1. St. Margareta. Um 1361. Frauenkirche zu Nürnberg. [* 2]
2. Chlodwig am Schönen Brunnen [* 3] zu Nürnberg, von Heinrich dem Balier 1385-96.
3. Marienbild von Veit Stoss ca. 1438-1533. Nürnberg.
4. Maria. Holzschnitzwerk in der Kunstschule zu Nürnberg.
5. Christuskopf aus der Lorenzer Kirche in Nürnberg.
6. Maria von Adam Kraft [* 4] ca. 1440-1507. Nürnberg.
7. Christus von Adam Kraft. VII Stationen. Nürnberg.
8. Peter Vischers Porträtstatue am Sebaldusgrab zu Nürnberg.
9. Apostel Paulus von Peter Vischer +1529. Nürnberg.
10. Karyatide [* 5] am Rathaus zu Amsterdam [* 6] von Quellinus 1609-1668.
11. Madonne del Fiore von Giov. Pisano. ca. 1280. Florenz. [* 7]
12. St. Sebastian von Civitali Lucca [* 8] 1435-1501. Lucca.
13. Pharisäer von Rustici. 1470-1550. Florenz 1511.
14. Taufe Christi von Andrea Sansovino 1460-1529. Florenz 1500.
15. Pietà von Michel Angelo 1475-1564. Rom [* 9] 1499.
16. Frauenkopf von Begarelli +1565. Modena.
17. Raub der Sabinerin von Giov. Bologna 1524-1608. Florenz.
18. Merkur [* 10] von Giov. Bologna. Florenz.
19. Gruppe an dem Grabmal der Erzherzogin Christina zu Wien [* 11] 1805 von Canova 1757-1822.
Zum Artikel »Bildhauerkunst«. [* 12] ¶
1. 2. Thorwaldsen. Aus dem Alexander-Zuge. Rom, 1811.
3. Rietschel (1804-1860). (Orest von den Furien verfolgt) (früher am Giebelfeld des durch Brand zerstörten Dresdner Theaters)
4. Schwanthaler. Die Hermannsschlacht im nördlichen Giebelfelde der Walhalla. München, [* 14] 1835.
5. Kiss. Amazone. [* 15] Berlin, [* 16] 1843.
6. A. Wolff. Kampf mit dem Löwen. [* 17] Berlin, 1840.
7. Drake. Nike [* 18] den Sieger krönend. Berlin, 1853.
Zum Artikel »Baukunst«. [* 19] ¶
1. Rauch. Grabdenkmal der Königin Luise. Charlottenburg. [* 21] 1813.
2. Rauch. Viktoria in der Walhalla. 1833.
3. Rauch. 1777-1857. Denkmal Friedrichs d. Gr. in Berlin. 1851.
4. Bläser. Athene [* 22] den Jüngling in die Schlacht führend. Berlin, 1853.
5. Hähnel. Raffael. Dresden. [* 23]
6. Fernkorn. St. Georg. Wien, 1852.
7. Hofer. Rossebändiger. Stuttgart, [* 24] 1848.
8. v. Clodt. Rossebändiger. Berlin 1842.
9. Gibson. Grabmal d. Herzogin v. Leicester [* 25] zu Longford 1852.
10. Macdowell. Der wachende Traum. 1853.
11. Macdonald. Odysseus. 1855.
12. Fraikin. Der gefangende Cupido. 1851.
Zum Artikel »Bildhauerkunst«. ¶
1. Wagner 1773-1858. Giebelfeld der Glyptothek zu München.
2. Drake. Fries vom Denkmal Friedrich Wilhelms III. Berlin. 1850.
3. Rietschel. Lessing-Statue in Braunschweig. [* 27]
4. Rietschel 1804-1860. Luther-Statue in Worms. [* 28]
7. Zumbusch. Denkmal Maximilians II. München.
8. Fedi. Raub der Polyxena. Florenz. 1865.
Zum Artikel »Bildhauerkunst«. ¶
1. Flora von F. Barzaghi (Mailand). [* 30]
2. Neapolitanischer Improvisator von F. Duret (Paris). [* 31]
3. Relief vom Gräfe-Denkmal in Belrin, von R. Siemering.
4. Gänsedieb von R. Diez (Dresden).
5. Jenner, einen Knaben impfend, von G. Monteverde (Genua). [* 32]
6. Die Kunstindustrie von C. Kundmann (Wien).
7. Der Schwur des Spartacus von E. Barrias (Paris).
8. Goethe-Denkmal in Berlin, von F. Schaper.
9. Denkmal der Grafen Egmont und Hoorn in Brüssel, [* 33] von A. Fraikin.
10. Caritas von P. Dubois (Nantes). [* 34]
11. Der Raub der Sabinerin von R. Begas (Berlin).
12. Charlotte Wolter von V. Tilgner (Wien).
13. Pietà von G. Dupré (Siena).
14. Büste vom Liebig-Denkmal in München, von M. Wagmüller.
15. Der Tanz von J. Bildhauerkunst
Carpeaux (Paris).
Zum Artikel »Bildhauerkunst«. ¶
mehr
sozialen wie des häuslichen Lebens des Volkes lehrreich; sie geben eine vollständige plastische Chronik. Der Glaube an den strengen Ernst der pharaonischen Zeit schwindet beim Anblick der frischen, heitern Darstellungen aus dem Leben und Treiben des merkwürdigen Volkes, bei dem selbst der Tod seine Schrecken verliert. Fast alle Gegenstände des häuslichen und öffentlichen Lebens, die uns der Wüstensand vielfach in tadellosem Zustand unter seiner Hülle erhalten, sind geschmackvoll und mit seltener Fertigkeit geziert; in sinnreicher Weise sind Vasen, [* 36] Deckel, Henkel mit tierischen Gestalten, bezüglichen Attributen versehen.
Die Gerätschaften des Hauses, der Schmuck der Frauen, Ketten, Spangen etc., tragen alle den Stempel eines
wohlgebildeten Geschmacks und technischer Meisterschaft. Die Ornamentik an den öffentlichen Gebäuden, Tempeln etc. ist reich
und bedeutungsvoll und, wie die bemalten Reliefs, unter dem Einfluß der textilen Kunst entstanden. Während für die Haltung
des menschlichen Körpers bis in die spätern Zeiten hinein ein Typus starrer Gebundenheit, ein statuarischer
Kanon maßgebend war, entwickelte sich schon im alten Reich (bis 2100 v. Chr.) in der Behandlung der Köpfe ein Streben nach Naturwahrheit,
welches allmählich bis zur realistischen Porträtbildnerei gelangte. Im neuen Reich (von 1600 an) machte die ägyptische
Bildhauerkunst
wieder einen Rückschritt zu dem durch die Architektur bedingten Typus, obwohl sie in Bezug auf den Umfang
und die Großartigkeit der Arbeiten unter Ramses II. (1394-28) ihren Höhepunkt erreichte. Zu den bedeutsamsten Gebilden der
ägyptischen Bildhauerkunst
gehören die Darstellungen von Tieren, namentlich die Reihen der Sphinx- oder Widderkolosse, welche den Zugang
zu den großen Tempelbauten bilden. Die Hauptstätten dieser Kunstentwickelung (beginnend um 3000 v. Chr.)
sind Memphis und Theben (Karnak, Luksor und Medinet-Habu). (S. Tafel »Bildhauerkunst
I«,
[* 35]
Fig.
1-5.)
Die assyrisch-babylonische Kunst reicht nicht in das Alter der ägyptischen zurück und schließt bereits im 6. Jahrh. Von der
babylonischen Bildhauerkunst
wissen wir wenig. Die Blüte
[* 37] der assyrischen fällt in die Zeit vom 9. bis 7. Jahrh.
v. Chr. Der ältere Stil war ein ernster, strenger und offenbart sich namentlich an den Denkmälern von Nimrud, während der
jüngere Stil, der in Chorsabad und Kujundschik vertreten ist, äußerlich reicher ist. Nachdem schon 1811 C. J. ^[Claudius James]
Rich genauere Nachrichten über die Ruinen von Babylon gegeben hatte, folgten rasch nacheinander, namentlich
durch die Bemühungen Bottas, Layards und Places, die Ausgrabungen bei Chorsabad, Nimrud und Kujundschik etc. Auch hier sind Malerei
und Bildnerei die Begleiterinnen der Baukunst, und die Polychromie kam, wie bei den Ägyptern, durchgehends zur Anwendung.
In Babylon, wo das passende Material fehlte, scheint man sich mit gemalten Darstellungen geschichtlichen
oder religiösen Inhalts auf glasierten und emaillierten Ziegeln begnügt zu haben, während man in Ninive, in dessen Nähe sich
große Alabasterbrüche befanden, die Bildnerei sorgsam pflegte.
Statuen sind selten ausgeführt worden. Merkwürdig sind die Darstellungen von Mannlöwen, Mannstieren, die so angebracht waren, daß die Seitenansicht ihres Leibes die Tiefe des Portals bildete, Kopf, Brust und Vorderbeine, von vorn gesehen, aber aus der Fassade herausschauten. Von in Reliefs dargestellten Gegenständen finden sich löwenbezwingende Helden, Genien, geflügelte, mit Tierköpfen versehene Gestalten, vor allen aber Königsbilder, von Wagenlenkern und Waffenträgern umgeben und von den Wagen Pfeile gegen den Feind entsendend.
Die Darstellung der Thaten, Züge, Triumphe und Jagden dieser Könige bietet ein reiches Feld für den Geschichtsforscher und Ethnographen.
Auch die kleinern Darstellungen in Bronze,
[* 38] die Schmuckgegenstände, die Verzierungen an Waffen
[* 39] und häuslichen Gerätschaften,
von denen viele in Chorsabad aufgefunden wurden, zeigen die außerordentliche Technik und den Formensinn
der assyrischen Künstler. Der knappen ägyptischen Formengebung gegenüber erscheint die der assyrischen Bildhauerkunst
weich,
manchmal sogar plump; die ganze Auffassung aber ist frischer und lebendiger und die Darstellung dramatischer. Beispiele der
ersten Blüte s. Tafel I,
[* 35]
Fig. 6-8, der zweiten
[* 35]
Fig. 9.
Die persische Bildhauerkunst
steht, wie die ganze Kunstanschauung, in enger Verwandtschaft mit der assyrischen. Der
Portalschmuck, die Mannstiere, die Verkleidung der Kammern mit Reliefplatten sind ihrem Inhalt wie ihrer Ausführung nach mit
den Arbeiten in Ninive fast identisch, wenigstens mit denen der jüngsten assyrischen Kunstperiode. Das Blütezeitalter der
persischen Bildhauerkunst fällt in die Zeit des Darius Hystaspes und Xerxes (521-467 v. Chr.). Hierher gehören die
Denkmäler von Murghab (dem alten Pasargadä) und Merdascht (Persepolis), s. Tafel I,
[* 35]
Fig. 10 u. 11. Nirgends
tritt in ihnen die Absicht hervor, das einzige zufällige Faktum im Bild festzuhalten; das Einzelne hat hier seine Bedeutung
nur im Ganzen, und das Ganze soll nicht etwa den Darius oder Xerxes in ihrer königlichen Macht darstellen,
sondern umgekehrt unter dem Bilde des einen oder des andern Fürsten die Bedeutsamkeit, die Kraft, die Macht, die Weisheit der
königlichen Herrschaft an sich. Auffassung und Formengebung entsprechen der assyrischen, nur in der Gewandung zeigt sich ein
gewisser Fortschritt.
Von der Kunst des westlichen Asien [* 40] ist wenig zu berichten. Die Phöniker und Juden hatten keine selbständige Bildhauerkunst. Die erstern hatten assyrische und ägyptische Elemente der Bildhauerkunst miteinander verschmolzen und sind insofern von großer Bedeutung, als sie dieselben den Griechen vermittelten. Die Bildhauerkunst Kleinasiens wurde von assyrischen und griechischen Einflüssen beherrscht, ebenso wie die cyprische, welche durch die Ausgrabungen Cesnolas bekannt geworden ist und eine Entwickelungszeit von einem Jahrtausend umfaßte. Im östlichen Asien treten die Inder bedeutsam hervor.
Auch ihre Bildhauerkunst steht, wie die der Ägypter, in engem Zusammenhang mit der Architektur. Ihrer phantastischen Religion entsprachen ihre Bildwerke, welche meistens religiöse sind. Gewöhnlich finden wir die Häufung von Gliedern, Köpfen, Armen und Beinen sowie die Mischung von Tier- und Menschengestalt. Die menschlichen Gestalten sind weich bis zur Üppigkeit und anmutig bis zur Ziererei. Bedeutende Skulpturen finden sich zu Mahamalaipur, Orissa, Ellora, Salsette, Elephanta etc. (s. Tafel I, [* 35] Fig. 12 u. 13). Sehr charakteristisch für die indische Bildhauerkunst ist die Darstellung der Lakschmi, der Göttin der Schönheit (s. Tafel I, [* 35] Fig. 14). Die chinesische Bildhauerkunst nähert sich in religiösen Darstellungen der indischen. Daneben zeigt sich in der Darstellung des gewöhnlichen Lebens eine höchst nüchterne Auffassung, welche jedes künstlerischen Schwunges entbehrt. Die ältesten uns erhaltenen Denkmäler Indiens gehen nicht weiter als bis in die Mitte des 3. Jahrh. v. Chr. zurück, die chinesischen kaum weiter als bis in die Mitte des 1. Jahrh. n. Chr.
Die Bildhauerkunst der Griechen.
Ihre höchste Entwickelung hat die Bildhauerkunst des Altertums erst bei den Griechen gefunden. Die Anlage ¶