landes ist im S. meist mit Walddickichten erfüllt, von Schluchten zerrissen und unzugänglich, im
N. besser kultiviert.
Unter 7° 46' nördl.
Br. fließt der Binuë gegenüber von Lokodja in den
Niger. Der Binuë wurde vonBarth 1851 und wieder von
Vogel 1854 entdeckt;
Baikie war der erste, der ihn 1854 und 1857-58 mit einem
Dampfschiff
[* 11] bis nahe an die
Grenzen
[* 12] von
Adamáua befuhr. Seither
ist sein Unterlauf sehr häufig befahren worden, so von
Rohlfs, Burdo,
Flegel. Durch weite fruchtbare und reiche
Länder fließend,
wird dieser
Strom einst eine der wichtigsten Eingangspforten Innerafrikas werden. Der bedeutendste
Ort an seinen
Ufern ist
Jola inAdamáua, der eigentliche
Hafen für
Elfenbein (60-80
Ton. jährlich); weiter westlich, etwas südlich vom
Binuë, liegt das gleichfalls bedeutende
Wukari.
(griech.), Berechnung der durchschnittlichen
Lebensdauer der
Menschen. ^[= (Homo sapiens L.), das höchst entwickelte organisierte Wesen, unterscheidet sich in seiner ...]
der Hauptfluß der
RepublikChile,
[* 25] entspringt unter 38° südl.
Br. aus dem 6 km langen und 12 km breiten Andessee
Huchueltui und mündet unterhalb
Concepcion in den
StillenOzean. Seine
Länge beträgt an 300 km. Ungeachtet
seines Wasserreichtums ist der Biobio von der
See aus
nur fürSchiffe
[* 26] mittlerer
Größe zugänglich bis nach
Santa Juana (10
Leguas
von der Mündung). Oberhalb
Santa Juana breitet sich der
Fluß in der
Ebene bis auf 2700
m aus, wodurch seine
Tiefe so verringert wird, daß er selbst für kleine Fahrzeuge kaum mehr schiffbar ist. Trotzdem wird derselbe jetzt ziemlich
viel durch flache, bedeckte
Boote (Lanchas) für den Weizentransport zwischen
Concepcion und Nacimiento und auch durch
Dampfschiffebefahren. - Von dem
Fluß hat die 1875 gebildete
Provinz Biobio der
RepublikChile, zwischen dem
Rio
[* 27] Laja bis zur
Vereinigung mit dem
Rio Biobio im N., der Cordillera de Nahuelbota im W. und dem Renaico im S., ihren
Namen erhalten. Sie umfaßt
bei einem
Areal von 10,769 km (215,4 QM.) drei
Departements: Laja, Nacimiento und
Mulchen, mit (1882) 81,128
Einw. Die Hauptstadt ist
Los Angeles (Anjeles), mit (1883) 8000 Einw.