von der
Erde aus mit ihrer Eimerstange und dem
Eimer sehen kann. Man deutet die
Erzählung auf die
Flecke im
Mond,
[* 2] welche deutscher
Volksglaube für einen Holzdieb hält, der am
SonntagHolz
[* 3] gestohlen und zur
Strafe dafür in den
Mond verwünscht ist (»Mann
im
Mond«).
Die Bilanz kann vorkommen
bei jeder Art kaufmännischer
Buchführung und besteht sowohl in dem
Abschluß eines
Buches als auch in dem des Ergebnisses
eines
Jahrs (Jahresbilanz) oder eines einzelnen
Kontos. Bilanz im engern
Sinn ist die sogen. Nettobilanz, welche
entweder einen Aktivsaldo oder einen
Passivsaldo darstellt und jedenfalls einen Abzug der minderwertigen
Posten von den höherwertigen,
erstern gegenüberzustellenden
Posten voraussetzt. Die Jahresbilanz soll einen Überblick über den
Stand des
Vermögens nach
Abschluß eines Geschäftsjahrs gewähren,
und sie kann dies, wenn sie auf der Grundlage eines richtigen
Inventars mit
Hilfe einer geordneten und gewissenhaften
Buchführung und mit wirtschaftlich richtiger Angabe aller in Betracht
zu ziehenden
Werte gezogen wird. Da eine
Reihe von Rechtshandlungen, z. B.
Eintritt in eine
Gesellschaft, Krediteröffnung u.
dgl., auf Grundlage einer guten Bilanz sich vollziehen, so hat die
Gesetzgebung Vorschriften darüber erlassen,
daß Bilanzen errichtet und zwar wahrheitsgetreu errichtet werden.
Diese Verpflichtung ist durch die Konkursordnung unter Strafandrohung eingeschärft, insofern nach § 210 derselben
Schuldner,
welche ihre
Zahlungen eingestellt haben, oder über deren
Vermögen das Konkursverfahren eröffnet worden
ist, unter anderm dann wegen einfachen
Bankrotts mit Gefängnis bis zu 2
Jahren zu bestrafen sind, wenn sie gegen die Vorschrift
des
Handelsgesetzbuchs es unterlassen haben, die Bilanz ihres
Vermögens in der vorgeschriebenen Zeit zu ziehen.
andre Vermögensgegenstände sind höchstens zu dem
Anschaffungs- oder Herstellungspreis anzusetzen;
Anlagen
und sonstige Gegenstände, welche nicht zur Weiterveräußerung, vielmehr dauernd zum Geschäftsbetrieb
der
Gesellschaft bestimmt sind, dürfen ohne Rücksicht auf einen geringern Wert zu dem
Anschaffungs- oder Herstellungspreis
angesetzt werden, sofern ein der
Abnutzung gleichkommender Betrag in Abzug gebracht oder ein derselben entsprechender
Erneuerungsfonds
in
Ansatz gebracht wird;
der Betrag des Gesamtkapitals der
Kommanditisten, der
Anteil der persönlich haftenden
Gesellschafter am sonstigen Gesellschaftsvermögen und der Betrag eines jeden
Reserve- und
Erneuerungsfonds sind unter die Passiva aufzunehmen;
der aus der Vergleichung sämtlicher
Aktiva und sämtlicher
Passiva sich ergebende
Gewinn oder Verlust muß am
Schluß der Bilanz besonders angegeben werden.
Die Bestimmungen über Errichtung
einer Bilanz finden aber auf Kaufleute mindern
Rechts (Art. 10 des deutschen
Handelsgesetzbuchs) keine Anwendung. - Über
Handelsbilanz
s. d.
(lat.), zweiseitig, nach zwei entgegengesetzten Seiten zu gerichtet;
bilateral-symmetrisch oder zweiseitig-symmetrisch
sind diejenigen
Tiere oder
Pflanzen, welche durch einen einzigen, der
Länge nach verlaufenden
Schnitt in zwei spiegelbildlich
gleiche (oder wenigstens nahezu gleiche) Teile zerlegt werden können, z. B. der
Mensch, bei welchem der
Schnitt in der Mittellinie
des
Körpers und zwar in der
Richtung vom
Rücken zum
Bauch
[* 7] (in der sogen. Medianebene) zu führen wäre
und eine rechte und linke Hälfte ergäbe.
Wachsen begriffen. Als Vorhafen dient das 11 km nordwestlich an der Nervionmündung gelegene Portugalete, doch können selbst
größere Fahrzeuge mit der Flut bis zur Stadt hinauf gelangen. 1883 liefen von Bilbao 4205 Schiffe
[* 16] (2018 englische, 1382 spanische, 555 französische, 70 deutsche)
aus, welche hauptsächlich Eisenerz (über 20 Mill. metr. Ztr., insbesondere
aus den Eisenminen von Somorrostro) ausführten. Eingeführt werden namentlich Steinkohlen, Koks, Sprit, Zucker.
[* 17] Der Wert derEinfuhr
beträgt 52, der der Ausfuhr 51 Mill. Pesetas. Bilbao ist Sitz eines Gouverneurs und mehrerer auswärtiger Konsuln (darunter eines
deutschen), hat ein Kollegium mit Bibliothek und Museum und eine Marineschule. - Bilbao (ursprünglich Belvao,
viscayisch s. v. w. schöne Furt, lat. Bilbaum, auch Bellum Vadum) ward 1300 n. Chr. von DiegoLopez deHaro an der Stelle des alten
Flaviobriga erbaut.
Durch die günstige Lage für den Handel und durch die Fueros, an denen Bilbao als viscayische Stadt teilnahm, kam es bald empor.
In den innern KriegenSpaniens litt es nur wenig, desto mehr aber in den Kriegen mit Frankreich; so ward es
nach der Schlacht von Ormea und dann wieder 1808 von den Franzosen genommen, die es den ganzen Krieg hindurch bis 1813 besetzt
hielten. 1835 ward Bilbao von den Karlisten unter Anführung Zumala-Carreguys belagert, doch leistete es so
tapfere Gegenwehr, daß die Feinde abziehen mußten. Im zweiten Karlistenkrieg wurde Bilbao, das nur 4700 Mann Besatzung hatte,
Ende 1873 von 20,000 Karlisten unter General Elia angegriffen und, nachdem ein Entsatzversuch des GeneralsMoriones25. Dez. abgeschlagen
worden, nach Einnahme der Hafenstadt Portugalete eingeschlossen.